Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak)- Das ehemalige US-Kasernengebäude auf der Heidelberger Konversionsfläche „Mark-Twain-Village“ (MTV) in ein ökologisches Wohn- und Projekthaus umwandeln: Das ist die Vision von „Konvisionär“, dem „Verein für ökologisches Leben in Gemeinschaft e. V.“. Ziel des Projektes ist es, in Heidelberg Wohnraum zu schaffen, der ökologischen Standards genügt und dabei bezahlbar ist. Zum Jahresende, also in vier Monaten, sollen die ersten Mieterinnen und Mieter in das Gebäude an der Kreuzung Rheinstraße/Roeblingstraße in der Südstadt einziehen.
Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour schaute sich Bürgermeister Wolfgang Erichson am Dienstag, 28. August 2018, die dortige Solaranlage genauer an – zusammen mit Sabine Lachenicht, der Leiterin des Umweltamtes und Nicolai Ferchl, Vorstand bei der Heidelberger Energiegenossenschaft (HEG). Margarethe Spohr und Ariane Fröhlich der Wohngruppe/Baugruppe „Konvisionär“ berichteten über ihr Wohnprojekt.
Durch eine besondere Eigentumsstruktur wird sichergestellt, dass die Gebäude dauerhaft unverkäuflich und von Immobilienspekulationen ausgeschlossen bleiben. Wichtig ist für „Konvisionär“, dass Menschen aller Einkommensgruppen die Möglichkeit haben, in das Wohnprojekt einzuziehen – das heißt, dass die Mieten möglichst gering sein sollen und die finanziellen Beteiligungen an die Möglichkeiten der Menschen angepasst werden können.
Integriertes Quartiersversorgungskonzept mit Elektroladesäule und Speicher
Die Heidelberger Energiegenossenschaft setzt bei diesem Projekt ein weiteres Mieterstrommodell um. Der auf den Dächern des Wohnprojekts „Konvisionär“ erzeugte Solarstrom wird direkt vor Ort an die Bewohnerinnen und Bewohner des Gebäudes geliefert. Für die Mieter ist das einfach – im Hintergrund aber ist viel Wissen und Organisationsaufwand notwendig. Eine Besonderheit der Anlage ist es, dass sie in ein integriertes Quartiersversorgungskonzept mit Elektroladesäule und Speicher integriert wird, das sich derzeit noch im Bau befindet. Die Solaranlage wird gemeinschaftlich finanziert: Sowohl die Bewohner des Wohnprojekts als auch alle anderen Interessierten können in die Solaranlage investieren. Interessierte können sich per E-Mail an info@heidelberger-energiegenossenschaft.de oder unter Telefon 06221 3262175 melden. Infos gibt es online unter www.heidelberger-energiegenossenschaft.de.
Die Heidelberger Energiegenossenschaft ist Partner der Solarkampagne „Heidelberger Sonnenstrom – Energie vom Dach“, die unter anderem kostenlose Beratungen zu Photovoltaik-Anlagen für die Bürgerinnen und Bürger anbietet. Informationen zur Solarkampagne gibt es online unter www.heidelberg.de/sonnenstrom.
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