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Ludwigshafen – Ernst-Bloch-Zentrum: “Zum letzten Mal Gerechtigkeit” mit Ursula Engelen-Kefer und Axel Börsch-Supan

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Diskussion mit Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer und Prof. Dr. Axel Börsch-Supan
Zum Thema “Staatsozialismus vs. Sozialstaat: Wie weit darf der Staat gehen?” diskutieren die ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer und der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Axel Börsch-Supan am Dienstag, 25. Oktober 2011, um 19 Uhr im Ernst-Bloch-Zentrum, Walzmühlstraße 63. Die Diskussion über Grenzen und Möglichkeiten der sozialen Sicherung ist die fünfte und letzte Veranstaltung der Reihe “Was heißt Gerechtigkeit? Folgerungen aus der Krise” im Forum Philosophie. Dietrich Brants (SWR 2 Kultur Aktuell) moderiert. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 4 Euro.
Nicht nur in sogenannten freien Berufen, sondern überall dort, wo Arbeit außerhalb von Verträgen läuft, steht die Vorsorge für schlechte Zeiten auf wackligen Beinen: Leih- und Zeitarbeit, ewige Praktika, Selbst-Beschäftigung. Von der Prekarisierung der Arbeitswelt ist die Rede. Gleichzeitig werden der Abbau staatlicher Sozialleistungen und das Fehlen gesellschaftlicher Solidarität beklagt. Dass die Renten ausreichend, geschweige denn sicher sind, glaubt in Zeiten des demographischen Wandels und wirtschaftlicher Krisen kaum jemand mehr. Hat sich dieser “Trend” mit der Weltfinanzkrise sogar noch verschärft – oder gibt es Anzeichen für ein Umdenken?
Wo liegt die Lösung? Wie können die Kosten für den sicheren Lebensstandard aller in Zukunft gerecht verteilt werden? Der Staat soll es richten, in dem er seine Instrumente dort wieder einsetzt, wo er sie in Zeiten der (Neo-)Liberalisierung zurückgezogen hat, fordern die einen. Die anderen halten dagegen, dass soziale Einrichtungen Dienstleistungen verkaufen und demnach marktwirtschaftlich geführt werden müssen: Die Privatisierung der Wohlfahrt spare Kosten und nehme den einzelnen Bürger stärker in die Pflicht.
Ursula Engelen-Kefer fordert Mindestlöhne und die Rückkehr zu bindenden Tarifverträgen und warnt vor Altersarmut. Vehement kritisiert sie die Renten- und Sozialpolitik der Bundesregierung. Wer länger lebt, muss länger arbeiten, sagt dagegen Axel Börsch-Supan. Der Wirtschaftswissenschaftler argumentiert, dass ökonomisches Wachstum der stärkste Garant für eine sichere Sozialversorgung in Zukunft ist, zum Beispiel durch das “Produktivkapital” kaufkräftiger älterer Arbeitnehmer.
Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer (Jahrgang 1943) stand von 1996 bis 2006 stellvertretend dem DGB vor. Ihre Zuständigkeit umfasste unter anderem Nationale und Internationale Sozialpolitik, Arbeits- und Sozialrecht und Gleichstellungs- und Frauenpoli-tik. Die promovierte Volkswirtin lehrt an der Freien Universität Berlin und der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Schwerin. Sie ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande und leitet den Arbeitskreis Sozialversicherung im Sozialverband Deutschland.
Prof. Dr. Axel Börsch-Supan (Jahrgang 1954) ist Direktor des Münchener Zentrums für Ökonomie und Demographischen Wandel (MEA, vormals in Mannheim ansässig) am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik. Als Experte für den internationalen Vergleich von Gesundheitssystemen koordiniert er den “Survey of Health,
Ageing and Retirement in Europe” (SHARE). Von 2004 bis 2008 saß er dem wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vor. Prof. Dr. Axel Börsch-Supan leitete die Rentenreformgruppe der sogenannten Rürup-Kommission.
Weitere Informationen im Ernst-Bloch-Zentrum unter Telefon 504-2493 oder -3041 und per E-Mail Franziska.Schaaf@ludwigshafen.de.

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