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Mannheim – Kultusminister Rau informiert sich über MAUS

Mannheim / Rhein-Neckar – Kommunales Bildungsprojekt zieht weite Kreise in Baden-Württemberg
In Mathe ’ne 3 statt ’ner 5, weil man in Kleingruppen intensiv gelernt hat. Oder ganz cool auf Englisch plaudern, weil man in der Theatergruppe die Scheu vor der fremden Sprache abgelegt hat: Zwei Beispiele, wie sich das „Mannheimer Unterstützungssystem Schule“, kurz MAUS genannt, auswirkt. Zum Abschluss des ersten MAUS-Jahres stellte Bildungsbürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer am Donnerstag, den 2. Juli, das Mannheimer Vorzeigeprojekt Kultusminister Helmut Rau vor. Das Konzept ist einfach, aber wirkungsvoll: 10.000 Stunden zusätzlichen Förderunterricht, umgerechnet 250.000 Euro, spendiert die Stadt pro Schuljahr den acht beteiligten Projektschulen. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. „MAUS hat sich innerhalb eines Jahres zu einem Leuchtturm der Mannheimer Bildungslandschaft entwickelt. Darüber hinaus strahlen Konzeption und Umsetzung auch auf weitere Städte in Baden-Württemberg aus“, zog die Bürgermeisterin Bilanz. Über 150 Kurse gab es 2008/2009 – Deutsch, Mathe und Englisch ebenso wie Theaterworkshops, Lern- und Recherche-Techniken oder Selbstbehauptungstraining. Das Ziel: Schüler an bestimmten Übergängen im Bildungssystem zu unterstützen. So sollen Kinder bessere Chancen beim Übergang von der Grundschule auf weiterführende Schulen erhalten, Hauptschüler einen möglichst guten Abschluss machen und „Sitzenbleiber“ vermieden werden. Warminski-Leitheußer: „Vorhaben und Zielsetzung des Projektes zeigen beispielhaft, dass eine gemeinsame Anstrengung und Verantwortungsübernahme von Kommune und Land im Bildungsbereich erfolgreich wirken kann.“
Den Großteil der MAUS-Kurse gestalten Lehrkräfte der Abendakademie, aber auch die Musikschule und die Stadtbibliothek sind mit im Anbieter-Boot. Die Schulen können unbürokratisch und schnell passende Unterstützungsbausteine auswählen oder diese zusammen mit den Kooperationspartnern auch ganz speziell entwickeln. Teilweise bestimmen die Schüler bereits selbst, welche MAUS-Bausteine sie an ihrer Schule haben möchten. „Unsere acht Projektschulen werden mittlerweile von vielen Schulen, auch überregional, um MAUS beneidet. Zahlreiche weitere Mannheimer Schulen haben bereits ihr Interesse bekundet“, so die Bürgermeisterin. Wie die acht Projektschulen jeweils mit MAUS gearbeitet haben und wie sie sich die Fortsetzung vorstellen, davon konnte sich Minister Rau anhand von Plakaten in einer Ausstellung selbst ein Bild machen. „Mehr Zeit für Kinder, schon lange von Pädagogen und Eltern gefordert, wird hier in die Tat umgesetzt“, stand beispielsweise auf dem Poster der Schönau-Grundschule. Sie hat sehr gute Erfahrungen mit Ferienkursen gemacht, in die auch die Eltern miteinbezogen werden. Künftig noch stärker die Persönlichkeit fördern will die Humboldt-Hauptschule, um auch über diese Schiene die Ausbildungschancen der Schüler zu erhöhen. Und die Eltern von der Humboldt-Realschule brachten mit einem knappen Satz MAUS auf den Punkt: „Ein sehr hilfreiches Angebot.“
Kultusminister Rau lobte MAUS als vorbildliches Netzwerkprojekt, stellte aber klar, dass vom Land keine finanzielle Unterstützung zu erwarten sei. Er verwies auf die 20 Prozent mehr Leitungszeit, die allen Schulen in Baden-Württemberg ab dem kommenden Schuljahr zur Verfügung gestellt würden. Diese könne man dann auch zur Koordination und Steuerung von MAUS einsetzen.

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