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Walldorf – Schockwirkung erlaubt!

Walldorf / Metropolregion Rhein-Neckar – „Kunst im Rathaus“ mit Werken von Studenten der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe – Als „Zeugen eines besonderen Augenblicks“ begrüßte Walldorfs Kunstbeauftragter Hartmuth Schweizer die Gäste der Vernissage zur Ausstellung „Am Anfang einer Karriere?“ am 24. November.
Dieser besondere Augenblick galt für das Publikum wie auch die ausstellenden Künstler Jonas Fleckenstein, Christoph Horn, Robert Loos, Felix Oehmann und Oliver Schuß, die noch an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studieren und mit der Ausstellung den „schützenden Rahmen“ ihrer Ausbildungsstätte verließen. Dies sei eine „Bewährungsprobe für den Künstler und sein Werk“, meinte Schweizer, der sich an seine eigene Studienzeit an der Akademie erinnert fühlte. In einem neuen Raum auszustellen, das verspreche Abenteuer aber werfe auch viele Fragen auf. Etwas „gemildert“ wurde dieses Abenteuer vielleicht für Christoph Horn und Felix Oehmann, stammen sie doch aus Walldorf und waren Schüler bei Hartmuth Schweizer, bei dem sie auch ihr Abitur im Fach Kunst ablegten.

Dass Außenstehende oft keine Vorstellung von den Besonderheiten oder der Atmosphäre an der Akademie hätten, konnte auch Bürgermeisterin Christiane Staab bestätigen. Obwohl aus Karlsruhe stammend, habe sie leider noch keine dortige Ausstellung besucht und freue sich daher umso mehr, dass die Akademie nun nach Walldorf komme, meinte sie. Schweizers Statement, dass die jungen Künstler mit den Erwartungen des Betrachters spielten, bekräftigte die Bürgermeisterin, als sie auf das ungewöhnliche Paletten-Objekt von Robert Loos mit aktuellem Bezug zur Volksabstimmung zu S21 oder den Karton von Jonas Fleckenstein als „Stolperfalle“ Bezug nahm. In die lange Tradition der Akademie-Studenten reihte Hartmuth Schweizer die jungen Künstler trotzdem ein, „da auch ihnen durch ihre besondere Begabung der sensiblen Wahrnehmung die großen Aufgaben der Kunst zur Lösung anvertraut seien“.

Wie unterschiedlich diese Lösungen aussehen können, macht ein Rundgang durch die Ausstellung deutlich. Es seien Werke im Dialog, so Hartmuth Schweizer, deren Ansätze formal, aber auch inhaltlich unterschiedlicher kaum sein könnten und trotzdem eine typisch zeitgenössische Kunstauswahl darstellten. Der Blick wandert vom bereits zitierten Paletten-Objekt, das den Titel „beleg no. 1“ trägt, zu dem „wuchtig-archaischen“ Objekt von Felix Oehmann, das als überdimensionierter Haken nur leichte Bodenhaftung hat und provokant in den Raum eindringt. Paroli bietet diesem Werk die „monumentale Malerei“ von Robert Loos. „Wild, aber auch leicht und spielerisch-ironisch“ entfalteten sich die Farbräume, stellte Hartmuth Schweizer fest. Jonas Fleckensteins täuschend echt wirkender „gemalter Teppich“ ohne Titel hängt neben Christoph Horns fragil und geheimnisvoll wirkendem Diptychon „Moon“ aus handgeschöpftem Papier und Farbkartons. Hier sei der Prozess des Entstehens mindestens so wichtig wie das Ergebnis selbst, erklärte Hartmuth Schweizer. In Beziehung zu Fleckensteins „Teppich“ tritt ein lackierter Metallkubus von Oliver Schuß, der für seine Objekte eine radikale Entleerung von Inhalten anstrebt. Die handwerklich perfekt gebauten Objekte machen, so Schweizer, die radikale Ästhetik seines serielle zu denkenden Minimalismus aus. Er experimentiere „an den Rändern der Kunst“. Eine Aussage, die sicher auf alle fünf jungen Künstler zutrifft.

Die Flötistin Almut Werner bereicherte die Vernissage mit ihrer musikalischen Kunst. Sie spielte unter anderem das Stück „Schrijn“, das – wie ein Kunstwerk – auch ein Geheimnis birgt und sich dem Zuhörer erst langsam öffnet.

Die Ausstellung im Foyer und der ersten Etage des Rathauses ist noch bis 13. Januar zu sehen. Geöffnet während der üblichen Rathauszeiten.

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