Mosbach/Neckar-Odenwald-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Die Badische Landesbühne beleuchtet am Mittwoch, 25. April um 19:30 Uhr im Alten Schlachthaus Leben und Werke von Kurt Schwitters. Er war einer der individuellsten und vielseitigsten Künstler des 20. Jahrhunderts, starb vor 70 Jahren und beeinflusst immer noch die heutige Kunst. Kurt Schwitters, 1887 als Kurt Hermann Eduard Carl Julius Schwitters in Hannover geboren, war besonders bekannt für seine Collagen und Assemblagen, die er meist aus vorgefundenen Materialien – Zeitungsausschnitten, Reklame, Abfall – herstellte. Schwitters nannte diese Art der Kunst „MERZ“, abgeleitet von dem Begriff „Kommerz“. Diese Kunstform ist für ihn Ausdruck dafür, gerade nach dem ersten Weltkrieg, Neues aus „alten Scherben“ aufzubauen.
Auch literarisch experimentierte er, wandte sein Verfahren des Merzens auf Texte an und parodierte mit ihnen traditionelles Kunstpathos. Mit typografischen Gedichten und Lautpoesie, die er selbst meisterhaft vorzutragen wusste, versuchte er, die Grenzen zwischen den Gattungen zu überschreiten. „Anna Blume” ist sein bekanntestes literarisches Werk. Es stellt eine Sammlung von Gedichten, vornehmlich lyrischen Charakters dar. Doch die meiste Zeit steckte Kurt Schwitters in sein Lebenswerk, den Merzbau. Der Merzbau ist sein Versuch seine übergroße Zahl an Plastiken, Skulpturen und Collagen zu arrangieren. So ließ er ein begehbares Kunstwerk über mehrere Räume entstehen. Er erschuf drei dieser Merzbauten, den ersten in Hannover, die anderen im norwegischen und englischen Exil.
Karten zum Preis von 7 € (ermäßigt für Abonnenten 6 €) gibt es im Vorverkauf bei der Tourist Information am Marktplatz, Telefon: 06261/91880 oder unter www.reservix.de.
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