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Walldorf – Erhoffft Anschub durch Landesgartenschau

Wiesloch-Walldorf / Metropolregion Rhein-Neckar – Landesgartenschau soll Stadtentwicklung anschieben – Bewerbung für Landesgartenschau Wiesloch-Walldorf auf den Weg gebracht
Einen zweiten Anlauf für eine Landesgartenschau nimmt das Doppelzentrum Wiesloch-Walldorf. Mit den Plänen, die man 2002 erarbeitet habe, habe man eine gute Grundlage, auf der nun aufgebaut werden könne, erklärte Stadtbaumeister Dieter Astor im Gemeinderat. Nachdem die beiden Städte für die Jahre 2009 bis 2014 nicht zum Zuge gekommen waren, geht es nun um eine Landesgartenschau im Zeitraum 2018 bis 2025. Astor betonte, dass eine Landesgartenschau für den Zweckverband Bahnhof Wiesloch-Walldorf sicherlich dienlich gewesen wäre. „Wir wären heute weiter“, meinte er, denn eine Landesgartenschau bewirke viel, was man auch bei bisher teilnehmenden Städten sehen könne. Er wies aber auch darauf hin, dass mit der Bewerbung noch keinerlei Verpflichtungen eingegangen würden. Das pro Gemeinde mit 11.000 Euro zu Buche schlagende Konzept, für das das Stuttgarter Büro Luz Landschaftsarchitektur gewonnen wurde, könne in jedem Fall genutzt werden und sei daher „kein rausgeschmissenes Geld“. Frühestens 2012 oder 2013 gehe es um weitere Details und ums Geld. Das Land schieße fünfzig Prozent der Investitionskosten zu. 
 
„Viele denken bei Landesgartenschauen an Blumen, Rummel und Budenzauber“, stellte Landschaftsarchitekt Christof Luz fest, doch er rückte dieses Bild gleich zurecht. Die Schauen hätten sich enorm entwickelt und seien inzwischen zu einem bedeutsamen Instrument der Stadtentwicklung geworden. Als ein Beispiel nannte er Ladenburg, wo das große Grünprojekt eine starke Verbesserung der Freiräume bewirkt habe. In Walldorf sah er als große Qualität die Wälder und die Dünen als Besonderheit. Allerdings lägen Qualität und Mangel in Walldorf und Wiesloch auch dicht beieinander. Die Städte hätten sich zwar aufeinander zu entwickelt, es gelte aber die trennende Bahnlinie zu überwienden, Verbindungen zu erhalten, zu entwickeln und neu zu schaffen. Mit dem Bahnhofsgebiet nannte er den wesentlichen Dreh- und Angelpunkt der Planungen. Hier könnte die „gemeinsame Mitte“ sein. Geplant sei hier eine „Wiesloch-Walldorfer Spinne“ auf der Grundlage natürlicher Räume. Hier könne eine verbindende Spange mit Verknüpfungen in alle Richtungen entstehen. Als weitere wichtige Projekte erwähnte er unter anderem den Hochwasserschutz in Zusammenhang mit einem kleinen Leimbachpark. Vorhandene Biotope zu entwickeln und zu pflegen, landwirtschaftliche Flächen zu sichern, mehr Verbindungen für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen und generell die öffentlichen Räume auf Walldorfer Seite im Bereich des Zweckverbands nachhaltig aufzuwerten.
 
Stadrat Werner Sauer (CDU) betonte, dass vor allem die Bürgerinnen und Bürger etwas von den Maßnahmen haben müssten. Er wünschte sich kein überzogenes Veranstaltungsprogramm, denn Walldorf sei keine Touristenregion. „Wir müssen die Schwerpunkte anders legen“, meinte er. Da man noch keinerlei Verpflichtungen eingehe, sei es kein Problem, heute zuzustimmen. Es lohne sich schon allein wegen der Zuschüsse von fünfzig Prozent. Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD) fand die Impulse einer Landesgartenschau sehr wichtig. Man könne die Entwicklungsplanung rund um den Bahnhof bündeln, die in Grundzügen ja bereits vorliege. Viele Maßnahmen stünden sowieso an. Auch sie wolle keine „Riesenparty“ und hoffe auf eine positive Entscheidung des Landes. Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen) betonte, dass man die Kosten im Auge behalten müsse. Entwicklungsplanerisch müsse man vorwärts kommen und vor allem nachhaltig ökologische Kriterien beachten und verwirklichen. Er wies noch darauf hin, dass die „roten Punkte“, wo etwas passieren solle, zu zwei Dritteln auf Walldorfer und nur zu einem Drittel auf Wieslocher Seite seien. Gunter Glasbrenner (FDP) sprach sich ebenfalls für das Wahrnehmen der Option auf eine Landesgartenschau aus. Auch er sah diese weniger als „Event“, davon könne man ganz abgehen. Er favorisierte eine Landesgartenschau als Mittel der Standortbestimmung, um Leitlinien für eine geordnete Umweltpolitik festzulegen.  Mit einem eindeutigen „Ja“ schickte der Walldorfer Gemeinderat, am nächsten Tag gefolgt vom Wieslocher Rat, die Bewerbung in Richtung Stuttgart.  

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