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Weinheim diskutierte Bevölkerungsprognose

Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Warum es die Menschen nach Weinheim zieht – Die Bevölkerung wird älter, doch der Zuzug von außen hilft – Sozialausschuss diskutierte Bevölkerungsprognose 2032

Die Stadt Weinheim begegnet dem Demographischen Wandel, in dem sie für junge Familien passenden Wohnraum anbietet und eine familienfreundliche Infrastruktur pflegt. Gleichzeitig hält sie am Konzept einer „Stadt der kurzen Wege“ fest, um für Familien mit Kindern und ältere Menschen als Wohnort attraktiv zu sein. Dass sich Weinheims Stadtentwicklung damit auf dem richtigen Weg befindet, war jetzt Tenor einer Debatte im Sozialausschuss des Gemeinderates. Die Kommunalpolitiker und sachkundigen Bürger beschäftigten sich mit der „Bevölkerungsprognose Weinheim 2032“, die von der Weinheimer Diplom-Geographin Anke König im Auftrag der Stadt erarbeitet worden ist. Anke König hat den Zeitraum bis 2007 untersucht und Konsequenzen für die Stadtplanung aufgezeigt. Die Lage ist wie überall in Deutschland: Auch die Weinheimer werden älter. Zwischen den Jahren 1983 und 2007 ist das Durchschnittsalter der Bevölkerung von 38 auf 44 Jahre gestiegen, der Anteil der über 60-Jährigen ist von 21 Prozent auf 27 Prozent gestiegen – gleichzeitig ist jener der Kinder und Jugendlichen von 21 Prozent auf 18 Prozent gesunken. Das wäre zunächst alarmierend, wenn man davon ausgehen müsste, dass die Bevölkerung – Stand 2007 – unter sich bleibt und keinerlei Zuzug von außen stattfindet. Ein solches Szenario hat Anke König errechnet: Weinheim würde im Jahr 2032 nur noch 37 000 Einwohner zählen. Eine solche Schrumpfung würde der Stadt natürlich schaden. Nach allen Prognosen wird es dazu aber nicht kommen, weil Weinheim wohl mit einer Zuwanderung, einem Zuzug von neuen Einwohnerinnen und Einwohnern rechnen kann. Die wahrscheinlichste Variante ist daher, dass Weinheims Einwohnerzahl auch im Jahr 2032 noch stabil ist oder sogar leicht über der aktuellen von rund 43 000 liegt.
Die Realität drei Jahre nach dem Ende des Untersuchungszeitraums gibt der jungen Geographin übrigens bereits recht. Eine Wende in der Bevölkerungsentwicklung hat es im Jahr 2000 gegeben. Seit diesem Jahr steigt die Zahl der Bevölkerung wieder an, in den 90er Jahren war sie gesunken. Da die Geburtenrate zwischen 1,4 und 1,6 liegt – wie überall im Land also weniger Menschen geboren werden als sterben – kann dies nur an dem liegen, was Demographen einen „Zuwanderungsgewinn“ nennen. Ende 2009 wohnten 42 949 Menschen in Weinheim, Ende 2010 waren es nach ganz aktuellen Zahlen schon wieder 43 011. Tendenz weiter wachsend. Das deckte sich auch mit der Wahrnehmung der Ausschuss-Mitglieder am Ratstisch. Eine Wanderungsbewegung aus den ländlichen Regionen und Kommunen der Nachbarschaft hinein in die Stadt mit ihren urbanen Angeboten sei längst im Gange. „Wir sind da schon seit einigen Jahren sehr aufmerksam“, beschrieb Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard. Die Konversion ehemaliger innenstädtischer Industrieflächen in citynahe Wohngebiete ergebe ein attraktives Wohnangebot für Familien. Der OB verwies in diesem Zusammenhang auf das kinderreiche Wohngebiet „Steinbüchse“ im Stadtteil „Müll“. Schon in ihrer Arbeit hatte Anke König auf die positiven Aspekte der Neubaugebiete „Hohensachsen West II“ und „Lützelsachsen Ebene“ hingewiesen. Klar wurde: Eine Stadt muss dem Demographischen Wandel von zwei Seiten begegnen. Junge Familien anlocken und die wachsende Zahl der alten Menschen angemessen in die Stadtgesellschaft einbinden. Heiner Bernhard verwies auf die Entwicklung der Innenstadt nach dem „Konzept der kurzen Wege“, die Realisierung des citynahen Baugebiets „Schlossbergterrasse“, das barrierefrei zur Fußgängerzone führt, sowie auf den Ausbau der Kinderbetreuung. Auch die Wirtschaftsförderung sei ein Instrument, den Wohnstandort Weinheim zu verbessern, so der OB, der neueste Erhebungen kennt, nach denen ein sicherer Arbeitsplatz bei der Suche nach einem Wohnort zu den wichtigsten Aspekten gehört – noch vor der Kinderbetreuung.

Info: Die „Bevölkerungsquote 2032“ ist vollständig nachzulesen auf www.weinheim.de
 

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