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Heidelberg – Internationale Gesamtschule Einweihung der neuen Räumlichkeiten

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Gesamtkosten 6,7 Millionen Euro – 40 Jahre Primarstufe

Nachdem die Sanierung der Primarstufe der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) durch die Bau- und Servicegesellschaft mbH Heidelberg im Rahmen eines ÖPP-Projektes abgeschlossen und der Umzug in die sanierten Räume erfolgt ist, wurden die Räumlichkeiten am 21. Oktober 2011 im Rahmen eines Festaktes durch Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Ersten Bürgermeister Bernd Stadel und Peter Bresinski, Geschäftsführer der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH), offiziell übergeben.

„Investitionen in die Zukunft Heidelbergs“
„Für uns sind Investitionen in Bildung Investitionen in unsere Zukunft. Deshalb haben die Schulen in Heidelberg Priorität. 53 Millionen Euro haben wir von meinem Amtsantritt bis zum Jahr 2010 in unser Schulsanierungsprogramm investiert. 2011 und 2012 werden es neben den Mitteln für die Sanierung der IGH zusammen noch einmal rund 30 Millionen Euro sein. Dies sind Investitionen in die Zukunft Heidelbergs, weil wir fähige, gut ausgebildete, innovative junge Menschen brauchen“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.

„Absolut untadeliges Ergebnis“
Erster Bürgermeister Bernd Stadel: „Die Beteiligten haben es gemeinsam geschafft, ein absolut untadeliges und professionelles Ergebnis abzuliefern! Das zeigt, dass wir in Heidelberg auf einem sehr guten Weg sind, die mehr als umfangreiche Liste unserer Schulsanierungsprojekte in angemessener Zeit abzuarbeiten. Momentan vergeht kaum ein Monat ohne Inbetriebnahme, Fertigstellung oder Einweihung einer oder mehrerer sanierter Schulen. Und so freue ich mich, dass wir heute die Einweihung der erneuerten Primarstufe quasi als Zwischenetappe an der IGH feiern können.“

„Mit der Übergabe der Primarstufe der IGH an die Nutzerin ist der erste Teil der Sanierung im Rahmen des ÖPP-Modells erfolgreich abgeschlossen“, sagte GGH-Geschäftsführer Peter Bresinski. „Es freut uns, dass die neue Umgebung sehr positiv angenommen wird und wir sind selber auch ein wenig stolz, dass die Sanierung so gut gelungen ist. Der nun vor uns liegenden Aufgabe des Betriebs der Schule werden wir uns mit großem Engagement widmen.“

IGH-Primarstufe: Wegbereiter für neue konzeptionelle Modelle
In Verbindung mit der feierlichen Einweihung der sanierten Räume beging die Primarstufe auch ihr 40-jähriges Jubiläum. Während die IGH im Frühjahr 1976 eröffnet wurde, hatte die Grundschule schon fast fünf Jahre zuvor, am 1. September 1971, ihren Betrieb aufgenommen, zeitgleich mit der Erschließung des Wohngebiets Rohrbach-Hasenleiser sowie der Stadtteile Boxberg und Emmertsgrund. Die Grundschule wurde als Primarstufe in die IGH integriert. Von Beginn an, war die Primarstufe der IGH Wegbereiter für neue konzeptionelle Modelle; sie startete als Versuchsschule mit einer angeschlossenen Vorschule, die durch das Land, bis zur Aufhebung des Schulversuches im Jahre 1988, im personellen Bereich finanziert wurde. Um einen Bruch in der Konzeption zu vermeiden, führte die Stadt Heidelberg diese in eigener Regie und ohne Kostenbeteiligung der Eltern bis zur Einrichtung einer Ganztagesgrundschule zum Schuljahr 2007/08 weiter.

Ganztagesgrundschule macht Erweiterungsbau erforderlich
Zwischen September 2009 und Juli 2011 hat die Bau- und Servicegesellschaft mbH Heidelberg im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) die IGH-Primarstufe, einen zwischen 1970 und 1972 errichteten zwei- bis dreigeschossigen Flachbau, umfassend saniert, umgebaut und erweitert. Durch die Einrichtung einer Ganztagesgrundschule wurde ein Erweiterungsbau erforderlich.

Die Gesamtkosten betragen 6,7 Millionen Euro, davon entfallen auf die Sanierung der Primarstufe 4,6 Millionen Euro. Die für die provisorische Unterbringung erforderliche Containerschule kostete 1,7 Millionen Euro. Die Container hat die Stadt Heidelberg gekauft; sie werden im Anschluss für die Auslagerung der Sekundarstufe weiterverwendet. Die Neuausstattung der Primarstufe kostet 390.000 Euro. An den Kosten beteiligte sich das Land Baden-Württemberg mit einer Zuwendung aus Schulförderungsmitteln in Höhe von 296.000 Euro.

