Landau/Metropolregion Rhein-Neckar – Eine Institution Landaus geht in den Ruhestand – Stadtjugendpfleger Bernhard Süß verabschiedet sich
„Er ist bekannt als ,unser Jugendpfleger’ und hat während seiner 28 Jahre im Dienst der Stadt sichtbare und nachhaltige Spuren hinterlassen.“ Mit diesen Worten würdigte Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer jetzt den Sachgebietsleiter „Jugendpflege, Jugendschutz, Jugendhilfeplanung“, Bernhard Süß. Bei einer kleinen Feierstunde im Rathaus verabschiedete der Stadtchef den 60-Jährigen in die Freizeitphase der Altersteilzeit.
Vor seiner Ausbildung zum Erzieher an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Nürnberg absolvierte Süß seinen Grundwehrdienst. Zumindest einen Teil, denn nach der Grundausbildung entschied er sich aus Überzeugung, Zivildienst zu leisten. An die Ausbildung schloss sich außerdem ein Studium in der Fachrichtung Sozialwesen an, das Süß als Sozialpädagoge 1979 abschloss.
1982 wurde er bei der Stadtverwaltung Landau als Jugendpfleger eingestellt und 2003 zum Sachgebietsleiter berufen. Insgesamt 12 Jahre engagierte sich Süß außerdem im Personalrat.
„Bernhard Süß hat vieles im Jugendbereich in die Wege geleitet und auf die Beine gestellt“, erinnerte sich der Oberbürgermeister. „Die Entstehung des bis heute sehr beliebten Kindertages ist auf sein Konto zu verbuchen, ebenso wie die Kinderferienwoche, die Entwicklung der Jugendhilfeplanung, des Jugendschutzes und unzählige Dinge mehr.“ Identitätsstiftend habe sein Engagement beispielsweise bei der Entwicklung des Horstgebiets gewirkt. Dank vieler Aktivitäten konnten der alte und der neue Teil des Wohngebietes verbunden werden. Süß sei ein Unruhegeist im positiven Sinne, der mit unglaublichen Einsatz immer alle Fäden in der Hand behalten habe. „Wie ein Dompteur hat er alle gebändigt und war bei Veranstaltungen atemlos an jeder Stelle gleichzeitig“, so Schlimmer. Er sei ein Mann der klaren Worte und Regeln, ein Wegbereiter, Streiter, Kümmerer, Vermittler und eigener Kopf. „Hier geht eine Institution von Bord. Wir lassen ihn nicht gerne ziehen.“
Der Oberbürgermeister wünschte ihm, dem „Herrn der 10.000 Kinder“, für seine Zukunft als „Herr der 10.000 Bienen“ alles Gute.
Süß sorgte für Gelächter, als er seine Abschiedsrede mit den Worten „Reden ist ja nicht meine Sache“ begann. Er dankte all denen, die ihn beruflich und privat in den vergangenen Jahren unterstützt haben. Es sei eine spannende und schöne Zeit gewesen, doch er freue sich nun auf seine Familie, seine Fahrradtouren und seine Bienenstöcke.
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