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BASF / Gazprom starteten gemeinsames Projekt

 

Nowy Urengoi / Ludwigshafen / Rhein-Neckar –  BASF und Gazprom weiten mit Achimgaz die gemeinsame Erdgasförderung in Sibirien aus. Heute am 12.11.08 startete das Gemeinschaftsprojekt.

Dr. Jürgen Hambrecht, Vorstandsvorsitzender der BASF SE (rechts), und Alexej B. Miller, Vorsitzender der OAO Gazprom.
• Offizielle Inbetriebnahme des Gemeinschaftsprojekts

• Teilgebiet 1A der Achimov-Lagerstätte verfügt über Reserven von bis zu 200 Mrd. Kubikmetern Erdgas
• Das zweite gemeinsame Projekt Juschno Russkoje liefert bereits täglich mehr als 50 Millionen Kubikmeter Erdgas
 
Die BASF und die russische OAO Gazprom haben am heutigen Mittwoch (12.11.08) offiziell die Erdgasproduktion des Gemeinschaftsunternehmens ZAO Achimgaz in Sibirien gestartet. Das deutsch-russische Joint Venture fördert Erdgas und Kondensat aus der namensgebenden Achimov-Formation der Lagerstätte Urengoi. Nach dem Erdgasfeld Juschno Russkoje, das 2007 in Betrieb genommen wurde, ist Achimgaz bereits das zweite große gemeinsame Erdgasförderprojekt von Gazprom und BASF in Sibirien. Mit dem gemeinsamen Öffnen eines Ventils starteten Dr. Jürgen Hambrecht, Vorstandsvorsitzender der BASF SE, und Alexej B. Miller, Vorsitzender der OAO Gazprom, die Produktion der Lagerstätte, die rund 3.500 Kilometer nordöstlich von Moskau liegt. Das Joint Venture plant, aus der Achimov-Formation über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren insgesamt bis zu 200 Milliarden Kubikmeter Erdgas und 40 Millionen Tonnen Kondensat zu fördern. Die jährliche Erdgasförderung soll während der späteren Plateauphase bei bis zu 7,5 Milliarden Kubikmeter liegen.
„Wir beziehen nicht nur Erdgas aus Russland und vermarkten es gemeinsam mit Gazprom – wir produzieren auch gemeinsam Erdgas in Russland. Das bedeutet mehr Versorgungssicherheit für Deutschland und für Europa“, erklärte Dr. Jürgen Hambrecht bei der offiziellen Feierstunde in der Nähe der Stadt Nowy Urengoi. Die Gasfelder Achimgaz und Juschno Russkoje haben eine hohe Bedeutung, betonte der Vorstandsvorsitzende der BASF weiter. „Durch diese Projekte ist mit BASF erstmals ein europäisches Unternehmen substanziell an der Erdgasförderung in Westsibirien beteiligt.“ In seiner Begrüßungsrede sagte Alexej Miller: „Gazprom verbindet mit BASF über 15 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit, die Beteiligung an großen Infrastrukturprojekten und die gemeinsame Arbeit im Bereich von Gaslieferungen nach Europa. Und heute schreiben wir eine neue Seite in der Geschichte unserer Partnerschaft. Gemeinsam mit den deutschen Partnern beginnen wir mit der Gasförderung aus den Achimov-Schichten der Lagerstätte Urengoi, die in ihrer Erschließung weit komplexer sind als die klassischen Schichten des Senoman und Valendis.
Nach unserer Meinung ist „Achimgaz“ ein Modell für die erfolgreiche Gestaltung gemeinsamer Geschäftstätigkeit zwischen Gazprom und ausländischen Partnern bei der Förderung von Kohlenwasserstoffen in Russland.“
ZAO Achimgaz wurde im Juli 2003 als ein paritätisch gehaltenes Gemeinschaftsunternehmen von der 100-prozentigen Gazprom-Tochter OOO Gazprom dobytscha Urengoi und der 100-prozentigen BASF-Tochter Wintershall Holding AG mit dem Ziel gegründet, den ersten Abschnitt des Achimov-Horizontes der Lagerstätte Urengoi – eines der größten russischen Erdgasfelder – zu entwickeln. Die Achimov-Reserven lagern in einer Tiefe von 3.600 bis 3.800 Metern und haben eine wesentlich komplexere Struktur als die darüberliegenden Gesteinsformationen, aus denen bislang produziert wird. Auf dem Lagerstättenabschnitt 1A der Achimov-Formation sind derzeit eine Gasaufbereitungsanlage sowie drei Gas- und Kondensatbohrungen in Betrieb, aus denen momentan täglich rund 1,5 Millionen Kubikmeter Gas gefördert werden. Im Jahr 2009 sollen bereits knapp 1 Milliarde Kubikmeter Gas sowie etwa 300.000 Tonnen Kondensat produziert werden.
Das zweite gemeinsame Erdgasförderprojekt, das 2007 in Betrieb genommene Erdgasfeld Juschno Russkoje, verfügt über förderbare Reserven von mehr als 600 Milliarden Kubikmetern Erdgas und ist damit etwa dreimal so groß wie Achimgaz. Das Feld liefert bereits jetzt mehr als 50 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag. „Die Feldesentwicklung in Juschno Russkoje verläuft außerordentlich erfolgreich“, berichtete der Vorstandsvorsitzende der BASF, Jürgen Hambrecht. „Bereits Mitte 2009 – zwei Jahre früher als zunächst geplant – werden wir dort die maximale Produktion von insgesamt 25 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr erreichen.” Für die Entwicklung von Juschno Russkoje wurden bislang über 100 Produktionsbohrungen abgeteuft – im Endausbau werden es 142 sein.
 
