Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg hat sich mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) über den Kauf der Konversionsfläche US Hospital im Stadtteil Rohrbach geeinigt. Am 29. Oktober 2018 wurde der entsprechende Kaufvertrag von Vertretern der BImA, der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz Heidelberg mbH, der Konversionsgesellschaft Heidelberg und der Stadt Heidelberg, unterzeichnet. Zum Kaufpreis haben die beteiligten Parteien Stillschweigen vereinbart – die BImA hat aber auf Grundlage ihrer aktuellen Richtlinien erhebliche Verbilligungen für die Errichtung von Sozialwohnungen gewährt.
„Ich freue mich, dass wir uns auch bei der dritten großen ehemaligen US-Fläche in Heidelberg geeinigt haben. Auf dem alten Hospital-Gelände werden wir ein zukunftsweisendes Wohnquartier rund um einen großen Park entwickeln. Unsere Wohnungsbaugesellschaft GGH hat hierfür bereits ein völlig neues Konzept entwickelt. Für einen Teil der Wohnungen gilt dann der Grundsatz: Die Miete liegt nicht höher als 30 Prozent des verfügbaren Einkommens. Das Ziel, bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu schaffen, hat die BImA mit einem deutlichen Preisnachlass unterstützt“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Paul Johannes Fietz, zuständiges Mitglied im Vorstand der BImA, erklärt: „Ich bin sehr froh, dass wir die stets konstruktiven Verhandlungen mit der Stadt Heidelberg erfolgreich abschließen konnten und das Projekt nun in die Umsetzung gehen kann. Mit den gewährten Verbilligungen leistet der Bund einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wohnraumversorgung und zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Heidelberg. Die BImA hat jetzt bereits Konversionsliegenschaften mit einer Größe von rund 75 Hektar und 1.000 Bestandswohnungen an die Stadt Heidelberg oder deren Tochtergesellschaften verkauft. Sie ermöglicht damit die Schaffung von circa 2.100 neuen Wohnungen.“
Planungen für ehemalige US-Fläche weit vorangeschritten
Für die Konversionsfläche US Hospital hat der Gemeinderat bereits im Mai 2017 einen Rahmenplan beschlossen. Auf dem rund 9,5 Hektar großen Areal sollen etwa 600 Wohnungen entstehen. Die Stadt Heidelberg und die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH haben dafür ein völlig neues Wohnzielgruppenkonzept entwickelt. Demnach soll bei 40 Prozent des Wohnraums der Grundsatz gelten, dass Bewohner nur 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Warmmiete bezahlen müssen. Rund 10 Prozent des Wohnraums sollen zudem um 10 Prozent unter Marktwert als Eigentumswohnungen an Menschen gehen, die die Einkommensgrenzen des Landesförderprogramms Wohnungsbau nicht überschreiten.
Das Zentrum des Quartiers bildet ein großer Park mit einer zentralen Spiel- und Liegewiese und großzügigen Spielplätzen. Der Autoverkehr soll im Quartier stark reduziert werden. Ein Parkhaus im Süden und weitere Tiefgaragen sollen vermeiden, dass öffentliche Straßen zugeparkt werden. Der Rad- und Fußverkehr wird besonders gefördert
Weitere Nutzer stehen ebenfalls bereits fest: Das Collegium Academicum (CA) plant in Bestands- und Neubauten 200 Wohnplätze für Studierende. Das Montessori-Zentrum wird mit Schule und Kindertagesstätte in ein Bestandsgebäude an der Karlsruher Straße und zwei Neubauten ziehen. In eine ehemalige Kapelle könnte ein Quartierstreff einziehen. Die Lebenshilfe Heidelberg hat bereits einen Standort an der Freiburger Straße und erhält in direkter Nachbarschaft nun einen Erweiterungsbau.