Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Schulgemeinde der Anna-Freud-Schule begrüßt das vierte Kita-Ausbaupaket der Stadt Ludwigshafen, mit dem knapp 40 Millionen investiert werden sollen (Rheinpfalz vom 21.01.2019), um 41 weitere Kindergarten- und sechs Krippengruppen neu zu schaffen. Investitionen in neue Kita’s sind aber nur die eine Seite der Medaille. Bei dem gewünschten und geplanten Ausbau gilt aber immer auch die zweite Seite der Medaille, die in der Rheinpfalz ebenfalls genannt wurde: „Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Stadtverwaltung die benötigten Erzieher einstellen kann.“ Für diese Seite muss die Stadt als Schulträger ebenfalls nachhaltig sorgen, d.h. sie muss die Anna-Freud-Schule mit ihrer Fachschule Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik (Erzieher/innen), räumlich so ausstatten, dass sie quantitativ und qualitativ die entsprechenden Erzieher/innen ausbilden kann. Dazu reichen in der Gegenwart und vor allem für die Zukunft die bisher gegebenen Räumlichkeiten in der Außenstelle Hochfeldschule für die Erzieherausbildung absolut nicht aus.
Bereits mit politisch durchgesetzten Rechtsanspruch für die Zweijährigen (2010) und dem Rechtsanspruch für die Einjährigen (2013) hätte bereits ein entsprechendes Raumausweitungskonzept für die Anna-Freud-Schule entwickelt werden müssen. Da dies nicht erfolgte, schaut die Anna-Freud-Schule mit ihren dislozierten Standorten bei der gegenwärtigen Schülerzahl auf einen Raumfehlbedarf von 3477 m² (nach dem Rahmenraumprogramm der ADD für den Gliederungsplan der Schule von 2017). Dadurch fehlen den 1233 Fachschülern, Berufsfachschülern/innen und Gymnasiasten gegenwärtig schon (trotz Nutzung einer maroden Baracke) Unterrichtsräume, Aufenthaltsräume, Gruppenräume, Aufzüge für Beeinträchtigte und Behinderte, eine eigene Aula, eine eigene Sporthalle (diese ist noch gar nicht bei dem aktuell fehlenden Raumbedarf von 3477 m² berücksichtigt).
Die Anna-Freud-Schule hat durch das enorme Engagement des im Durchschnitt aller BBS’en in Rheinhessen-Pfalz jüngsten Kollegiums, durch die organisatorischen Leistungen des Stundenplaners der Schule und die in Teilen vorgenommene Umstellung von der Vollzeiterzieher- auf die Teilzeiterzieherausbildung dazu beigetragen, dass der Erziehermangeln in Ludwigshafen nicht noch größer wurde. Das neue (vierte) Kita-Ausbaupakt verlangt aber eine deutliche Flankierung mit einer zusätzlichen Ausbildung von Erzieher/innen für die Stadtgesellschaft in Ludwigshafen. Dazu benötigt die Anna-Freud-Schule endlich ein zukunftsorientiertes Raumkonzept, das auch die quantitativen und qualitativen Entwicklungen in der Gegenwart und Zukunft endlich ins Auge fasst.
Quelle Text:StD‘ Katrin Griem
MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN
