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Mannheim – HdWM: „Festival of Cultures“ – eine Hochschule entdeckt ihre Kulturen

MA
Aktiv beim „Festival of Cultures“: Jenny Veloso da Silva, Ayten Celik und Jessica Miguez De Matos (v.li.). Foto: Franz Motzko

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Ayten Celik ist in Eile, sie schwirrt förmlich durch die schmucke Aula der Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM). Das Erste „Festivals of Cultures“ an der HdWM startet gleich. Hier einen Tisch zurechtrücken, da die Gläser am Getränkestand umstellen, dort ein Blumenarrangement neu platzieren. „jetzt muss ich mich noch schnell umziehen, dann kann‘s losgehen“, sagt Celik im Vorbeigehen, nicht ohne einen letzten prüfenden Blick auf die Gestaltung der Bühne zu werfen.

Nach wenigen Minuten kommt sie wie verwandelt zurück: Jeans und Sweater hat sie ersetzt durch anmutige kurdische Traditionskleidung. Um ihre Hüfte drapierte Ayten kunstvoll ein “Palastinenser-Tuch“. Das „Festivals of Cultures“, einer Art kulinarischer und musikalischer Weltreise, konnte beginnen.

Studenten aus 27 Ländern und vier Erdteilen

An der HdWM sind rund 400 Studierende eingeschrieben. Sie kommen aus insgesamt 27 Ländern, darunter Mexico, USA, Vietnam, Bangladesch, Indien, China, Pakistan, Nepal, Iran, Eritrea, Kenia, Nigeria, Kamerun, England, Portugal, Spanien, Finnland, Türkei, um nur diese zu nennen.

Ayten Celik ist Studentin im dritten Semester des englischsprachigen Studiengangs Management in International Business (MIB). Sie hat schon bei mehreren Veranstaltungen der HdWM als Diskussionsteilnehmerin auf dem Podium der Aula teilgenommen, zuletzt beim Besuch des baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministers Dr. Nils Schmid. Zusammen mit Kommilitonen aus 17 verschiedenen Ländern bildete sie eine Art Komitee und organisierte das Festival.

Internationale Kleiderwelt: Flamenco, Sari, Kaftan, Dirndl

Schon lange vor Beginn der Veranstaltung war die Aula erfüllt von exotischen Düften aus aller Welt. Die multi-kulturelle Vielfalt an der HdWM war förmlich zu greifen. Den kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Herren Länder sei Dank. Mit dazu beigetragen zum exotischen Flair hat sicher auch, dass die meisten Studierenden in der traditionellen Kleidung ihrer Heimatländer erschienen sind: Junge Frauen aus Bangladesch im Sari, Studentinnen von der iberischen Halbinsel in Flamenco-Kleidern, mehrere junge Frauen in kurdischer und türkischer Traditions-Folklore und vieles andere mehr.

Fachschaftsmitglied Anke Niewelt, MIB-Studentin im dritten Semester, kam im feschen Dirndl daher, was auf deutsch-österreichische Traditionen schließen ließ. Das Ganze ähnelte einem interkulturellen Prêt-à-Porter. Eine finnische Studentin trug einen bunten Blumenkranz im naturblonden Haar, was man unschwer mit der traditionellen Mittsommernacht in Skandinavien verbinden konnte. Schließlich war es gerade Hochsommer.

Auch die Herren der Schöpfung warteten mit mehr als nur modischem Chi chi auf: Zwei junge Nepalesen trugen ihre eleganten erdfarbenen-dezenten Salwar Kameez mit dem gleichem Stolz wie zahlreiche Afrikaner ihre stilvollen, fröhlich-bunten Batik-Hemden. Auch so mancher orientalischer Kaftan war zu sehen. Von wegen Männer und Mode: Das passt nicht zusammen? Manch angehende Bachelor wurde erst nach zweimaligem Hinsehen als derjenige erkannt, der er wirklich ist. Das nimmt nicht Wunder, angesichts der fast einheitlichen Jeans-Shirt-Sneaker-Mode von jungen Menschen an den Hochschulen dieser Welt.

Ein Team, das „zu allem fähig ist“

„Geboren“ wurde das „Festival of Cultures“ im Frühjahr 2015 – und zwar im Kreise der HdWM-Fachschaft. Kurzerhand stellte deren Vorsitzender, Timo Welter, den Arbeitskreis „Interkulturelles“ zusammen – und los ging‘s. Jana Enders, Yasmin Köhler, Ayten Celik, Wilma Järnstedt, Phillip Vollweiler, Jenny Velosa da Silva, Seper Nasiri und Anke Niewelt nahmen sich der Sache an. Und wer diese Mädels und Jungs kennt, der weiß, dass dieses Team „zu allem fähig“ ist.

„Wir waren uns sicher, dass so ein Festival bestens dafür geeignet ist, uns Studierende noch näher zusammenbringen. Jeder kann von jedem lernen und gewinnen. Und wenn ich heute auf die einzelnen Aktions-Stationen schaue, mit all den landestypischen Spezialitäten, kann man jetzt schon von einem erfolgreichen Event sprechen. Toll, was die Jungen und Mädchen aus vier Kontinenten so auf die Beine gestellt haben. Außerdem finde ich es prima, dass so viele Studies in der Traditionskleidung ihrer Heimatregionen auftreten“, sagt Ayten Celik nicht ohne Stolz.

Professor/innen aus vier Erdteilen mit von der Partie

Auch der Präsident der HdWM, Prof. Dr. Franz Egle, und Teile des Lehrkörpers der HdWM, ließen sich von der bunten Quirligkeit und internationalen Atmosphäre der Veranstaltung einnehmen. Egle: „Was Studenten in Eigenverantwortung zu leisten vermögen, wird hier so richtig deutlich. Besser und anschaulicher kann Internationalität, Interkulturalität und Integration nicht gelebt werden. Ein Lob für alle Akteure – weiter so, kann ich da nur sagen“. Internationalität ist auch bei den Professorinnen und Professoren der HdWM angesagt: Deren Heimatländer befinden sich nämlich ebenfalls in vier Erdteilen.

Mit exotischen Instrumenten die Gäste verzaubert

Zur interkulturellen Atmosphäre des Festivals trugen gleich mehrere Musik-Gruppen bei: Als erste musizierten Ömür Mutlu, Burak Sahin, Deniz Asan mit Saz, Cajon, Gitarre und Gesang. Weiter traten Baris Erdinc, Sidan Ballikaya mit Saz und Cajon auf. Und nicht zu vergessen, Sängerin Irina Ferreira Guimares, die mit ihrer außergewöhnlichen Stimme die Gäste verzauberte.

Internationaler Bund (IB) fördert Interkulturelles und Integration

Die HdWM ist in privater Trägerschaft. Mehrheitsgesellschafter ist der Internationale Bund, einer der großen freien Bildungsträger in Deutschland. „Unser Engagement an der HdWM ist eine sehr gute Ergänzung unseres vielfältigen Bildungsportfolios mit klarem Focus auf den Bildungsmarkt der Zukunft. Wir haben auch stets einen Blick auf einen ausgewogenen Anteil an ausländischen Studenten an unseren Hochschulen. Gerade hier leistet die HdWM Vorbildliches“, sagt IB-Vorstandsvorsitzender Thiemo Fojkar, der das Festival nach Kräften unterstützt hat. Text: Franz Motzko

 

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