Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – IHK-Umfrage zur Auslandstätigkeit der rheinland-pfälzischen Wirtschaft: Rheinland-pfälzische Unternehmen behaupten sich auf dem Weltmarkt
Ludwigshafen. Die auslandsaktiven rheinland-pfälzischen Unternehmen blicken auf ein insgesamt sehr erfreuliches Jahr 2012 zurück. Trotz zunehmend schwieriger Rahmenbedingungen konnten die Firmen abermals ihre Umsätze und Gewinne steigern. Die infolge der Staatsschuldenkrise fehlende Wachstumsdynamik in Europa hat den Auslandserfolg der heimischen Unternehmen offensichtlich nicht negativ beeinflusst.
Hinsichtlich der künftigen Geschäftsentwicklung auf den Auslandsmärkten äußert sich die rheinland-pfälzische Wirtschaft grundsätzlich optimistisch. Trotz offensichtlich bestehender Unwägbarkeiten – dem weiteren Verlauf der Staatsschuldenkrise in Europa, der politischen Stabilität im Nahen Osten und Nordafrika oder der noch endgültig zu überwindenden Fiskalklippe in den USA – erwarten die Unternehmen in allen wesentlichen Zielländern eine tendenziell positive Entwicklung ihrer Geschäfte in 2013. Die einzige Ausnahme hiervon bildet Griechenland, dessen Marktentwicklung auch für die kommenden zwölf Monate skeptisch gesehen wird.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Wachstumsschwäche in Europa orientieren sich auch viele rheinland-pfälzische Unternehmen um. Insbesondere China, das sowohl bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftssituation als auch bei den Geschäftserwartungen für 2013 unbestrittener Spitzenreiter ist, rückt mit seinem enormen Marktpotenzial zunehmend in den Fokus des rheinland-pfälzischen Mittelstandes.
Insgesamt ist ein klarer Trend erkennbar: Die einzelnen Unternehmen stellen sich immer breiter auf und bedienen neben den angestammten Geschäftspartnern in Westeuropa und Nordamerika zunehmend mehr Märkte in allen Weltregionen. Gleichzeitig werden neben dem Export-Import-Geschäft auch immer vielfältigere Aktivitätenformen genutzt, um erfolgreich Geschäfte im Ausland zu tätigen.
„Die rheinland-pfälzische Wirtschaft stellt sich mit ihren Außenwirtschaftsaktivitäten immer breiter auf und agiert aus einer zunehmend starken Wettbewerbsposition heraus in vielen Märkten sehr erfolgreich“, so Peter Adrian, Präsident der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, zu den Ergebnissen. „Mit Blick auf die erkennbar wachsende Bedeutung Chinas für unsere Außenwirtschaft stellt sich aber die Frage, warum die rheinland-pfälzische Landesregierung ausgerechnet China aus ihrem Außenwirtschaftsprogramm gestrichen hat. Gerade wegen der Komplexität des Marktes und den vielfältigen kulturellen und rechtlichen Unterschieden zu unseren klassischen Absatzregionen braucht unser Mittelstand aktive Unterstützung bei der Erschließung des dortigen Marktes. Ohne diese Unterstützung verschenken wir leichtfertig Möglichkeiten für unsere Wirtschaft.“
Unabhängig von den Einzelmärkten bereitet der zunehmende Protektionismus in vielen Ländern den Unternehmen Kopfzerbrechen. „Mehr als jedes dritte auslandsaktive rheinland-pfälzische Unternehmen gibt an, in den vergangenen beiden Jahren mit einer Zunahme an Handelshemmnissen konfrontiert worden zu sein“, erläutert Volker Scherer, Federführer Außenwirtschaft der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, ein weiteres Ergebnis der Studie. „Für eine anhaltend positive Entwicklung muss dem weltweit anziehenden Protektionismus politisch dringend ein Riegel vorgeschoben werden. Gerade der Mittelstand bekommt schnell Probleme, wenn der Marktzugang mit immer komplexeren Handelshürden behindert wird.“
Die komplette Studie „Going International 2012/2013 – Die rheinland-pfälzischen Unternehmen im Auslandsgeschäft“ ist unter www.ihk-arbeitsgemeinschaft-rlp.de, Dokument-Nr. 1162, als Download verfügbar.
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