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Viernheim – Varian Fry-Ausstellung zum Gedenken

Viernheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Im Zusammenhang den Gedenkveranstaltungen zur Reichspogromnacht: Ausstellung im Kunsthaus vergegenwärtigt Emigration deutscher Intellektueller und Antifaschisten – Varian Fry – Wie ein junger Amerikaner die deutsche Literatur vor den Nazis rettete vom 26.10.-14.11.2010

Die Ausstellung präsentiert ein Netzwerk von Bezügen, Erinnerungen und Fakten, das die gern als irgendwie selbstverständlich hingenommene Tatsache der Emigration deutscher Intellektueller und Antifaschisten in ihrer ganzen Dramatik vergegenwärtigt. Ausstellung im Kunsthaus Viernheim: Varian Fry – Wie ein junger Amerikaner die deutsche Literatur vor den Nazis rettete.

Letzte Woche wurde sie von Bürgermeister Matthias Baaß, Direktor Wolfgang Geisler (Alexander-von-Humboldt-Schule) und Claus Bunte (Kunsthaus Viernheim) im Rahmen eines Pressegesprächs der Öffentlichkeit vorgestellt. Alle freuen sich darüber, dass es gelungen ist, diese Ausstellung des Aktiven Museums „Faschismus und Widerstand“ in Berlin e.V. nach Viernheim zu holen und in den Zusammenhang mit den geplanten Gedenk-Veranstaltungen zur „Reichspogromnacht“ des DGB/KAB zu stellen. Dauer der Ausstellung: 26. Oktober bis 14. November. Vernissage ist am Dienstag, 26. Oktober, um 19:00 Uhr (Kunsthaus Viernheim, Rathausstraße 36). Gezeigt werden historische Dokumente, Fotos, Lebenszeugnisse von Rettern und Geretteten sowie deren (posthume) Würdigungen und Ehrungen. Die Fotos und Dokumente werden auf 30 Tafeln zu einzelnen »Handlungsräumen« zusammengestellt. Sie liefern den historischen Kontext. Die mehr als 75 Einzelschicksale, die Fluchtwege und die Arbeit der Fluchthelfer werden an Lesetischen vertiefend dargestellt. Hörstationen bereichern die Ausstellung mit Zitaten der Flüchtlinge bzw. ihrer Retter. Den Schluss bilden zwei Pulte mit 66 biografischen Steckkarten zu den Personen, die mit Hilfe von Varian Fry in den USA angekommen sind.

Mittlerweile ist nach Varian Fry eine Straße inmitten des „neuen Berlins“ benannt. Tausende von Menschen passieren täglich den Platz und die Bushaltestelle, die sein Andenken bewahrt. Doch wer war Varian Fry?
Als der junge amerikanische Journalist Varian Fry im August 1940 im Auftrag der privaten Fluchthilfeorganisation Emergency Rescue Committee (ERC) in Marseille eintrifft, hat die deutsche Wehrmacht bereits weite Teile Frankreichs besetzt. Alle in Frankreich lebenden Deutschen sind laut Waffenstillstandsvertrag „auf Verlangen auszuliefern“, was das faktische Ende des politischen Asyls in Frankreich bedeutet.
Varian Fry und seinem Centre Américain de Secours gelingt es in den folgenden Monaten trotzdem, rund zweitausend Menschen aus Südfrankreich in die Freiheit zu lotsen. In seinem auch illegal agierenden Büro werden Gelder akquiriert, Schiffspassagen besorgt, Visa und Pässe gefälscht und geheime Fluchtrouten über die französisch-spanischen Pyrenäen organisiert.
Zahlreiche Künstler und Intellektuelle – u.a. die ehemaligen Akademie-Mitglieder Leonhard Frank, Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann und Franz Werfel – verdanken Varian Fry und seinen Helfern ihr Leben; aber auch viele unbekannte Flüchtlinge waren unten den Geretteten. Die Ausstellung, die das Kunsthaus Viernheim präsentiert, zeichnet die Arbeit der Retter und die Stationen der Flüchtlinge nach: von Berlin über Paris, Marseille, die Pyrenäen bis nach New York. Gezeigt werden historische Dokumente, Hörstationen, Fotos und Lebenszeugnisse von Rettern und Geretteten.

Zur Information:

Die Schau wurde vom Aktiven Museum e.V. erarbeitet und war unter anderem in der Berliner Akademie der Künste und im Pariser Heinrich-Heine-Institut zu sehen. In Viernheim findet die Eröffnung am Dienstag, dem 26.10.2010 um 19.00 Uhr statt. (mit der Zeitzeugin Doris Diamant sowie einem Jazztrio)

Zum Programm der Ausstellung gehören außerdem:
• Führungen für Schulklassen und Kurse (nach tel. Anmeldung: 0178-4915980)
• Eine (akkreditierte) Lehrerfortbildungsveranstaltung (am 27.10. – 15.00 Uhr) für Lehrer mit den Fächern Deutsch, Geschichte, Politik & Wirtschaft, Kunst, Französisch und Englisch
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• Die Aufführung des Dokumentarfilms „Villa Bel Air – Varian Fry in Marseille“ am 01.11. – 19.00 Uhr
• Eine Lesung „Exilliteratur“, bei der Lehrerinnen und Lehrer der AvH, AMS und Fröbelschule vorlesen (09.11. – 19.00 Uhr)

Das Wichtigste auf einen Blick:

Eröffnung: Dienstag 26. Oktober um 19:00 Uhr

Musik: Walter Helbig, Schlagzeug, Reinhard Kretschmer, Saxophon und Klarinette, Reinhard Pleil, Gitarre.

Einführung: Doris Diamant und Wolfgang Geisler

Ausstellungsdauer: 26.10. – 14.11.2010

Öffnungszeiten: Donnerstags und freitags 15:00 – 18:00 Uhr, samstags 10:00 – 13:00 Uhr – Sonderöffnung: 7. November 13:00–18:00 Uhr

Film: „Villa Air Bel-Varian Fry in Marseille“, Dokumentation von Jörg Bundschuh, 90 min, 1. November (Allerheiligen), 19:00 Uhr

Lesung: 9. November, 19:00 Uhr – Exilliteratur

Führungen: Sonntag, 7. November und 14. November, 17:00 Uhr Schulklassen nach telefonischer Vereinbarung: 0178/4915980

Kunsthaus Viernheim
Rathausstr. 36
68519 Viernheim
www.kunsthaus-viernheim.de

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