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Heidelberg entscheidet über Zukunft der Hauptschulen

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Gemeinderat entscheidet am 17. November über die Zukunft der Hauptschulen
Am kommenden Dienstag, 17. Dezember, entscheidet der Gemeinderat über die Zukunft der Heidelberger Hauptschulen. Hintergrund der politischen Debatte ist das Gesetz des baden-württembergischen Landtages vom 30. Juli 2009, das die Einführung sogenannter Werkrealschulen neuen Typs vorsieht, die mittelfristig die Hauptschulen ablösen sollen. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Bürgermeister Dr. Joachim Gerner wiesen am Montag, 16. November, auf einer Pressekonferenz im Rathaus darauf hin, dass der Gemeinderat sich jetzt dazu bekennen müsse, ob die Stadt als sächlicher Schulträger den Prozess aktiv gestalten wolle, wie es die Verwaltung in der Beschlussvorlage zur Einführung neuer Werkrealschulen und Weiterentwicklung der Hauptschulen vorgeschlagen hat.
 
Der Verwaltungsvorschlag sieht vor, mit der Einführung von Werkrealschulen die Schulbezirksgrenzen aufzuheben und den Prozess der vom Land initiierten Weiterentwicklung der Hauptschulen aktiv zu steuern. Dazu hat die Verwaltung ein schlüssiges Konzept vorgelegt. Unter Berücksichtigung und Abwägung aller relevanten Faktoren wie der mittelfristigen Entwicklung der Schülerzahlen nach Herkunftsstadtteilen und der räumlichen Situation an den Schulen schlägt die Verwaltung vor, neben der IGH auch die Geschwister-Scholl-Schule und die Albert-Schweitzer-Schule zu Werkrealschulen zu machen. Die Hauptschulzweige der Heiligenbergschule und der Waldparkschule sollen geschlossen werden. Für den Grundschulbereich an beiden Standorten ergeben sich dadurch deutliche Verbesserungen und Möglichkeiten.
 
OB Würzner: „Nur so erreichen wir eine stabile Zweizügigkeit im Hauptschulbereich, die nicht nur Voraussetzung für die Einrichtung von Werkrealschulen ist, sondern seit Jahren unisono von Fachexperten und dem Gemeinderat zur besseren Förderung von Hauptschülern gefordert wird.“ Wichtig sei dies, so Würzner weiter, vor dem Hintergrund dramatisch sinkender Hauptschülerzahlen. Besuchten im Schuljahr 2004/2005 noch 991 Schülerinnen und Schüler eine Heidelberger Hauptschule, so sind es im aktuellen Schuljahr 2009/2010 gerade noch 575.
 
Das Land fordert für eine Zweizügigkeit mindestens 36 Schüler/-innen pro Klassenstufe. Erst dann ist die Einrichtung einer Werkrealschule möglich. Die aktuellen Schülerzahlen an der Heiligenberg-, der Waldpark- und der Albert-Schweizer-Schule belegen, dass dort keine Zweizügigkeit gegeben ist. An der Heiligenbergschule sind derzeit in Klasse 5 und 6 jeweils nur noch 13 Schüler/-innen. An der Albert-Schweizer-Schule sind in Klassenstufe 5 nur 20 Schüler/-innen, in Klassenstufe 6 sind es 21. Auch an der Waldparkschule sieht es ähnlich aus: In Klassenstufe 5 und 6 gibt es derzeit jeweils 23 Schüler/-innen.
 
Mit Sorge sieht Bürgermeister Dr. Gerner den Erlass des Kultusministeriums vom 6. November, der den Städten am 13. November zugegangen ist. Danach dürfen sich nur die Schulen „Werkrealschulen“ nennen, deren Antrag genehmigt ist. Bisherige einzügige Werkrealschulen heißen Hauptschule mit Werkrealschule oder Hauptschule mit 10. Schuljahr. In Heidelberg sind das derzeit die Albert-Schweizer-Schule und die Heiligenbergschule. Diese einzügigen Hauptschulen werden spätestens zum Schuljahr 2011/12 geprüft, ob zur Weiterführung des 10. Schuljahres die Mindestschülerzahl von 15 vorhanden ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird das 10. Schuljahr geschlossen, die Schulen werden zu reinen Hauptschulen und können dann keinen Antrag mehr auf Einrichtung eines 10. Schuljahres stellen. „Dieser Erlass“, so Dr. Joachim Gerner, „bestärkt uns gerade vor dem Hintergrund der Entwicklung der Hauptschülerzahlen darin, der stabilen Zweizügigkeit höchste Priorität einzuräumen und aktiv den vom Land angestoßenen Prozess in die Hand zu nehmen. Das ist der einzige Weg, um Heidelberg als attraktiven Schulstandort zu erhalten.“
 
 

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