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Mannheim -Klärwerke vor neue Herausforderungen

Mannheim / Rhein-Neckar – Fachtagung der Wasserwirtschaft im Internationalen Jahr der Sanitären Grundversorgung 2008

Auf der 60. Bundestagung der Deutschen Vereinigung für Wasser- und Abfallwirtschaft e. V. (DWA) am 17. und 18. September im Kultur- und Kongresszentrum Rosengarten befassten sich rund 500 Experten der deutschen Wasserwirtschaft mit Fragen des Wasserrechts, den zukünftigen Strategien der Stadtentwässerung sowie den neuen Herausforderungen der Abwasserbehandlung. Bei der Eröffnung sprach Umweltministerin Tanja Gönner über die Themen Gewässerschutz und Klimaveränderungen in Baden-Württemberg. War in den 1970er Jahren das Robbensterben in der Nordsee der Anlass zu einem umfangreichen Maßnahmenprogramm zur Verbesserungen der Abwasserreinigung, so sind es heute die Spurenschadstoffe in der Umwelt, welche die Klärwerke vor neue Herausforderungen stellen. Arzneimittelreste, Hormone und sonstigen Spurenstoffen können nur mit erheblichem Aufwand aus dem Abwasser entfernt werden. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz verwies auf eine Machbarkeitsstudie im Auftrag des Eigenbetriebs Stadtentwässerung Mannheim (EBS), in der die Eliminierung von anthropogenen Spurenstoffen im Abwasser auf der Basis von Pulver-Aktivkohle untersucht wird. Dieses Verfahren will der EBS demnächst für ein Fünftel der gesamten Abwassermenge anwenden und dafür Mittel aus dem EU-Fond für Regionale Entwicklung beantragen. Trotz steigender Energiekosten sind die Abwassergebühren in den letzten Jahren stabil geblieben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der DWA in Zusammenarbeit mit kommunalen Spitzenverbänden, die DWA-Präsident Otto Schaaf anlässlich der Bundestagung vorstellte. Die durchschnittlichen Kosten für die Abwasserbeseitigung betragen demnach pro Einwohner und Jahr rund 109,55 Euro. Schaaf verwies dabei auf den hohen Anteil der Fixkosten von 75-85 Prozent, die unabhängig von der Abwassermenge bei der Entsorgung anfallen. Grundgebühren, wie bei Energieversorgern üblich, könnten hier zur mehr Gebührengerechtigkeit im Abwasserbereich beitragen. Die Investitionen der größtenteils kommunal geführten Entwässerungsbetriebe von rund 4,2 Milliarden Euro im Jahr 2007 kommen vor allem der Bauwirtschaft zugute. Im internationalen Jahr der Sanitären Grundversorgung 2008 der Vereinten Nationen unterstützt die DWA ein Projekt zur Trinkwasserversorgung und Verbesserung der sanitären Situation in einer Grundschule in Mutulu/Äthiopien. Vor dem Hintergrund, dass 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 2,6 Milliarden Menschen keine sanitäre Grundversorgung haben, so Verbandspräsident Schaaf, will die DWA hier ein Zeichen setzen.

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