Neckar-Odenwald-Kreis / Rhein-Neckar – Rund 19 Monate sind vergangen, seit die Energieagentur Neckar-Odenwald-Kreis mit ihrem Geschäftsführer Uwe Ristl im Landratsamt in Mosbach die Arbeit aufgenommen hat. Zeit für eine Zwischenbilanz, findet der Energieberater, der mit dem Anspruch angetreten ist, „Kompetenzen in den Bereichen Energie und Klimaschutz auf lokaler Ebene zu bündeln und ein entsprechendes Anlauf- und Informationszentrum zu schaffen.“ Was sich zunächst eher abstrakt angehört hat, wurde ganz schnell mit Leben erfüllt. Informationsveranstaltungen, Beratungsangebote, Seminare, Vortragsreihen, Messepräsenz – die Liste der Dinge, deren Organisation den Arbeitsalltag des Energieberaters ausfüllen, ist lang. Und tatsächlich konnten Uwe Ristl und seine Mitarbeiterin Annett Maier schon viel Überzeugungsarbeit leisten bei Privatpersonen, bei Kommunen, Selbstständigen, Verbänden und Vereinen hinsichtlich ihres Credos: energetische Maßnahmen lohnen sich. Für die Umwelt und für den eigenen Geldbeutel. Zum Service gehört natürlich auch, dass Finanzierungs- und Zuschussmöglichkeiten aufgezeigt werden. Konkrete Zahlen belegen dieses Engagement: rund 800 Personen wurden seit dem Start der EAN individuell beraten. Persönlich, telefonisch, durch Ristl oder durch entsprechende Fachberater. Die über 30 Vorträge zu verschiedenen Themen sind von rund 850 Personen besucht worden. An den beiden von der EAN unterstützten Klimatagen am Nikolaus-Kistner-Gymnasium in Mosbach informierten sich 650 Schüler über Klimaschutz, Energieeffizienz und Einsparmodelle und spezielle Seminare – für Hausmeister, Gastronomen und Hoteliers, Energieberater, Architekten und ähnliche Berufe – wurden von mehr als 100 Personen besucht. Mit durchweg positiven Rückmeldungen, wie Uwe Ristl betont: „Wir achten sehr auf den Praxisbezug und versteigen uns nicht in Fachtermini, sodass die Leute uns auch verstehen können. Das kommt einfach an.“Ein vierteljährlicher, kosten- und zwangloser „Energieberatertreff“ wurde ins Leben gerufen und dient den Energieberatern, aber auch Handwerkern und Architekten zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterbildung; ein meist externer Referent vertieft dabei nämlich immer einaktuelles Thema. Der nächste Treff ist für September geplant. Auch über ungewöhnliche Aktionen wie die vielbeachtete Eiswette, die nahezu 600 Leute zum Mitmachen bewegt hat, versucht Ristl, Bürgerinnen und Bürger zu sensibilisieren und einen „direkten Draht“ zu bekommen. Im eigentlichen Sinn messbar ist der Erfolg freilich nicht. „Ein Stück weit muss man da schon Idealist sein“, räumt der gelernte Diplom-Ingenieur für Bauwesen und Umwelttechnik ein. Und verweist prompt auf die Energiestartberatungen, eines der ersten und wichtigsten Standbeine der EAN. Denn die sind „konkreter“. Regelmäßig können Interessierte einen einstündigen Termin in Mosbach oder Buchen vereinbaren, an dem sie ganz individuell, völlig unabhängig und vor allem kostenlos über die Möglichkeiten einer energetischen Sanierung informiert werden. Sinnvollerweise sollten Pläne und Unterlagen des betreffenden Gebäudes mitgebracht werden. Die Erstellung und Berechnung eines konkreten Energiekonzeptes kann dann – allerdings kostenpflichtig – von einem BAFA-Energieberater übernommen werden. „Diesen Beratungen sind schon viele konkrete und absolut beispielhafte Sanierungsmaßnahmen gefolgt“, freut sich der Geschäftsführer. Die nächsten Termine stehen an: Den 17. September, 15. Oktober, 12. November und 10. Dezember hat Ristl in Mosbach bzw. in Buchen anzubieten. Wer sich zum Einstieg unverbindlich und kostenlos an einem der beiden Standorte beraten lassen möchte, sichert sich unter der Telefonnummer 06261/841386 einen Termin.