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Heidelberg – Stadt mal ganz anders erleben! Die historischen Eisweiher auf dem Königstuhl

Wieder mit Wasser gefüllt: einer der Eisweiher auf dem Heidelberger Königstuhl. Einst diente das entnommene Eis den Gasthäusern zur Kühlung und Konservierung von Lebensmitteln. Foto: Philipp Rothe

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Bei frostigem Winterwetter lohnt sich ein Ausflug zu den Eisweihern am Königstuhl – einem Stück Heidelberger Kulturgeschichte. Die beiden historischen Weiher liegen am sogenannten Nasenplatz in der Nähe des Eisweiherwegs. Interessierte können sie sich seit September 2018 auf dem Weg vom Parkplatz Königstuhl zum Walderlebnispfad ansehen. Die Stadt Heidelberg hat sie teilweise restauriert – einen davon als Biotop zum Schutz der Artenvielfalt. Der andere ist um eine Sitzbank und eine Informationstafel für Waldspaziergängerinnen und -gänger ergänzt.

Die beiden historischen Eisweiher waren zuvor nur als zugewachsene Mulden im Wald zu erkennen. Eine Bodenuntersuchung hatte ergeben, dass sich der vordere Weiher eignet, um dauerhaft Wasser zu sammeln und zu halten. Aufgrund seiner Lage etwas abseits vom Wanderweg bietet er sich als ruhiger Rückzugsort für Amphibien und Reptilien an. Im Auftrag des städtischen Landschafts- und Forstamts wandelte ihn die Firma Böttinger zum Biotop um. Dafür wurde das Gelände vertieft und der Untergrund abgedichtet. Die Bodenbeschaffenheit des hinteren Weihers ließ eine vollständige Wiederherstellung nicht zu. Er wird ohne Wasser erhalten und in den kommenden Monaten mit Bank und Infotafel ausgestattet. Das Projekt wurde mit den Mitteln des Naturpark Neckartal-Odenwald gefördert.

Eis für Gasthäuser zur Kühlung und Konservierung von Lebensmitteln

Die Eisweiher auf dem Königstuhl sind schon auf historischen Karten aus dem 19. Jahrhundert verzeichnet. Sie wurden im Winter zur Eisgewinnung genutzt. Aufgrund der Höhenlage und der kühlen Nächte war dies sogar bis in den frühen Sommer möglich. Über die genaue Historie ist wenig bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass die Weiher künstlich angelegt wurden. Durch die Lage ist auf natürliche Weise ein gewisser Wassernachfluss sichergestellt. Daher stammt der Name „Nasenplatz“, der sich von „nasser Platz“ ableitet. Das entnommene Eis diente den Gasthäusern am Berg und im Tal zur Kühlung und Konservierung von Lebensmitteln. Elektrischer Strom und die Erfindung des elektrischen Kühlschranks machten die Eisweiher schließlich entbehrlich.

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