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Heidelberg hat „ausgeprägte Radverkehrskultur“ bestädigt

Heidelberg / Innerorts ist das Fahrrad spitze – Mobilitätssteckbrief bescheinigt Heidelberg eine „ausgeprägte Radverkehrskultur“ – Die Ergebnisse der Mobilitätsbefragung 2010 liegen vor. Seit der letzten Untersuchung im Jahr 1999 ist ein ungebrochener Trend zu umweltfreundlicher Mobilität zu erkennen: Die Heidelberger/-innen nehmen seltener das Auto, fahren mehr mit dem Rad und gehen zu Fuß, die Nutzung von Bussen und Bahnen ist leicht rückläufig.

Fast 2.400 Personen in rund 1.200 Heidelberger Haushalten wurden im vergangenen Oktober im Auftrag der Stadtverwaltung vom Dresdner Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme (IVAS) nach ihren täglichen Wegen befragt. Das entspricht knapp zwei Prozent der Gesamtbevölkerung und lässt damit eine statistisch gesicherte Aussage zur Mobilität der Heidelberger zu. Die Ergebnisse liegen jetzt als „Steckbrief zur Mobilität in der Stadt Heidelberg“ vor und werden am 4. Mai 2011 von Gutachter Dirk Ohm dem Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss des Heidelberger Gemeinderates vorgestellt.

3,6 Wege pro Tag
Etwa 95 Prozent der Männer und 90 Prozent der Frauen haben einen Führerschein. Drei von vier Haushalten verfügen über ein Auto und jeder Haushalt besitzt im Schnitt 1,67 Fahrräder. Mehr als 90 Prozent der Befragten verließen am Stichtag das Haus („mobile Personen“). Die mobilen Personen legten 3,6 Wege je Person und Tag zurück.

Fast 82 Prozent aller Wege starteten und endeten innerhalb der Stadtgrenzen, sind also sogenannter Binnenverkehr. Innerorts wurden 72 Prozent aller Wege mit den Verkehrsmitteln des sogenannten Umweltverbundes, das heißt zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr, zurückgelegt. Den größten Anteil daran hat das Fahrrad mit über 30 Prozent, gefolgt von den Fußwegen (25 Prozent) und dem öffentlichen Nahverkehr (17 Prozent). Rund 28 Prozent der Wege innerhalb Heidelbergs werden mit dem Auto zurückgelegt. Damit stellt das Fahrrad innerstädtisch das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel dar.

Große Unterschiede zwischen den Stadtteilen
Große Unterschiede gibt es zwischen den Stadtteilen. Insgesamt ist im Kernbereich – dazu rechnet der Gutachter die Stadtteile Altstadt, Weststadt, Bergheim und Neuenheim ? ein deutlich höherer Anteil von Fußwegen und Radfahrten zu verzeichnen, während in den umliegenden Stadtteilen der öffentliche Verkehr und das Auto stärker genutzt werden. Besonders auffällig sind die vielen Fußwege der Bewohner der Altstadt (39 Prozent), der starke Radverkehrsanteil in Neuenheim (42 Prozent) sowie die hohen Auto-Anteile auf dem Boxberg und im Emmertsgrund.

Umweltverbund legt zu
Interessant ist der Vergleich der Haushaltbefragung 2010 mit den Ergebnissen einer entsprechenden Befragung aus dem Jahr 1999. Der Radverkehr hat um fünf Prozentpunkte zugenommen, der Fußgängerverkehr um drei Prozentpunkte. Dies geht zu Lasten der Nutzung des Autos (minus fünf Prozentpunkte), aber auch von Bussen und Bahnen (minus drei Prozentpunkte).

Trotz der Abnahmen im öffentlichen Verkehr ist ein klarer Trend in Richtung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes zu erkennen. Die Entwicklungen im Radverkehr in Heidelberg liegen dabei im Rahmen der auch in anderen Städten festgestellten generellen Trends zugunsten des Fahrrades.

Von den Städten mit Straßenbahn weist Heidelberg einen im oberen Bereich gelegenen Anteil des öffentlichen Verkehrs (ÖV) auf. Jedoch sind auch deutlich höhere ÖV-Anteile möglich, wie die Beispiele Kassel und auch Tübingen zeigen.

Enge Verflechtung mit der Region
Interessant sind auch die Ergebnisse für den Quell- und Zielverkehr: Auf Grund größerer Entfernungen bei den Wegen, die die Stadtgrenzen überschreiten, nimmt erwartungsgemäß die Anzahl der Fußweg und Radfahrten drastisch ab. Der Anteil von Bussen und Bahnen liegt im Quell- und Zielverkehr mehr als zwei Prozentpunkte höher als im Binnenverkehr und auch höher als im Gesamtverkehr. Das, so der Gutachter, spreche für vergleichsweise sehr gute ÖV-Angebote aus der und in die Region und sei „kennzeichnend für die enge Verflechtung auch im Nahverkehrsnetz mit den Nachbargemeinden im Raum Heidelberg“.

Heidelberg gehört zu den Städten mit der geringsten Autonutzung
Der Radverkehrsanteil liegt in Heidelberg mit 25 Prozent vergleichsweise sehr hoch, ist aber für ausgeprägte Studentenstädte auch keine Ausnahme, wie die Beispiele Erlangen (37 Prozent), Göttingen (24 Prozent) und Tübingen (20 Prozent) zeigen.

Mit 37 Prozent Autoanteil im örtlichen und überörtlichen Verkehr gehört Heidelberg zu den Städten mit der geringsten Autonutzung unter den Vergleichsstädten. „Dies dürfte vor allem auf das Zusammentreffen einer vergleichsweise günstigen ÖV-Erschließung in Überlagerung mit einer ausgeprägten Radverkehrskultur zurückzuführen sein“, so der Gutachter.

Die „Umfrage 2010 zum Mobilitätsverhalten der Heidelberger Einwohner – Mobilitätssteckbrief“ ist unter www.heidelberg.de/gemeinderat, Sitzung des Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschusses am 4. Mai 2011, zu finden.

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