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Ludwigshafen – IHK Aufwärtstrend setzt sich durch

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar -IHK-Konjunkturumfrage Herbst 2010: Aufwärtstrend in der Pfälzer Wirtschaft setzt sich fort

Die wirtschaftliche Erholung in der Pfalz gewinnt weiter an Fahrt: Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen für die nächsten zwölf Monate haben sich in Industrie, Handel und Dienstleistung weiter verbessert. So stieg der Konjunktur-Klimaindex seit seinem historischen Tief von 75 Punkten Anfang 2009 diesen Herbst auf 127 Punkte*. Besonders der Dienstleistungssektor beurteilt das Geschäftsklima überdurchschnittlich positiv. Trotz dieses positiven Trends: Es besteht kein Grund zu übermäßiger Euphorie. Denn die Unternehmen führen den guten Klimaindex hauptsächlich auf die aktuelle Lage zurück und weniger auf die geschäftlichen Perspektiven. Zudem kommen weder die Investitionen noch der Arbeitsmarkt so recht in Schwung. Sorgen bereiten den Unternehmen Risikofaktoren auch wie steigende Energie- und Rohstoffpreise. Die Lage am Arbeitsmarkt ist allerdings stabil.

Industrie
Das Geschäftsklima in der Industrie hat sich weiter verbessert, so dass heute fast vier von zehn Industriebetrieben über eine gute geschäftliche Lage verfügen (26 Prozent im Frühsommer). Fast die Hälfte der befragten Hersteller stufen ihre Geschäftssituation als befriedigend ein. So blicken die Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft: 38 Prozent erwarten, dass die Konjunktur in den kommenden zwölf Monaten weiter an Fahrt gewinnt, 53 Prozent rechnen mit einem konstanten Wirtschaftstrend. Lediglich das Baugewerbe ist eher skeptisch. Mit Sorge verfolgen die Industriebetriebe die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise. Darin sehen 60 Prozent aller Befragten (Mehrfachnennungen) das größte Risiko im Hinblick auf die künftige Geschäftsentwicklung. Als weitere Risikofaktoren identifizierten die Betriebe den weiteren Verlauf der Inlandsnachfrage (43 Prozent), die Arbeitskosten (42 Prozent) sowie eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (35 Prozent). Das Exportgeschäft der Industriebetriebe wird sich in den kommenden Monaten eher beruhigen, bleibt aber stark. Fast ein Drittel der Produzenten geht von einer lebhaften Exportnachfrage aus, knapp 60 Prozent rechnen mit einer konstanten Geschäftstätigkeit im Ausland.
Trotzdem bleibt die Investitionsbereitschaft der Industrie verhalten – nur jeder fünfte Betrieb plant eine Erhöhung seiner Ausgaben in den folgenden zwölf Monaten, und 57 Prozent halten an den bisherigen Ausgaben fest. Die meisten Investitionen tätigen Betriebe zur Ersatzbeschaffung (67 Prozent). Auffällig: Vergleichsweise viele Hersteller von Investitionsgütern planen verstärkt Investitionen zur Einführung von Produktinnovationen. Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt insgesamt stabil und hat sich leicht verbessert.

Handel
Die aktuelle geschäftliche Lage des Handels wird weiterhin als befriedigend bis gut bewertet. Vor allem der Einzelhandel ist zufrieden: Mehr als die Hälfte spricht von einem aktuell guten Geschäftsklima. Insgesamt melden 31 Prozent der Handelsunternehmen (30 Prozent im Frühjahr), dass ihre Geschäftstätigkeit ein gutes Niveau hat, 60 Prozent (55 Prozent) bezeichnen ihre Lage als akzeptabel. Fast drei Viertel der Betriebe rechnen für die kommenden zwölf Monate mit einem gleich bleibenden Trend, vor allem die Großhändler schätzen ihre geschäftlichen Aussichten aber überaus günstig ein. Für die meisten Händler (62 Prozent, Mehrfachnennungen) zählt die weitere Entwicklung der Binnennachfrage zu den Hauptrisiken der derzeitigen konjunkturellen Belebung, gefolgt von der Sorge um eine Verschlechterung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (52 Prozent) und der Gefahr steigender Energie- und Rohstoffpreise (41 Prozent). Auch im Handel ist die Investitionsbereitschaft wenig ausgeprägt, zwei Drittel aller Befragten wollen in den kommenden zwölf Monaten die Ausgaben konstant halten und hauptsächlich Ersatzbeschaffungen tätigen (70 Prozent, Mehrfachnennungen). Auch wenn sich die Bereitschaft, neues Personal einzustellen von sechs auf zehn Prozent nun leicht erhöht hat, gibt es noch keine Anzeichen einer echten Belebung. Die Situation am Arbeitsmarkt ist insgesamt stabil: Sieben von zehn Unternehmen geben an, die Zahl ihrer Beschäftigten konstant halten zu wollen.

Dienstleistungen
Überdurchschnittlich positiv beurteilen die Unternehmen des Dienstleistungssektors ihr aktuelles Geschäftsklima im Herbst 2010. 44 Prozent der befragten Unternehmen (27 Prozent im Frühjahr) melden eine gute Geschäftslage und 49 Prozent (63 Prozent) bewerten sie als befriedigend. Lediglich das Transportgewerbe schätzt seine derzeitige Lage ungünstiger ein. Für die kommenden zwölf Monate rechnen die meisten Dienstleistungsunternehmen mit einer konstanten Wirtschaftsentwicklung (64 Prozent). Zugleich erwarten rund ein Viertel der Dienstleister eine Fortsetzung des aktuellen Aufwärtstrends – nur knapp jeder Zehnte befürchtet eine Abschwächung. Besonders die unternehmensorientierten Dienstleister sowie die Immobilienwirtschaft blicken optimistisch in die Zukunft. Als größte Risikofaktoren im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung zählen die Betriebe eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (65 Prozent, Mehrfachantworten) sowie eine nachlassende Inlandsnachfrage (45 Prozent). Wie in den anderen Wirtschaftsbereichen wird auch die Investitionstätigkeit der Dienstleister in den kommenden zwölf Monaten nicht nennenswert zunehmen. 71 Prozent der Unternehmen planen Investitionen im heutigen Umfang, 15 Prozent denken über eine Ausweitung und 14 Prozent sogar über eine Kürzung des betreffenden Budgets nach. Quer über alle Dienstleistungssparten dienen die Investitionen vor allem der Ersatzbeschaffung (72 Prozent, Mehrfachantworten). Die Arbeitsmarktsituation im Dienstleistungsbereich wird sich auch künftig nicht nennenswert ändern: Drei Viertel der Betriebe planen in den kommenden zwölf Monaten weder Neueinstellungen noch Kürzungen. Lediglich die Unternehmen im Immobilienbereich möchten verstärkt Mitarbeiter einzustellen.

Der Konjunkturbericht der IHK Pfalz beruht auf der regelmäßigen Befragung von rund 1.800 Unternehmen, überwiegend Handelsregister-Firmen aus den Wirtschaftssektoren Industrie, Handel und Dienstleistungen. Sie repräsentieren rund 70 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in der Pfalz. die Ergebnisse sind nach Beschäftigtengrößenklassen gewichtet. Die Konjunkturberichte der IHK Pfalz finden Sie im Internet unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nummer 417.

* Bei einem Wert von 100 Punkten würden alle befragten Unternehmen sowohl ihre geschäftliche Lage als auch ihre Aussichten als befriedigend bewegen. Der Aufwärtstrend gilt für alle Teilindizes aus Industrie, Handel und Dienstleistungen.

 

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