Was wurde gemacht?
Für den Erweiterungsbau wurde das vorhandene Vordach abgebrochen und durch einen neuen Gebäudeteil mit Räumen für die Ganztagesbetreuung ersetzt. Durch die Anordnung von mobilen Trennwänden kann die von der Schule gewünschte Flexibilität und Zusammenschaltbarkeit der Räume erreicht werden. Dieser Bereich erfüllt die Anforderungen der Versammlungsstätten-Verordnung und lässt eine vielfältige schulische Nutzung zu.

Gebäude bis auf den Rohbau entkernt
Im Bestand konnten die Grundrisse aufgrund der vorhandenen, großzügigen Klassenraumzuschnitte so verändert werden, dass zusätzliche Räume innerhalb der vorhandenen Grundfläche entstanden. Dabei wurde auf eine übersichtliche Gestaltung der Grundrisse mit Sichtbeziehungen aus den Fluren ins Freie großen Wert gelegt. Hierzu wurden die Gebäude bis auf den Rohbau entkernt.

Im Zuge der räumlichen Neueinteilung konnte auch die Fluchtwegeführung gemäß der Musterschulbaurichtlinie geändert werden. Hierzu wurden an der Süd- und Nordfassade außenliegende Fluchttreppen errichtet, die direkt von den angrenzenden Klassenzimmern erreicht werden können. Die benachbarten Klassenzimmer haben Verbindungstüren. Hierdurch ist in allen Geschossen ein unabhängiger zweiter Rettungsweg vorhanden.

Aufgrund des schlechten Zustandes der Fenster, der ungenügenden Wärmedämmung und der brandschutzbedingten Fassadeneingriffe (Anbindung der neuen Fluchttreppen) wurde auch die Fassade grundlegend saniert. Da die vorhandenen Betonfertigteile bereits Betonschäden aufwiesen, wurden diese abgebrochen und durch gemauerte Brüstungen mit außenliegender Wärmedämmung und hinterlüfteter Faserzementfassade ersetzt. Als neue Fensterfassade wurde eine Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Lärche-Holz/Aluminium vorgesehen. Gegen Überhitzung wurden die Fenster mit außenliegenden regelbaren Jalousien (Raffstores) versehen.

Energiebedarf deutlich unter Energieeinsparverordnung
Die Wärmedämmung und Verglasungen wurden entsprechend der Energiekonzeption 2004 ausgeführt. Der Primärenergiebedarf beträgt nun nur noch 65 Kilowattstunden pro Quadratmeter und unterschreitet die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung deutlich.

Die vorhandenen Dachbeläge wurden abgebrochen und einschließlich der Wärmedämmung erneuert. Die Dächer wurden mit extensiver Dachbegrünung versehen. Die neuen Innenwände wurden als Gipskartonständerwände bzw. im Erweiterungsbau als mobile Trennwände errichtet. Im gesamten Gebäude wurden abgehängte Akustikdecken eingebaut. Die Bodenbeläge wurden als Linoleumbeläge ausgeführt, der Estrich wurde ebenfalls zusammen mit der Abdichtung auf der Bodenplatte erneuert.

Im Bereich der Außenanlage wurden die Wege- und Pflanzflächen neu gestaltet und bepflanzt. Für die bessere Belichtung der Räume im Untergeschoss wurden großzügige Geländeabböschungen hergestellt.

Neues Mobiliar, neue Computer
Die gesamte Einrichtung der Schul- und Verwaltungsräume, bestehend aus Tischen, Stühlen, Schränken, Tafelanlagen wurde erneuert. Für den Ganztagesbereich wurde eine Schulküche angeschafft. Weiterhin wurde die Schule mit neuen Computern und Beamern ausgestattet.

Im Gebäude wurden die gesamten Heizungsleitungen und Heizflächen erneuert. Die Regelung erfolgt über Einzelraumregler. Der Erweiterungsbau und die WC-Bereiche haben eine Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung erhalten. Die Elektroinstallation wurde insgesamt erneuert. Die neue Beleuchtung hat eine tageslicht- und anwesenheitsabhängige Lichtregelung. Weiterhin wurden im gesamten Gebäude eine Brandmeldeanlage und ein Amok-Alarm-System eingebaut.

Alle Geschosse barrierefrei erreichbar
Entsprechend der Vorgaben an eine barrierefreie Erschließung wurde ein Aufzug über drei Geschosse eingebaut. Im Erdgeschoss verfügt jetzt über ein Behinderten-WC.

Bauherr war das Amt für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg, die Projektsteuerung bis zur Genehmigungsplanung sowie Planung und Bauleitung der Einrichtung oblagen dem Gebäudemanagement der Stadt Heidelberg. ÖPP-Partner ist die Bau- und Servicegesellschaft mbH Heidelberg, die die Projektsteuerung ab der Ausführungsplanung übernahm. Planung und Bauleitung hatte das Waldbronner Architekturbüro Michael Weindel & Junior.

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