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Landau – Integration endet nicht mit dem Tod – Stadt Landau plant Errichtung eines muslimischen Grabfelds – Umsetzung voraussichtlich im kommenden Jahr

Landau/Metropolregion Rhein-Neckar. Die geplante Neuanlage eines muslimischen Grabfelds auf einer aktuell noch brachliegenden Fläche westlich des Landauer Hauptfriedhofs nimmt Gestalt an. Der städtische Umweltausschuss hat den Planungen zugestimmt. Fällt auch das Votum des Stadtrats am 13. November positiv aus, könnten voraussichtlich bereits im Herbst kommenden Jahres die ersten Menschen islamischen Glaubens in Landau bestattet werden. Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Beigeordneter Rudi Klemm, der städtische Friedhofsverwalter Gerhard Blumer und Ordnungsabteilungsleiter Thomas Scholly stellten die Pläne und das weitere Vorgehen bereits vor der Sitzung in einem gemeinsamen Pressegespräch vor.

Für Dr. Ingenthron ist das Angebot eine Selbstverständlichkeit für eine Stadt wie Landau. „Seit vielen Jahren gibt es in unserer Stadt den berechtigten Wunsch nach einem Grabfeld, das es den Musliminnen und Muslimen erlaubt, nach ihrem Tod dort beerdigt zu werden, wo auch zu Lebzeiten ihre Heimat war und wo ihre Angehörigen zuhause sind. Diese Möglichkeit zu schaffen, ist menschlich, ist richtig und steht der Stadt Landau sehr gut an. Denn Integration endet nicht mit dem Tod.“ Der Friedhofsdezernent ist froh, dass es durch gemeinsame Anstrengungen von Politik, Verwaltung und muslimischen Gemeinden gelungen ist, eine tragfähige Lösung für die Neuanlage des Grabfelds zu finden.

Stimmt der Stadtrat den Planungen zu, erwirbt die Stadt Landau ein ca. 570 Quadratmeter großes Teilstück der Brachfläche in der Verlängerung der Eythstraße. Diese befindet sich aktuell noch im Besitz der städtischen Bürgerstiftung. Zum Grundstücksankauf werden im Haushalt 2018 Mittel in Höhe von 50.000 Euro freigegeben. In den Haushalt 2019 werden weitere 50.000 Euro für die Anlage des Friedhofs eingestellt. Die Stadt als Friedhofsträger finanziert die Einzäunung, den Anschluss von Ver- und Entsorgungsleitungen sowie den Bau von Wegen und Bestattungsflächen. Die Kosten für die Hochbauten – ein Gebetsplatz mit Steintisch, ein Waschraum und gegebenenfalls ein künstlerisch gestaltetes Eingangstor – tragen die muslimischen Gemeinden. „Das muslimische Grabfeld wird Teil des städtischen Hauptfriedhofs sein – mit den absolut identischen Konditionen. Den muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern entstehen weder Vor- noch Nachteile gegenüber christlichen, andersgläubigen oder nicht gläubigen Landauerinnen und Landauern. Das ist 100 Prozent Integration“, verdeutlicht Dr. Ingenthron.

Auf dem neuen Grabfeld sollen 64 Gräber für Erwachsene und 12 Gräber für Kinder angelegt werden. „Wir können aktuell jedoch noch überhaupt nicht abschätzen, wie das neue Angebot angenommen wird“, erläutert Dr. Ingenthron. Hier sei die Stadt Landau Lernende, auch wenn sie sich im Vorfeld intensiv mit dem Thema beschäftigt habe. „Wir haben in der Vergangenheit konstruktive Gespräche mit den muslimischen Gemeinden in unserer Stadt geführt, Rat bei anderen Gemeinden, die bereits über ein muslimisches Grabfeld verfügen, eingeholt und Bodenuntersuchungen durchgeführt, ob das Grundstück überhaupt als Begräbnisstätte geeignet ist“, fasst der Friedhofsdezernent zusammen. Die Abstimmung mit den übergeordneten Behörden sei ebenfalls erfolgreich verlaufen. Er sei zuversichtlich, dass dieser Prozess nun zum gewünschten Ziel führen werde, so Dr. Ingenthron.

Auch Umweltdezernent Klemm begrüßt die gemeinsam gefundene Lösung. „In der Stadt Landau leben über 100 Nationen friedlich zusammen und da ist es nur konsequent, dass die erfolgreiche Integration nicht nur im Leben stattfindet, sondern auch im Tod weitergeführt wird. Friedhöfe sind für mich Kulturgüter und ich empfinde es daher als wichtigen Schritt, den Musliminnen und Muslimen, die in unserer Stadt leben, die Möglichkeit zu geben, ihre Angehörigen nach ihren Riten und Brauchtümern zu bestatten. Der Zeitpunkt, den wir gewählt haben, um einen Friedhof für Menschen islamischen Glaubens auf den Weg zu bringen, ist der richtige. Ich bin überzeugt, dass gerade künftige Generationen dieses Angebot gerne und selbstverständlich annehmen werden.“

Quelle: Stadt Landau in der Pfalz.

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