Walldorf / Rhein-Neckar – Neujahrsansprache des Bürgermeisters stimme optimistisch – gute Bilanz für Walldorf – „Ich wünsche mit wieder mehr Optimismus und mehr Mut zur Zukunft in unserem Land“, erklärte Bürgermeister Heinz Merklinger in seiner Rede zur Eröffnung des Neujahrsempfangs der Stadt Walldorf.
Trotz Börsencrash und Wirtschaftskrise , die neben zahlreichen Naturkatastrophen und kriegerischen Auseinandersetzungen in aller Welt für negative Schlagzeilen im Jahr 2008 gesorgt hätten, dürfe man nicht nur schwarz sehen. „Angst führt zu Entscheidungsschwäche, obwohl wir wissen, dass nur Entscheidungen frei machen“, stellte er fest und erteilte Pessimismus als Lebensratgeber eine klare Absage. Dass gerade die Walldorfer Bürgerinnen und Bürger allen Grund haben, positiv auf das alte und neue Jahr zu blicken, untermauerte er bei seinem traditionellen Rückblick und Ausblick mit vielen Fakten. Trotz des starken Griffs des Staates in die kommunale Kasse habe Walldorf das ohnehin schon hohe Maß an freiwilligen Leistungen sogar noch verbessern können.
Sozial und umweltbewusst
Als wesentlich für Walldorf nannte er die soziale und umweltbewusste Stadt mit optimalen familiengerechten Strukturen. „Vorrang für Eltern und Kinder ist ein Leitmotiv unserer Familienpolitik, die bestmögliche Erziehung und Bildung im Blickfeld hat“, stellte Merklinger fest. Dass die Stadt dabei auch die ältere Generation und damit die aktuelle demographische Entwicklung im Blick behält, machte er angesichts der geplanten Sozialen Mitte und des Schwerpunkts „Wohnen im Alter“ deutlich. Die Ergebnisse der Ideenwerkstatt, die im Jahr 2008 stattfand, sollen 2009 vertieft und zumindest teilweise umgesetzt werden, dies zusammen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern. In Zusammenhang mit wichtigen Einrichtungen, fielen auch immer wieder die Namen von Anneli und Dietmar Hopp als großzügigen und weitsichtigen Förderern und Sponsoren. So beim Hospiz Agape, das 2008 eröffnet werden konnte, beim Hopp-Stift II mit seniorengerechten Wohnungen, das noch in diesem Jahr bezugsfertig wird, bei der neuen Notarztstation, die mit der Unterstützung der Dietmar-Hopp-Stiftung erweitert und ausgebaut werden kann. Die Gäste des Empfangs spendeten stürmischen Applaus, natürlich auch, als der Bürgermeister das sportliche Engagement der Stiftung im Förderstützpunkt Jugendfußball erwähnte und für das „Wunder von Hoffenheim“.
Das umfassende ehrenamtliche Engagement so vieler Walldorferinnen und Walldorfer hob Merklinger mit großem Dank besonders hervor. Als neueste und wichtige Einrichtung, die durch eine bürgerschaftliche Initiative und mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren realisiert werden konnte, nannte er die „Walldorfer Tafel“, die schon viele Kunden zähle.
Bauen für Generationen
Vor dem Hintergrund, dass die Walldorfer Finanzen gesund und auch sicher sind, gab Merklinger einen Überblick über die wichtigsten Bauvorhaben, die das Stadtbild schon bald verändern werden. Der Bäderpark wird mit einem Hallenbad-Neubau noch attraktiver, Walldorf-Süd soll ab Ende 2009 bereits Gestalt annehmen. Hier entsteht ein Stadtteil, der nach neuesten architektonischen und ökologischen Kriterien ein Zuhause für alle Generationen werden soll. Auch die neue Soziale Mitte soll das gute Miteinander aller Altersklassen fördern und im Gleichschritt mit Walldorf-Süd realisiert werden. Etwas ins Stocken geraten sei die Neugestaltung der „Drehscheibe“, berichtete Merklinger. Der Plan, hier unter anderem ein Ärztehaus aufzubauen, sei durch „das Auf und Ab im Gesundheitswesen sehr belastet und außerordentlich erschwert worden“. Die Stadt wolle aber an der Zielsetzung festhalten und noch 2009 mit der Bebauung der Drehscheibe beginnen, zumal hier auch eine Tiefgarage entstehe und der Verkehr neu geordnet werde. „Grünes Licht“ konnte er auch in Sachen Bahnhof Wiesloch-Walldorf signalisieren, wo der Ausbau weitergeht und auch der umliegende MetropolPark attraktive Gewerbeflächen bietet. Einen positiven Schub nach vorn verzeichnete Merklinger auch für die Zusammenarbeit mit der Doppelzentrumspartnerin Wiesloch, die 2009 kontinuierlich fortgesetzt werden soll. „Das Kursbuch für die nächsten zwölf Monate ist schon geschrieben“, stellte er fest. „wir freuen uns darauf und werden alles daransetzen, mit Entschlossenheit die Chancen unserer Freiheit auch wahrzunehmen in sorgsamem Umgang mit unseren Ressourcen.“