Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Zum Beginn des Aktionssommers für ein einwegbecherfreies Heidelberg bietet die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg am Dienstag, 3. Juli 2018, von 10 bis 16 Uhr einen Informationsstand auf dem Universitätsplatz an. Mit dem Infotisch sollen die Bürgerinnen und Bürger für die Verwendung von Mehrwegbechern beim Coffee to go motiviert werden. Gleichzeitig werden sie auch darauf aufmerksam gemacht, dass sich in Heidelberg gerade ein Pfandsystem der Firma RECUP etabliert. Die Partner, die es in der Stadt schon gibt, werden in einem Infoblatt aufgelistet. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger darüber zu informieren, bei welchen Firmen sie Pfandbecher erhalten beziehungsweise zurückgeben können. Zudem wird es ein attraktives Gewinnspiel geben, bei dem ein Pfandbecher der Firma RECUP oder ein Kaffeegutschein gewonnen werden können. Dieser kann direkt vor Ort, beim Espresso-Bike, welches mit vor Ort ist, eingelöst werden.
Stadt Heidelberg wirbt für einheitliches Becher-Pfandsystem
19 Heidelberger Kaffeefirmen machen schon mit – und es sollen noch viel mehr werden: Die Stadt wirbt dafür, dass möglichst viele Unternehmen mit Kaffeeausschank im Stadtgebiet ein einheitliches Becher-Pfandsystem einführen. Bei dem von der Stadt Heidelberg im Herbst 2017 initiierten „Runden Tisch“ hatten sich die teilnehmenden Heidelberger Unternehmen und Initiativen auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die Einwegbecher-Flut geeinigt. Von den Pfandlösungen unterschiedlicher Firmen hatte der „Runde Tisch“ das „RECUP“-System favorisiert. Zu den Teilnehmenden am „Runden Tisch“ zählen Cafés, Fastfood-Ketten, Bäckereien und Imbisslokale, Tankstellen sowie die Einzelhandels-, Tourismus- und Umweltverbände.
Weitere Aktionen im Rahmen der Aktion #andersbechern sind bereits geplant. Angedacht ist etwa eine Aktionswoche im August, in der Coffee to go in der Altstadt nur im Mehrwegbecher angeboten werden soll.
320.000 Einwegbecher pro Stunde für den schnellen Kaffee unterwegs
In Deutschland werden jede Stunde 320.000 Einwegbecher für den schnellen Kaffee für unterwegs verbraucht. Im Jahr sind das fast drei Milliarden Becher. Schätzungen sprechen von einer Nutzungsdauer von 15 Minuten. Danach landen sie entweder in den öffentlichen Mülleimern oder – immer häufiger – auf den Straßen, Plätzen und in den Grünflächen der Stadt. Die Einwegbecher-Flut nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. Die Unmengen an Einwegverpackungen bedeuten auch einen immensen Ressourcenverbrauch. Dieser könnte ganz einfach vermieden werden, wenn stattdessen Mehrwegbecher oder -tassen verwendet würden.
Innerhalb der Stadtverwaltung gibt es ein Mehrweggebot für Veranstaltungen. Es wäre wünschenswert, dass sich große Einrichtungen und Firmen in Heidelberg dem anschließen würden – beispielsweise mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung.
Die Stadt Heidelberg sensibilisiert schon seit vielen Jahren ihre Bürgerinnen und Bürger für die Müllvermeidung und gibt Anregungen zur Abfallvermeidung im täglichen Leben. Unter anderem sind regelmäßig praktische Tipps online unter www.heidelberg.de/abfall veröffentlicht.