Mannheim / Kiel / Offenbach / Metropolregion Rhein-Neckar – Gemeinsame Erklärung der Oberbürgermeister der Städte Mannheim, Kiel und Offenbach – Stadtwerke-Verbund MVV Energie setzt auf vertiefte Zusammenarbeit und regionale Stärke Gemeinsames Konzept soll noch 2010 beschlossen werden.
Mit einem klaren Bekenntnis zu einer kommunal verankerten, dezentralen Energieversorgung und einer verstärkten Zusammenarbeit ihrer Stadtwerke wollen die Städte Mannheim, Kiel und Offenbach im Verbund um die börsennotierte MVV Energie Gruppe den künftigen Herausforderungen des Energiemarktes offensiv begegnen und eigene Wachstumschancen konsequent nutzen.
Im Anschluss an ein gemeinsames Gespräch im Mannheimer Rathaus betonten die drei Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz (Mannheim), Torsten Albig (Kiel) und Horst Schneider (Offenbach), dass sie die Unternehmensgruppe mit ihrer im letzten Jahr erarbeiteten Strategie „MVV 2020“ auf dem „dritten Weg zwischen den vier großen Energiekonzernen und den vielen kleinen und mittleren Stadtwerken“ wettbewerbsorientiert und in gesellschaftlicher Verantwortung weiter entwickeln wollen: „Wir setzen auf Nachhaltigkeit, Effizienz und unsere starke regionale Identität.“ Nach Ansicht des Mannheimer Oberbürgermeisters Dr. Peter Kurz hat die MVV Energie im Verbund mit den Stadtwerken Kiel und der Energieversorgung Offenbach die strategischen Weichen für einen erfolgreichen Wachstumskurs, vor allem im Bereich der Erneuerbaren Energien und der umweltfreundlichen Fernwärme, gestellt. Auf der Grundlage einer starken regionalen Verankerung nutze die Unternehmensgruppe damit ihre Chancen in dem sich verschärfenden Wettbewerb auch unter den immer anspruchsvoller werdenden regulatorischen und politischen Rahmenbedingungen. Dr. Kurz: „Wir sind uns einig in der Einschätzung: Die Optimierung des Bestandsgeschäfts ist Voraussetzung, um wachsen zu können. Unvermeidbarer Arbeitsplatzabbau wird sozialverträglich in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmern der Standorte umgesetzt.“ Weiter führt der Mannheimer Oberbürgermeister aus, „dass im gleichen Zeitraum in den strategischen Wachstumsbereichen, vor allem im Vertrieb, bei den Energiedienstleistungen und bei der Erzeugung aus Erneuerbaren Energien Arbeitsplätze aufgebaut werden.“
Den drei Oberbürgermeistern geht es darum, „den Stadtwerke-Verbund zu stärken“. Dabei sollen die drei eigenständigen und eigenverantwortlichen Stadtwerke ihre Stärken in die Gruppe einbringen, Schwächen gemeinsam beseitigen und weitere Synergien heben. Kiels Oberbürgermeister Torsten Albig: „Wir müssen unsere gemeinsame Größe dort nutzen, wo wir Wettbewerbsvorteile erzielen und die eigene Wirtschaftlichkeit verbessern können; wir müssen unser Know-how auf allen Geschäftsfeldern austauschen und unsere Partrnerschaft auf Augenhöhe leben.“ Die Eigenständigkeit der Stadtwerke ist dabei die Prämisse, unter der dieser Verbund in den kommenden Jahrzehnten eine sichere und preiswerte Energieversorgung gewährleisten, aber auch seine Aufgabe als Arbeitgeber und Impulsgeber in den drei Regionen erfüllen kann.
Dieses Modell basiert nach den Worten des Offenbacher Oberbürgermeisters Horst Schneider auf der lokalen und regionalen Stärke der Stadtwerke. Schneider: „Unsere Stadtwerke sind fest in den Städten und Regionen verankert. Mit regionalen Kooperationen“, so Schneider weiter, „können die Grundlagen der Zusammenarbeit erweitert und weiter gefestigt werden. Dazu gehört es, Wachstumsfelder der Region eigenständig zu besetzen – mit eigenem Vorstand, Vertrieb und weiteren Zentralfunktionen. So dezentral wie möglich, so zentral wie nötig“, gilt dabei als Grundsatz der Unternehmensgruppe. Notwendig sei auch, so der Offenbacher Oberbürgermeister abschließend, dass die Shared Service Gesellschaften weiter gemeinsam getragen werden und an den heutigen Standorten verbleiben.
Auf der Grundlage dieses gemeinsamen Verständnisses sowie der Ergebnisse des von der MVV Energie, den Stadtwerken Kiel und der Energieversorgung Offenbach erarbeiteten Projekts „Einmal gemeinsam“ werden nun, so der Vorstandsvorsitzende der MVV Energie AG, Dr. Georg Müller, in den kommenden Wochen die erforderlichen Gespräche mit den kommunalen Anteilseignern sowie die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen geführt.