Neustadt a. d. Weinstraße / Rhein-Neckar – Stadt für Verkehrsprojekt „Bahnhofsvorplatz und Neutrassierung B 39“ ausgezeichnet – OB nimmt Auszeichnung in Berlin entgegen
Verkehrsplanerische Aspekte spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung nachhaltiger Siedlungsstrukturen sowie der Stabilisierung und Aufwertung städtischer Quartiere. Lärm, Schadstoffe, fehlende Erholungsflächen und ein erhöhtes Gefährdungspotenzial können die Lebens- und Aufenthaltsqualität in städtischen Quartieren mindern und den Gesundheitszustand der Menschen beeinträchtigen. Zukunftsgerichtete Konzepte sind gefordert, die der Mobilitätsvielfalt der Bewohner Rechnung tragen, die Güterverteilung sichern und gleichzeitig die Immissionen reduzieren.
Vor diesem fachlichen Hintergrund haben das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) im Sommer 2007 die Best-Practice-Suche „Vernetzung im Verkehr zur Verbesserung von städtischen Quartieren“ gestartet. Im Ergebnis wurden nun 18 Best-Practice- und 12 Good-Practice-Projekte ausgewählt, die bundesweit als Impuls- und Ideengeber fungieren sollen.
Auch die Stadt Neustadt an der Weinstraße hatte sich mit ihrem Vorhaben der Neuordnung des Bahnhofsumfeldes und der Neutrassierung der B 39 aus Gründen einer besseren Erreichbarkeit der City, einer optimalen Verknüpfung von Hauptbahnhof und Einkaufsinnenstadt sowie einer Verkehrsentlastung weiter Teile von West- und Altstadt an der Ausschreibung beteiligt. Sie wurde nunmehr als Best-Practice-Projekt ausgewählt. Oberbürgermeister Hans Georg Löffler durfte die entsprechende Auszeichnung am 8. Dezember 2008 in Berlin entgegennehmen. Die Ehrung nahm Ulrich Kasparick, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, im Rahmen einer öffentlichen Fachtagung vor.
Gleichzeitig fand das Neustadter Projekt unter dem Titel „Infrastrukturband Neustadt-Zentrum“ auch Eingang in eine entsprechende Fachveröffentlichung. Dort heben die Auslober unter anderem die im Herbst 2006 stattgefundene kooperative Planungswerkstatt lobend hervor: „In Neustadt an der Weinstraße wird ein konzeptionell schlüssiges innerstädtisches Projekt zur Verkehrsentlastung im Kontext flankierender Stadterneuerungsmaßnahmen realisiert. Das Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Prozessqualität aus.“
Der OB freute sich mit den Mitarbeitern der Abteilungen Stadtplanung und Tiefbau über die öffentliche Anerkennung für das Projekt. Löffler: „Sie zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nachdem das Land Rheinland-Pfalz hinter der Maßnahme steht, erwarten wir uns durch diese Auszeichnung auch den nötigen Rückenwind für die anstehenden Finanzierungsverhandlungen mit dem Bund.“