Viernheim mit Aktionsplan für noch mehr Klimaschutz

Viernheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Konvent der Bürgermeister für lokale nachhaltige Energie: Beim Klimaschutz bleibt Viernheim weiter am Ball – Aktionsplan soll bei Reduzierung von CO²-Emission helfen
Die Stadt Viernheim will dem „Konvent der Bürgermeister für lokale nachhaltige Energie“ beitreten. Dies beschloss der Magistrat in seiner letzten Sitzung und sprach dem Haupt- und Finanzausschuss bzw. der Stadtverordneten-Versammlung eine entsprechende Empfehlung aus. Er folgte damit einer Empfehlung des Verbandes der Metropolregion Rhein-Neckar, der alle Städte und Gemeinden in der Region gebeten hat, Mitglied in diesem Konvent zu werden.
Der Konvent der Bürgermeister ist eine Initiative der EU, mit der insbesondere die Bedeutung der Kommunen für den Klimaschutz hervorgehoben werden soll. Bislang sind gut 1.200 Kommunen dem Konvent beigetreten, auch viele kleinere Städte. In Deutschland sind es bislang 31 Mitglieder.
Mit einem Beitritt zum Konvent sind u. a. folgende Verpflichtungen verbunden:
•        Die von der EU für 2020 gesteckten Ziele, die CO2-Emissionen im eigenen Gebiet um mindestens 20% zu reduzieren noch zu übertreffen
•        Innerhalb eines Jahres nach dem Unterzeichnungsdatum einen Aktionsplan für nachhaltige Energie vorzulegen, der eine Bestandsaufnahme der Ausgangsemissionen enthält und in dem erläutert wird, wie die Ziele erreicht werden sollen
•        Mindestens alle zwei Jahre nach Einreichung des Aktionsplans einen Umsetzungsbericht für Bewertungs-, Überwachungs- und Überprüfungszwecke vorzulegen
Nach Mitteilung von Bürgermeister Matthias Baaß werden mit dem Beitritt Fördermittel gesichert, die teilweise von einer Mitgliedschaft abhängen. Es entstehen
keine Kosten durch Mitgliedsbeiträge. Die mit dem Beitritt zum Konvent einhergehenden Verpflichtungen fügen sich in die bestehende und geplante Klimaschutzstrategie für
Viernheim ein. Zur Finanzierung eines aktualisierten Klimaschutzkonzeptes wurde zum Jahresende 2009 unter dem Titel „Neue Energie für Viernheim“ ein entsprechender Förderantrag beim Bundesumweltministerium gestellt.
Es ist davon auszugehen, dass dieses Konzept, das den Schwerpunkt auf eine kooperative Methodik legt (Einbezug von Politik, Bürger, Wirtschaft und Verwaltung), zu 80% gefördert wird und in Kürze beginnen kann. Dabei wird eine CO2-Bilanz erstellt, Einsparpotenziale ermittelt, ein Aktionsplan aufgestellt und ein Berichtswesen eingeführt.
Die zentralen Punkte aus dem Pflichtenheft des Konvents der Bürgermeister werden damit erfüllt. Gleichzeitig kann in diesem Prozess die Unterstützung des Landes Hessen einfließen, die sich aus dem Projekt „100 Kommunen für den Klimaschutz“ ergibt.
Seit 2009 beteiligt sich die Stadt Viernheim in führender Rolle am Projekt „Hessen aktiv: 100 Kommunen für den Klimaschutz“ im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Ziel ist es, 100 Kommunen zur Unterzeichnung einer Klimaschutzcharta zu motivieren. (In Parallelprojekten werden 100 Schulen, 100 Unternehmen und 100 Sportvereine gewonnen. Die Energieagentur der Alexander-von-Humboldt-Schule hat für die Schulen eine führende Rolle übernommen.)
Das Land finanziert Dienstleistungen, die vor allem weitere Fördermittel erschließen sollen. Die Unterzeichnung dieser Charta durch die Stadt Viernheim wurde in der Magistratssitzung am 16.11.09 bereits beschlossen.
 „Dies alles gemeinsam sichert für die Zukunft das Viernheimer Markenzeichen „Klimaschutz“ und setzt Impulse. Die bisherigen Aktivitäten werden optimiert, erweitert und beschleunigt“, zeigt sich Bürgermeister Baaß optimistisch.
Erfolgreich verlaufen ist das Viernheimer Projekt „Energiekarawane“. Jetzt soll es auch regional platziert werden, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle. Bei der zusätzlichen Einbeziehung des Bereiches „Gewerbe“ in die Klimaschutzbemühungen ziehen die städtische Wirtschaftsförderung und das Brundtlandbüro an einem Strange.