Gazprom und BASF/Wintershall: Partner seit dem Jahr 1990

Derzeit liefert Gazprom rund 40 Milliarden Kubikmeter Erdgas im Jahr nach Deutschland. Ausgehend von dieser Liefermenge können allein die Lagerstätten Juschno Russkoje und Achimgaz alle russischen Gasexporte nach Deutschland für weitere 20 Jahre gewährleisten. Über die beiden großen russischen Förderprojekte hinaus engagieren sich BASF und Gazprom auch direkt in der europäischen Erdgasversorgung. So planen die beiden Partner in den kommenden Jahren gemeinsam weitere Investitionen in einem hohen einstelligen Milliardenbereich (Euro) in die europäische Erdgas-Infrastruktur. Die Investitionen fließen vor allem in den Bau der Ostseepipeline Nord Stream sowie den Ausbau des deutschen Transportsystems und in den Bau neuer Erdgasspeicher in Europa. Zum weiteren Transport der über die geplante Ostseepipeline Nord Stream ankommenden russischen Gasmengen sind zwei Erdgasleitungen auf dem deutschen Festland vorgesehen: Die OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung), die von der Ostseeküste aus in Richtung Süden Gas an die deutsch-tschechische Grenze transportieren soll, sowie die in Richtung Westen führende NEL (Nord-deutsche Erdgas-Leitung). Nach Inbetriebnahme 2011 sollen im Endausbau bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland aus über die Nord Stream nach Deutschland strömen.
Bereits seit 1990 sind Gazprom und die BASF-Tochter Wintershall im Handel und Vertrieb von Erdgas in Deutschland sowie anderen europäischen Ländern über Gemeinschaftsunternehmen (WINGAS, WIEH und WIEE) aktiv und haben seitdem rund drei Milliarden Euro in den Auf- und Ausbau einer Pipeline-Infrastruktur und den Bau von Erdgasspeichern investiert. Zudem wurde jüngst eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den bestehenden Hauptliefervertrag für russisches Erdgas vorzeitig bis 2043 zu verlängern. Damit sichern die gemeinsamen Erdgashandelsgesellschaften WINGAS, WIEH und WIEE insgesamt für die nächsten 35 Jahre mehr als 800 Milliarden Kubikmeter Erdgas für Europa. Zum Vergleich: Die Menge reicht aus, um alle deutschen Privathaushalte rund 25 Jahre mit dem „blauen Brennstoff“ zu versorgen. Russisches Erdgas wird aufgrund der rückläufigen Produktionsmengen aus der Nordsee bei gleichzeitig steigendem Bedarf immer wichtiger für Mittel- und Westeuropa.

BASF www.basf.com

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