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Worms – Mehr Ausbildung in Migrantenbetrieben

Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Zahl der Ausbildungsstellen in Migrantenbetrieben soll steigen! – Informationsveranstaltung „Integration durch Arbeit“ vom 09.11.2010 informierte Arbeitgeber über Ausbildungsförderprogramme

Alle Referenten der dritten Informationsveranstaltung in der Reihe „Integration durch Ausbildung“ kamen zu demselben Ergebnis: Auszubildende mit Migrationshintergrund bieten unter Berücksichtigung der Prognosen des demografischen Wandels und dem Fachkräftemangel sowie einer Wirtschaft, die sich zunehmend global vernetzt, eine Chance für Unternehmen. Durch institutionelle Unterstützung sollen nun die Voraussetzungen zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsstellen, vor allem in Migrantenbetrieben ermöglicht werden.

Oberbürgermeister Michael Kissel unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung einer erfolgreichen Integration in das Arbeitsleben von Menschen mit Migrationshintergrund: „Die Phase der Ausbildung ist ein wichtiger Bestandteil des Integrationskonzeptes der Stadt Worms. Profitieren werden davon beide Seiten. Der Auszubildende mit einer gelungenen Berufswahl und einem stabilen Ausbildungsplatz erhält mehr Sicherheit in seinem Alltag und die Unternehmen erweitern ihre interkulturelle Kompetenz.“ Die Thematik der Veranstaltung fand auch hohes Interesse von offizieller Seite. So konnte unter anderem der Attaché für Arbeit und Soziales des türkischen Generalskonsuls zu Mainz, Yüksel Al, als Teilnehmer begrüßt werden. Aber auch die Unternehmer, davon viele mit Migrationshintergrund, nutzten die Veranstaltung, um sich zu erkundigen, wie sich ihre dringend benötigte zusätzliche Ausbildungsstelle fördern ließe und kamen beim anschließenden „Get together“ mit den Referenten sowie den institutionellen Vertretern ins Gespräch.

Bevor in der Informationsveranstaltung „Integration durch Ausbildung“ konkrete Projekte zur Ausbildungsförderung angesprochen wurden, berichtete der Vorstandsvorsitzende der ERW AG, Helmut Antz, über die positiven Erfahrungen seiner Gesellschaft mit der Beschäftigung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund. Das Unternehmen hatte in den letzten fünf Jahren bereits viele Jugendliche mit Migrationshintergrund erfolgreich ausgebildet. Wichtig für die EWR AG sei ein starker Teamzusammenhalt. Letztendlich würden die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Auszubildenden in ihrem gegenseitigen Kontakt keine Rolle mehr spielen. Das Unternehmen dagegen profitiert von der kulturellen Vielfalt, beispielsweise im Vertrieb. Im Anschluss daran stellten Christoph Feick und Markus Stasch das „Institut zur Förderung von Bildung und Integration (INBI)“ vor. Die sozialen Projekte des INBI beschäftigen sich hauptsächlich mit dem Übergang von der Schule zum Beruf, so auch das Projekt „Begleitung in Ausbildung (BiA)“. Dieses wurde von 2007 bis 2010 in Zusammenarbeit des Trägers „Integration durch Ausbildung GmbH (IDA)“ in Ludwigshafen sehr erfolgreich erprobt. Beide Projekte – BiA und IDA – zielen auf eine Steigerung der Ausbildungsbeteiligung von Migrantenbetrieben ab. Studien belegen, dass nur 14,2 Prozent der Betriebe von Unternehmern mit Migrationshintergrund ausbilden. Im Vergleich dazu beträgt der Wert bei Ausbildungsbetrieben von Unternehmern ohne Migrationshintergrund 24,4 %. Das Projekt besitzt eine Vermittlungsfunktion zwischen Betrieb und Lehrling. So betreuen die Träger beider Projekte neben den Betrieben auch die Auszubildenden. Durch die Projekte „IDA“ und „BiA“ sollen die Zahl der Ausbildungsabbrecher verringert werden. Herr Ender Önder, Geschäftsführer der IDA gGmbH, kann für die ersten vier Jahre eine sehr positive Bilanz vorweisen: Es konnten 121 neue Ausbildungsstellen geschaffen werden, obwohl für die ersten zwei Jahre die Zielgröße zusätzlicher Lehrstellen von den Finanzträgern nur auf 25 neue Plätze festgelegt wurde! Jetzt wird das Projekt mittels des INBI auf die Region Worms/Rheinhessen übertragen. Im ersten Schritt müssen ausbildungsfähige Migrantenbetriebe gefunden und der Kontakt zu diesen hergestellt werden. Spontan erklärte sich die Integrationsbeauftragte Sabine Müller zur Herstellung dieser Kontakte unter Mithilfe der Wirtschaftsförderung der Stadt Worms bereit. Daneben bietet das Projekt „BiA“ für die Arbeitgeber sowohl eine Unterstützung zur Erlangung der Ausbildungseignung als auch eine Vermittlung von Auszubildenden an. Im letzten Vortrag des Nachmittags referierte der Beschäftigungsentwickler der Stadt Worms, Daniel Scheirich, über verschiedene Ausbildungsförderprogramme, die für klein- und mittelständige Unternehmen zur Verfügung stehen. Auch Herr Scheirich verhilft den Unternehmern durch seine Tätigkeit zu passgenauen Auszubildenden. In seinem Vortrag stellte er verschiedene, von der EU und dem Land Rheinland-Pfalz finanzierte, Fördermöglichkeiten vor.

Die Informationsveranstaltung fand großen Anklang. Die Beauftragte für Integration der Stadt Worms, Sabine Müller, freute sich über diese gelungene Fortsetzung der Veranstaltungsreihe „Integration durch Ausbildung“: „Die Veranstaltung diente der Information, aber auch der Vernetzung von Unternehmern mit Institutionen, die Fördermöglichkeiten anbieten. Dies ist uns heute erfreulicherweise gelungen, so dass wir auch im nächsten Jahr die Reihe fortsetzen werden.“ Die Integrationsbeauftragte bietet sich zudem als Ansprechpartnerin für interessierte Betriebe an. Sie könne dann den Kontakt zu den Förderinstitutionen herstellen.

Kontakt: sabine.mueller@worms.de oder telefonisch unter :06241/853-2304.

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