Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Fachvortrag zum Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in Kindertagesstätten – Fortbildungsveranstaltung für Erzieherinnen und Erzieher
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hat Erzieherinnen und Erzieher im Rahmen des Bildungsprogramms „Kinder gestalten Zukunft“ zu einer Fachveranstaltung des Agenda-Büros und des Kinder-und Jugendamts der Stadt Heidelberg eingeladen. Bürgermeister Dr. Joachim Gerner eröffnete die Veranstaltung. „Das Thema Nachhaltigkeit kann nicht früh genug in die Bildung aufgenommen werden. Der heutige Vortrag und die Workshops werden hierzu weitere Ideen und wertvolle Impulse geben“, erklärte er. Das Bildungsprogramm ist Teil der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in den Kindertagesstätten der Stadt Heidelberg. Die Fortbildungsveranstaltung wurde für städtische und freie Träger angeboten. Über 70 pädagogische Fachkräfte nahmen an der Veranstaltung teil.
Prof. Dr. Ute Stoltenberg (Universität Lüneberg) referierte über das Thema „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung – ein Konzept für Kinder und Erwachsene in der KiTa“. Einer Ihrer Forschungsschwerpunkte ist Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Elementarbereich, in Schulen und an der Universität. An konkreten Beispielen verdeutlichte sie, wie interdsiziplinär und praxisnah das Thema konkret in Kindertagesstätten umgesetzt werden kann. Das Agenda-Büro, das Eine-Welt-Zentrum Heidelberg e.V., das Kinder- und Jugendamt, das Landschafts- und Forstamt, das Medienzentrum, der Weltladen Heidelberg und Heidelberger Partnerschaftskaffee e.V. waren mit Informationsständen vor Ort.
Die Erzieherinnen und Erzieher konnten zudem an folgenden Workshops teilnehmen:
• „Gefahren, Möglichkeiten und Vorteile des Draußen-Agierens mit Kindern“, Prof. Dr. Lissy Jäkel (Ökogarten der Pädagogische Hochschule Heidelberg)
• „Faszination Tropischer Regenwald“, Birgit Dörffel-Hemm (Grüne Schule, Botanischer Garten Heidelberg)
• „Bionik“, Petra Mohr (ExploHeidelberg)
• „Energie und Klimaschutz“, Lothar Eisenmann (ifeu-Institut Heidelberg)
• „Wasser“, Matthias Platzer und Corinna Götz (Kinder- und Jugendamt)
Seit dem Kindergartenjahr 2007/2008 wird das Konzept „Kinder gestalten Zukunft“ entwickelt sowie stetig ausgebaut. Es findet in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendamt, den städtischen Kindertagesstätten und dem Agenda-Büro/Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie statt. Angelehnt an die UN-Dekade arbeiten bereits drei Pilotkindertagesstätten an den Themen Wasser (2008) und Energie (2009) als Jahresthemen. Geplant ist die Fortsetzung dieses Konzeptes für die kommenden Jahre mit den Themen „Geld“, „Stadt“, „Ernährung“ und „Mobilität“. Darüber hinaus wird die schrittweise Ausweitung auf alle städtischen Kindertagesstätten angestrebt. Das Konzept „Kinder gestalten Zukunft“ beinhaltet thematische und pädagogische Fortbildungen.
Hintergrund:
Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2005 bis 2014 zur Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen. Ziel ist es, durch Bildungsmaßnahmen zur Umsetzung der Agenda 21 beizutragen und die Prinzipien nachhaltiger Entwicklung weltweit in den nationalen Bildungssystemen zu verankern. Dabei sollen Kompetenzen und Einstellungen vermittelt werden, die künftige Generationen dazu befähigen, eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Heidelberg erhielt für sein herausragendes Engagement im Bereich Bildung und nachhaltige Entwicklung bereits 2007/2008 und zum zweiten Mal für die Jahre 2009/2010 das Prädikat „Stadt der Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
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