Walldorf / Metropolregion Rhein-Neckar – Im neuen Schuljahr bekommt der städtische Schülerhort im Walldorfer Astorhaus Zuwachs. Eine weitere Gruppe kommt hinzu und braucht Platz. Doch dieser ist in dem historischen Gebädue, das auf eine Stiftung von Johann Jakob Astor zurückgeht, knapp. Daher favorisiert die Stadt eine Containerlösung, der der Gemeinderat auch zustimmte – Bild: An die Stelle des wenig genutzten „Sandkastens“ kommt der Container (Foto: Stadt Walldorf)
Wie Stadtbaumeister Andreas Tisch dem Gemeinderat in dessen Sitzung am 19. Juli berichtete, habe man zunächst geprüft, ob und wie man die neue Gruppe im Haus unterbringen könnte. Doch die nötige Fläche von rund sechzig Quadratmetern ließ sich im Haus selbst nirgends realisieren. Stattdessen soll im nord-westlichen Bereich des Parks hinter dem Astorhaus ein entsprechend großer Container aufgestellt werden. Die Mietkosten für zwei Jahre belaufen sich auf rund 40.000 Euro. Wie Tisch erläuterte, gehe man davon aus, dass dies nur eine vorübergehende Lösung sei, da der Schülerhort im Zuge der sich weiterentwickelnden Ganztagesshulen eher „in Richtung Schule wandere“. Die Stellfläche für den Container sei, so Tisch, eine eher wenig genutzte Sandfläche. Als Alternative stellte Tisch noch den Ausbau des Pavillons im nord-östlichen Bereich des Parks vor, der komplett eingehaust werden müsste. Die Kosten von rund 73.000 Euro veranlassten den Stadtbaumeister aber dazu, die Containervariante zu empfehlen, für die auch der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg die Betriebserlaubnis erteilt hat.
Die Gemeinderatsfraktionen stimmten der Übergangslösung einstimmig zu. Stadträtin Hannelore Blattmann (CDU) hätte sich zwar lieber alle Räume unter einem Dach gewünscht, konnte aber zustimmen. Petra Tognino (FDP) fand die Container “nicht schön“, aber für zwei Jahre machbar. Lorenz Kachler (SPD) meinte, dass man die Ganztagesbetreuung forciert angehen müsse, die Betreuung müsse an die Schulen. „Wir stimmen zu“, schloss sich auch Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen) dem Votum an.