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Heidelberg – Podiumsdiskussion zum „Equal Pay Day“

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – „Das Bewusstsein für diese Ungerechtigkeit muss geschärft werden” – Stadt Heidelberg veranstaltete eine Podiumsdiskussion zum „Equal Pay Day“
 
Auf dem Bild zu sehen (v.l.): Simone Denzler, Journalistin und Pressereferentin des BPW Germany (Business and Professional Women), Claudia Luz, Redaktion GiP – Gleichstellung in der Praxis und Partnerin im Heidelberger Bündnis für gleiche Bezahlung, Roland Haag, Leiter des Personal- und Organisationsamtes der Stadt Heidelberg, Nadine Klasen, Vertreterin des Amtes für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung der Stadt Heidelberg, Bürgermeister Wolfgang Erichson, Dörthe Domzig, Leiterin des Amtes für Chancengleichheit, Dr. Karin Tondorf, Entwicklerin von eg-check.de. Foto: Rothe  
 
Anlässlich des diesjährigen „Equal Pay Day“ (Tag für die gleiche Bezahlung) am 26. März hatte die Stadt Heidelberg am Donnerstag, 25. März 2010, zu einem Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion in den Spiegelsaal des Verwaltungsgebäude Prinz Carl eingeladen. Das Motto der Veranstaltung lautete „Lieber gleich: Entgeltgleichheit – Was muss sich ändern?“. Der „Equal Pay Day“ ist der Tag, an dem nach der Statistik eine Frau in etwa das verdient hat, was Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres in der Tasche hatten.  
 
„Das Bewusstsein für diese Ungerechtigkeit muss geschärft werden”, betonte Bürgermeister Wolfgang Erichson in seiner Begrüßung. Er unterstrich, dass es in den USA in den vergangenen Jahren gelungen sei, den „Equal Pay Day“ um einen vollen Monat nach vorne zu verlegen. Möglich werde das vielleicht auch in Deutschland, wenn tatsächlich geeignete Messinstrumente gefunden werden. Die Referentin Dr. Karin Tondorf, die sich als freie Wissenschaftlerin auf die Themen Entgelt- und Gleichstellungspolitik spezialisiert hat, stellte den Gästen eine von ihr mitentwickelte neue Mess-Methode vor, mit der Ungerechtigkeiten aufgespürt werden können.
 
Das Mess-Instrument setzt insbesondere dort an, wo eine Vergleichbarkeit schwierig ist. Denn wenn beispielsweise Mann und Frau beide im gleichen Beruf arbeiten, gemeinsam in einer Küche kochen oder beide Bus fahren, lässt sich die Lage relativ einfach einschätzen. Dann geht es einfach nur darum, ob beide das gleiche Geld bekommen. Schwieriger lassen sich zum Beispiel die Aufgaben einer Küchenchefin mit denen eines Werkstattleiters vergleichen. Aber auch dafür haben Dr. Karin Tondorf und ihr Team Kriterien entwickelt, mit denen sich die Verantwortung, die erforderliche psycho-soziale Kompetenz, das Wissen und die Führungsanforderungen messen lassen. „Es gilt, die Benachteiligung transparent zu machen”, so die Wissenschaftlerin. Das macht sie mit einer ausgeklügelten Berechnung, mit der jeder einzelne Entgeltbestandteil berücksichtigt werden kann.
 
Dass viele Frauen ihr Wissen und ihre Ausbildung nicht adäquat einsetzen könnten, sei ebenso wenig akzeptabel wie der Umstand, dass auch viele Väter für sich Beruf und Familie kaum vereinbaren könnten, sagte die Leiterin des Amtes für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, Dörthe Domzig, bei der Einführung in das anschließende Podiumsgespräch. Für Podiumsgast Roland Haag, Leiter des städtischen Personal- und Organisationsamtes, ist das keine Frage: „Wir haben keine Alternative, wenn wir im Wettbewerb um die besten Köpfe nicht verlieren wollen.” Bei der Stadtverwaltung Heidelberg hat sich in den vergangenen Jahren die Lücke schon deutlich verringert; durchschnittlich elf Prozent Lohnunterschied sind es bei den Vollzeitkräften.
 
Nadine Klasen als Vertreterin des Amtes für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung unterstrich, dass ein Umdenken auch in den Betrieben stattfinden müsse. Das, so Simone Denzler von der Vereinigung „Business and Professional Women Germany”, Gruppe Metropolregion Rhein-Neckar, habe auch etwas mit flexiblen Arbeitsmodellen zu tun. Und da gelte es, Männer ebenso ins Boot zu holen wie Frauen. Dies sei kein leichter Weg, so Dörthe Domzig abschließend, sondern einer der vielen kleinen Schritte. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/equalpayday und www.eg-check.de .
 
 

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