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Speyer – Seelsorgerliche Begleitung von Wiederverheirateten: Bistum Speyer wird Impulse aus der Nachbardiözese Freiburg mit Ruhe und Sorgfalt prüfen

Speyer (is)/Metropolregion Rhein-Neckar – „Es gibt keine Patentrezepte und keine einfachen Lösungen“. Seelsorgerliche Begleitung von Wiederverheirateten: Bistum Speyer wird Impulse aus der Nachbardiözese Freiburg mit Ruhe und Sorgfalt prüfen
Zahlreiche Medien haben über die neue Handreichung für die Seelsorge zur Begleitung von Menschen in Trennung, Scheidung und nach ziviler Wiederverheiratung berichtet, die von der Erzdiözese Freiburg am 7. Oktober vorgestellt wurde. Die 16-seitige Publikation eröffnet katholischen Christen, die zivilrechtlich geschieden und in einer zweiten Ehe verheiratet sind, neue Wege der Teilnahme am Leben der Kirche. Besonders die Möglichkeit zum Empfang der Kommunion unter bestimmten Bedingungen hatte für bundesweites Aufsehen gesorgt.
„Wir nehmen die Inhalte dieser neuen Handreichung aus der Erzdiözese Freiburg mit Interesse zur Kenntnis“, erklärte dazu der Pressesprecher des Bistums Speyer Markus Herr. Es sei eine theologisch vielschichtige und anspruchsvolle Aufgabe, die im Evangelium verankerte Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe mit einer sensiblen Wegbegleitung für Menschen zu verbinden, die in ihrer Beziehung die Erfahrung des Scheiterns machen mussten. „Da gibt es keine Patentrezepte und keine einfachen Lösungen“, sagte Markus Herr. Das Bistum Speyer werde den Weg der Erzdiözese Freiburg aufmerksam verfolgen und mit der gebotenen Ruhe und Sorgfalt prüfen, ob davon positive Anregungen und Impulse für die Seelsorge im Bistum Speyer ausgehen können.
Aus Sicht des Pressesprechers handelt es sich um eine Fragestellung, die über die Grenzen einer einzelnen Diözese hinausweist. „Wir erwarten gespannt die Ergebnisse der Arbeitsgruppe, die im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz zurzeit neue Perspektiven für die pastorale Begleitung von Wiederverheirateten entwickelt.“ In der Arbeitsgruppe wirke auch der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann mit, zusammen mit den Bischöfen der Diözesen Essen, Münster, Osnabrück, Trier und Limburg. Auf weltkirchlicher Ebene habe Papst Franziskus angekündigt, das Thema bei der nächsten Weltbischofssynode zu behandeln.
Im Bistum Speyer orientiere sich die Ehe- und Familienseelsorge an dem Ziel, Menschen, die sich für den Weg der Ehe und der Familie entschieden haben, in allen Lebenssituationen nahe zu sein und sie durch seelsorgerliche und caritative Angebote zu unterstützen. „Das gilt auch für Ehen, die in die Krise geraten oder scheitern“, so Markus Herr. Das Bistum Speyer biete zusätzlich zu den Ehevorbereitungsseminaren spezielle Gesprächstrainings für Paare an, die ihre Kommunikation verbessern wollen. „Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Paare auch noch nach Jahren von diesen Trainings profitieren“, erklärte Herr.
Eine bundesweite Vorreiterrolle hatte das Bistum Speyer bei der Einführung Seminars „Trennung – Innehalten – Neubeginn“, das inzwischen vom Caritasverband angebotenen wird. Über einen Zeitraum von einem halben Jahr werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von zwei erfahrenen Therapeuten und Lebensberatern begleitet, sich aus den Verletzungen und Verstrickungen der gescheiterten Ehe zu lösen und zu anderen Menschen neues Vertrauen aufzubauen. „Dieses Seminar wird seit mehr als 20 Jahren stark nachgefragt und zeigt, dass Kirche den Menschen auch im Scheitern und an den Tief- und Wendepunkten ihres Lebens nahe ist.“
Als weitere Formen der Unterstützung wies Herr unter anderem auf die Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung in den Caritas-Zentren sowie auf vielfältige Angebote der Bildungshäuser, der Erwachsenenbildung und der katholischen Verbände für Paare, aber auch für Alleinerziehende hin. Die Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats stelle zahlreiche Arbeitshilfen bereit, zum Beispiel in Form von „Ehe- oder Familienbriefen“ mit Ideen für die Gestaltung des Zusammenlebens und Anregungen bei unvermeidlichen Krisen. „In diesen Angeboten drückt sich aus, dass unsere Gemeinden und wir als Kirche insgesamt auch denjenigen Menschen Halt und Heimat sein wollen, die in ihrem Leben möglicherweise erfahren durften, dass Gott auch auf krummen Zeilen gerade schreibt.“

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