Ludwigshafen – Stadtteilforscher laden zum Sommerfest ein

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Seit März 2010 sind die Stadtteilforscher, Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren, im Stadtteil Süd unterwegs, um ihr Wohnumfeld kennenzulernen und zu erforschen. Betreut werden die jungen Forscherinnen und Forscher von Christiane Ritscher und dem Team des Kinder- und Jugendbüros der Stadt. Um ihr einjähriges Bestehen zu feiern, laden die Stadtteilforscher Eltern, Geschwister und interessierte Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch, 15. Juni, 15.45 Uhr, zu einem Sommerfest ein. Treffpunkt ist am Bauwagen der Stadtteilforscher auf dem Gelände der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte, Karl-Krämer-Straße 6. Die Kinder informieren über ihre verschiedenen Projekte, Hans-Werner Eggemann-Dann, Leiter des Bereichs Jugendförderung und Erziehungsberatung, würdigt das Engagement der Mädchen und Jungen. Ziel des Projekts “Stadtteilforscher” ist es, die Kinder mit ihrem Wohnumfeld vertraut zu machen, die Veränderung, etwa durch die Bebauung wahrzunehmen, Pflanzen und Tiere zu beobachten, ungewöhnliche Spielorte zu entdecken, Spielplätze zu testen und kreativ zu nutzen, Institutionen, Geschäfte und Personen im Stadtteil kennen zu lernen und das soziale Miteinander von Mädchen und Jungen aus unterschiedlichsten Familien zu üben.
Waren es zu Beginn sechs bis zehn Kinder, so gehören heute über zwanzig Kinder zur Gruppe der Stadtteilforscher, die sich regelmäßig am Bauwagen trifft. Die Gestaltung des Bauwagens war ein erstes großes Projekt, das im vergangenen Jahr in einer Herbstferienaktion umgesetzt wurde. Regelmäßig beschäftigen sich die Kinder mit kreativen Methoden, so zum Beispiel bei den “Objektkästen”, die als Beiträge für die Ausstellung der Kindergalerie im Kinder-Eltern-Haus gefertigt wurden. Neue Anregungen wurden auch beim Besuch der aktuellen Ausstellung des Wilhelm-Hack-Museum gesammelt. So lernen die Kinder spielerisch ihr Umfeld, städtische Institutionen und für sie wichtige Orte wie die Jugendbücherei, das Kinder- und Jugendbüro und weitere Einrichtungen der Jugendförderung kennen. Bei den Streifzügen wurden Hunderte von Fotos gemacht, Bäckereien, Geschäfte und auch die Eisdiele zur Stärkung und zum Gespräch mit den Menschen aufgesucht, die dort arbeiten. Es wurden Kontakte im Stadtteil geknüpft und inzwischen ist Ortsvorsteher Christoph Heller, der die Kinder nach einem Interview im Ortsvorsteherbüro in den Ortsbeirat in den Ratssaal und zur Spielplatzbegehung einlud, kein Unbekannter mehr. Die wöchentlichen Treffen sind inzwischen zu einem festen Bestandteil der Aktivitäten der Kinder geworden. Bei den Treffen stehen auch Kochen, Backen, Spielen und Feiern hoch im Kurs. Raum gibt es auch für aktuelle Bezüge, wie zum Beispiel die Gestaltung von Plakaten zur Reaktorkatastrophe in Japan und damit die Auseinandersetzung und das Gespräch über Gefahren, Umweltproblematik und auch Ängste der Kinder. Diese Plakate, Fotos und weitere Ergebnisse aus “einem Jahr Stadtteilforscher” wollen die Kinder den Eltern, geladenen Gästen und allen Interessierten bei Getränken und kleinem Imbiss beim Sommerfest präsentieren. Alle Ergebnisse sind ausführlich auf dem Jugendportal zu sehen und ein aktuelles Tagebuch wird auf www.lu4u.de auf der Seite des Kinder-und Jugendbüros geführt.
Die Stadtteilforscher sind Teil von “Wir engagieren uns für unsere Stadt” und werden gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des rheinland-pfälzischen Förderprogramms “Wachstum durch Innovation”. “Wir engagieren uns für unsere Stadt” gehört zum Stadtumbau “Heute für Morgen”.