Worms/Metropolregion Rhein-Neckar. Bis zum heutigen Tag sorgt das Nibelungenlied für Begeisterung und Faszination. Einen neuen, interessanten Zugang zum mittelalterlichen Heldenepos bietet Hans-Werner Meinberg mit seiner Kunst, die er vom 3. bis zum 30. März im oberen Foyer des Wormser Kulturzentrums unter dem Titel „Die Nibelungen“ präsentiert. Inspiriert von schwarz-weißen Standfotos aus dem Stummfilm-Klassiker „Die Nibelungen“ von Fritz Lang aus dem Jahr 1924 kreiert Meinberg großformatige Farblinolschnitte. Diese selten angewandte Technik ringt den fotografischen Vorlagen eine reizvolle Abstraktion ab, da dem Linolschnitt fast ausschließlich Linien und Flächen zur Darstellung zur Verfügung stehen. Die Farbigkeit verleiht den Bildern zudem eine neue Ausdrucksstärke. Die Vernissage findet am Dienstag, 3. März, um 19 Uhr statt. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Worms Verlag. Weitere Informationen gibt es unter www.das-wormser.de.
Hans-Werner Meinberg studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Als Kunstpädagoge war er an verschiedenen Schulen in Südhessen und einige Jahre am Colegio Official Alemán in Las Palmas tätig. Mit seinen Linolschnitten gibt der gebürtige Heppenheimer einen neuen Anstoß zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Nibelungenlied. Die Linoldrucke stellt Meinberg mit der „verlorenen“ Platte her. Dabei handelt es sich um die Technik, mit einer einzigen Druckplatte ein mehrfarbiges Werk zu gestalten. Für jede Farbe wird die Platte weiterbearbeitet, der Künstler schneidet also weitere Flächen oder Linien, die die vorher gedruckte Farbe beim Überdrucken sichtbar werden lässt, heraus. Durch das Übereinanderdrucken verschiedener Farben entstehen neue Tonwerte – nachträgliche Korrekturen sind nicht möglich.
Ausstellung „Die Nibelungen“
3.-30. März 2020
Wormser Kulturzentrum – Galeriefläche oberes Foyer
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 10-18 Uhr, Samstag 9-12 Uhr
(Wir bitten um Verständnis, dass bei Veranstaltungen im Tagungsbereich die Ausstellung in Ausnahmefällen nicht zugänglich sein kann.) Der Eintritt ist frei. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Worms Verlag.