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Landau – Insolvenzverwalter sieht Zukunft

Landau / Rhein-Neckar – Mit über 70 Teilnehmern übertraf das erste Bürgermeister-Forum zur Zukunft der Hertie-Standorte in Deutschland die Erwartungen der Organisatoren bei Weitem. Die überwiegende Mehrheit der Städte, in denen Hertie ein Warenhaus betreibt, war nach Wesseling bei Köln gekommen.
Der vorläufige Insolvenzverwalter der Hertie GmbH, Rechtsanwalt Dr. Biner Bähr, gab Informationen zum Stand des vorläufigen Insolvenzverfahrens. Sein Fazit formulierte er wie folgt: „Es wird aus heutiger Sicht keine Gesamtschließung von Hertie geben, da bin ich sehr zuversichtlich.“ Bähr erklärte, er habe schon immer einen Investor gefunden, wenn er ihm einen mittelfristigen Erfolg für ein Unternehmen aufzeigen konnte. Zurzeit arbeiten Bähr und sein Team auf drei Ebenen gleichzeitig. Die eine Ebene sei, den Geschäftsbetrieb der Häuser zu stabilisieren. Dazu gehöre die Wiederherstellung der Warenlieferungen, was inzwischen gelungen sei. „97 % aller Lieferanten bringen wieder Ware, die restlichen 3 % brauchen und wollen wir gar nicht“ informierte Bähr hierzu. Weiterhin wolle man mit der wieder angelaufenen Werbung den vorhandenen Optimismus zu den Kunden bringen. Auf der zweiten Ebene werde an einer neuen Unternehmensstrategie, über deren Inhalte er aber heute nichts Näheres sagen wolle, gearbeitet. In etwa zwei Wochen sei sie fertig formuliert. Er glaube, dass bei konsequenter Umsetzung gezeigt werden könne, wie man heute ein Kaufhaus in Deutschland erfolgreich betreibe. Dieses Konzept trage auch die 100%ige Unterstützung des Gesamtbetriebsrates, wie dessen Vorsitzender Bernd Horn bestätigte. „Für uns alle ist das ein bewegender Tag. Ich reise mit der Gewissheit nach Hause, dass alle Beteiligten nichts unversucht lassen, Hertie als Ganzes und die einzelnen Filialen zu erhalten“, sagte Horn. Nichts desto trotz müsse allerdings, so Dr. Bähr, auch geprüft werden, ob tatsächlich alle Filialen noch zu Hertie passen. Welche Standorte dies seien, könne er heute noch nicht sagen. Klar sei jedoch, dass es zu Schließungen einzelner Häuser kommen werde, wenn diese nicht wirtschaftlich zu betreiben seien. Auf der dritten Ebene sei ein Spezialist beauftragt, weltweit nach potentiellen Investoren zu suchen. Bähr: „Die Rückantworten auf unsere Ansprachen liegen vor, es werden bereits Bücher geprüft“. Aber auch für den Fall, dass er bis Jahresende keinen Investor finden sollte, hat Bähr bereits eine Antwort parat. Er führe dann das Unternehmen erst einmal selbst weiter. Es gehe auch noch eine Zeit lang ohne einen Investor. Die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien bis Jahresende jedenfalls gesichert. Bähr zollte der Veranstaltung ein großes Lob: „Diese Art koordinierter Unterstützung der Standortverantwortlichen ist meines Wissens einmalig. Sie unterstreicht einmal mehr die Ankerfunktion der Hertie-Kaufhäuser in den Innenstädten“. Ziel der Veranstaltung in Wesseling war, Infos aus erster Hand rund um Hertie zu bekommen und ein Informationsnetzwerk der betroffenen Städte zu bilden. Dies sei auch geschehen, erklärte Pressesprecher Andreas Günther, der für Oberbürgermeister Hans Georg Löffler die Tagung besuchte. Löffler erklärte, er ermuntere alle, die Innenstadt regelmäßig zu besuchen und so ihre Verbundenheit mit unserem gewachsenen Zentrum zu demonstrieren. Es gehe auch darum, zu zeigen, dass Hertie von großer Wichtigkeit für das Leben in unserer Stadt ist.

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