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Mannheim – Kontroverse Diskussion erwünscht – Erste Fachveranstaltung zum 3. Mannheimer Bildungsbericht

Mannheim/ Metropolregion Rhein-Neckar. „In Mannheim gestalten wir unsere Bildungslandschaft aktiv und zukunftsfähig“, begrüßte Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb Experten und Fachleute bei der ersten Fachveranstaltung zum 3. Mannheimer Bildungsbericht in der Eberhard-Gothein-Schule. „Wir alle wissen, dass sich Bildungschancen und damit die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen hier entscheiden.“ Die dritte Ausgabe des Bildungsmonitorings der Stadt unter dem Titel „Vor Ort entscheidet es sich – Zukunft gestalten“ zeigt wichtige Entwicklungstrends auf und deutet die Kernfrage für bildungspolitische Steuerung heraus: Wie gelingt es, soziale Herkunft vom Bildungserfolg zu entkoppeln? „Es gilt, die vielfältigen Herkunftserfahrungen der Kinder und Jugendlichen als Kompetenzen zu verstehen“, fuhr die zuständige Dezernentin fort. „Aus diesem Grund haben wir eine Gesamtstrategie zur Steuerung des Verwaltungshandelns entwickelt und im Rahmen dieser Strategieentwicklung Bildung als zentrale Zukunftsaufgabe einer nachhaltigen Stadtentwicklung identifiziert.“

Die regelmäßige Bildungsberichterstattung schafft hierfür eine tragfähige Datenbasis. „Das allerwichtigste aber sind Sie“, wendete sich Lutz Jahre, Leiter des Fachbereiches Bildung, an die anwesenden Akteure der Mannheimer Bildungslandschaft. „Sie alle gestalten unsere Schullandschaft mit.“ Veranstaltungen wie diese seien beispielgebend, es gelte schließlich, nicht nur einen Bericht herzustellen, sondern diesem zu Relevanz zu verhelfen. „Es ist wichtig zu wissen, wo man steht, bevor man neue Herausforderungen effizient angehen kann“, schloss Jahre und öffnete den lebhaften Dialog.

Handlungsbedarfe aus Sozialraumtypologie ableiten

Mit ihrem Fachvortrag gab Margit Gerstner den ersten Impuls. Sie arbeitete Rahmenbedingungen anhand der indikatorengestützten Sozialraumtypologie heraus, die Aufschlüsse über sozioökonomische und demografische Rahmenbedingungen in den Stadtteilen und deren sozialstrukturellen Auffälligkeiten gibt. „Bei Kindern und Jugendlichen, die unter erschwerten sozialräumlichen Ausgangslagen aufwachsen, sind zur Verbesserung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen sowie ihrer Lebensperspektiven zusätzliche Unterstützungsleistungen notwendig“, erläuterte Dr. Freundlieb im regen Austausch mit den Gästen. „Diese Sozialraumtypologie hilft uns, spezifische Handlungsbedarfe abzuleiten und damit gezielte Unterstützungsleitungen einzusetzen.“

Dr. Tanja Mangold nahm darauf das allgemeinbildende Schulsystem in den Blick. Allgemein gilt: In Deutschland sinken die Schülerzahlen. Zwischen den Schuljahren 2004/2005 und 2012/2013 um 11,2 Prozent. Dass an Gymnasien die Schülerzahl dennoch stabil bleibt, ist vor allem auf ein geändertes Wahlverhalten zurückzuführen. Etwa die Hälfte aller Mannheimer Viertklässler schlägt den direkten Weg zur allgemeinen Hochschulreife ein. Im Gegensatz dazu wird die demographische Entwicklung weiterhin zulasten von Werkrealschulen gehen. Denn wie der 3. Mannheimer Bildungsbericht belegt, hält der allgemeine Trend zu formal höheren Schulabschlüssen an.

„Ein lebendiges Kompendium“

Dies gilt auch für die beruflichen Schulen: In diesem Bereich ist der Trend zur Höherqualifizierung stabil, was aus dem letzten Vortrag von Simone Schreiber deutlich wurde. Die Schülerzahlen an den öffentlichen beruflichen Gymnasien haben sich seit 2005/ 2006 nahezu verdoppelt, beinahe die Hälfte aller Hochschulzugangsberechtigungen werden dort erworben. Mannheim ist ein Arbeitsmarktzentrum, und dennoch blieben rund ein Viertel aller Ausbildungsplätze unbesetzt. Im Gegenzug befinden sich derzeit nur noch rund 10 Prozent der Schülerinnen und Schüler im Übergangssystem – hier verzeichnet der Bildungsbericht einen Rückgang zwischen 2004/2005 und 2012/2013 um 33,3 Prozent. „In der modernen Industrie- und digitalen Dienstleistungsgesellschaft ist Bildung die Schlüsselressource für gesellschaftliche Entwicklung und individuellen Erfolg“, schloss die Bürgermeisterin den Austausch mit den Akteuren. „Wir haben ein lebendiges Kompendium vorgelegt, das zeigt, welch große Strecke bereits geleistet ist, aber auch, welche Herausforderungen noch vor uns liegen.“

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