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Landau – Alle ziehen an einem Strang

Landau i. d. Pfalz / Metropolregion Rhein-Neckar  – Stadtentwickler, Wissenschaftler und Energieversorger starten „EOS“-Projekt 
Die Stadt Landau baut weiter an kommunalen Strategien zur Verbesserung des Klimaschutzes und strebt damit eine Vorreiterrolle für Städte in ganz Deutschland an. Innerhalb eines Jahres soll das bundesweit geförderte Modell einer „Energieoptimierte Stadt Landau (EOS)“ entstehen. „Anfang Juli werden sich Wissenschaftler, Stadtentwickler und der lokale Energieversorger zu einer ersten gemeinsamen Sitzung treffen und mit der Arbeit beginnen“, informiert Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer.
 
Am runden Tisch sitzen dann Wissenschaftler des Institutes für ökologische Betriebswirtschaft (IöB) an der Universität Siegen, des Instituts für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau, des Instituts für Regionalwissenschaft an der Universität Karlsruhe, Vertreter der Stadtverwaltung Landau sowie der EnergieSüdwest. Die Federführung des Projektes hat der Dezernent der Lokalen Agenda, Rudi Klemm.
 
„Gemeinsam wollen wir die Chance nutzen, im Rahmen eines Wettbewerbes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung innerhalb eines Jahres ein Konzept für die optimale Energieversorgung in der Stadt Landau zu entwickeln. Dabei werden die Aktivitäten zur Unterstützung der Landauer Industriebetriebe selbstverständlich weitergeführt und einbezogen“, so der Leiter der Forschergruppe, Dr. Thomas Göllinger vom IöB.
 
Erstmals soll untersucht werden, wie die von der Politik vorgegebenen Klimaschutzziele mit möglichst geringen Kosten erreicht werden können. Im Idealfall können die eingesparten Energiekosten sogar über den Kosten liegen, die von den erforderlichen Investitionen verursacht werden. Von steigenden Energiekosten wird ausgegangen. Oberbürgermeister Schlimmer: „Zusammen mit den positiven Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft wäre dann der Klimaschutz auch ökonomisch ein echter Gewinnbringer. So kann die geforderte Versöhnung von Ökonomie und Ökologie gelingen.“
 
Unabhängig vom bundesweiten Wettbewerb habe die Stadt Landau nur Vorteile vom EOS-Projekt. Denn für die Beantragung von Fördermitteln bei der Europäischen Union, beim Bund oder beim Land werde es künftig notwendig sein, die Einhaltung von Klimaschutzzielen nachzuweisen. Das Geld für den Wissenserwerb und die Umsetzung müsse eine Kommune ohnehin investieren, um den Ansprüchen an künftige Aufgaben gerecht zu werden. 
 
„Wir nehmen den Wettbewerb zum Anlass, um Landau fit für die Zukunft zu machen. Damit sind wir anderen Städten einen wichtigen Schritt voraus“, berichtet Göllinger. In Rheinland-Pfalz ist Landau die einzige Kommune, die mit einem Projekt zur Energieeffizienz ins Rennen geht. Das Ergebnis muss auch auf andere Kommunen gleicher Größe anwendbar sein, so die Vorgabe des Bundesministeriums. „Aber ein passgenaues Modell für die eigene Stadt anzufertigen, ist natürlich sehr viel besser“, sagt Göllinger weiter.  
 
So werden sich zahlreiche gute Ansätze verschiedener Akteure im Landauer Umfeld in dem Konzept wieder finden. Zu nennen sind das Gebäudemanagement der Stadt, das Geothermiekraftwerk, Projekte der EnergieSüdwest, die Aktivitäten des Vereins „Sonniges Landau“ sowie die laufenden Initiativen mit Beteiligung des IöB, zum Beispiel das Energieeffizienznetzwerk oder die ausgeglichene CO2-Bilanz des Landauer Zoos.
 
„Wenn wir diese Kompetenz einmal dargestellt und optimiert haben, können wir bedeutende Fördermittel für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien nach Landau holen. Auch davon profitiert die regionale Wirtschaft, insbesondere Handwerksbetriebe, Planungsbüros oder Architekten“, betont Hans-Dieter Schlimmer.
 
Das EOS-Projekt ist bereits heute das Ergebnis guter Beziehungen zwischen Wissenschaftlern, der Stadtverwaltung und der Wirtschaft. Thomas Göllinger vom IöB berichtet, dass er vor einem Jahr aufgrund seiner guten Erfahrungen mit dem städtischen Wirtschaftförderer Martin Messemer die Stadtverwaltung auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht habe, so dass die Bewerbungsschritte zügig angegangen werden konnten. Als sich der Stadtvorstand für eine Teilnahme aussprach, habe er die Kollegen der Universitäten für die Mitarbeit an dem Modell gewinnen können. Die Skizze, die schließlich als Wettbewerbsbeitrag eingereicht wurde, führte unter 72 Bewerbern zu einer Platzierung unter die ersten 15.
 
Bereits im Herbst sollen erste Erkenntnisse im Rahmen des EOS-Projektes vorliegen. Dann werden die Bürgerinnen und Bürger in einer öffentlichen Veranstaltung mehr über die „Energieoptimierte Stadt Landau“ erfahren.  
 

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