Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar.(mk) Nach fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Partien steht der VfR Mannheim am kommenden Dienstagnachmittag (15.30 Uhr) gegen den Ligaprimus SG Sonnenhof Grossaspach vor einer Mammutaufgabe. Der ehemalige Drittligist thront gegenwärtig an der Tabellenspitze und verfügt mit einem Schnitt von exakt drei Treffern pro Partie über die effizienteste Offensivabteilung der gesamten Oberliga Baden-Württemberg. Neben dem mittlerweile 36-jährigen Routinier Dominik Salz (acht Treffer) weisen auch Volkan Celiktas und Anthony Mbem-Som Nyamsi (beide fünf Treffer) einen ausgeprägten Torinstinkt auf. Es ist jedoch nicht nur das Offensivverhalten, das in der beschaulichen, gut 8.000 Einwohner zählenden Gemeinde im Rems-Murr-Kreis für Aufsehen sorgt, auch die Defensive ist mit gerade einmal acht Gegentreffern die stabilste der gesamten Oberliga.
In Anbetracht dieser Zahlen dürfte offensichtlich sein, dass die Favoritenrolle eindeutig der SG Sonnenhof Grossaspach zugeschrieben werden darf, zumal diese bisher sämtliche fünf Auswärtsspiele für sich entscheiden konnte. Bereits in der vergangenen Saison zählte der ehemalige Verein von Nicolas Jüllich und Albin Sahiti zu den absoluten Spitzenteams der Oberliga und scheiterte als Tabellenzweiter erst in den Aufstiegsspielen an TuS Koblenz. Da in dieser Spielzeit die schier übermächtigen Stuttgarter Kickers jedoch in der Regionalliga auflaufen, dürften die Chancen auf eine baldige Rückkehr in die Viertklassigkeit gut stehen.
Dass beim VfR Mannheim gegenwärtig weder Leistungen noch Ergebnisse stimmen, ist nicht von der Hand zu weisen. Die jüngste 0:4 (0:2)-Pleite in Bietigheim-Bissingen offenbarte einmal mehr, dass in der Oberliga Fehler im Defensivverhalten rigoros bestraft werden und in deutlichen Niederlagen resultieren können. Zwar wäre es falsch, der Mannschaft eine mangelhafte Einstellung vorzuwerfen, allerdings fehlte im Offensivspiel erneut die Präzision, während in der Defensive abermals individuelle Fehler die Niederlage einleiteten. Dementsprechend ungern blickt man bei den Rasenspielern aktuell auch auf die Tabelle, schließlich ist der zurzeit belegte 15. Rang ein Abstiegsplatz. Aufgrund des gegenwärtigen Formtiefs und der imposanten Bilanz des Tabellenführers dürfen die Blau-Weiß-Roten ohne großen Ergebnisdruck in die anstehende Englische Woche starten. Selten zuvor fand sich der personell gebeutelte VfR vor heimischem Publikum so deutlich in der Außenseiterrolle wieder wie am Dienstag.
Foto: Edmund Nohe
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