Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Wer einen Handyvertrag abschließen möchte, einen Kauf auf Raten tätigt oder einen Kredit beantragt, kommt mit der Bonitätsprüfung in Berührung. Bevor Unternehmen in Vorkasse gehen, holen sie sich bei einer Auskunftei Informationen zum Zahlungsverhalten des potenziellen Kunden ein. Hierbei wird die Wahrscheinlichkeit eingestuft, dass der Kunde seine Schulden wirklich zurückzahlt. Ermittelt wird hierbei der sogenannte Bonitäts-Score.
Informationen der Auskunfteien
Die Bonität wird anhand vieler verschiedener Faktoren ermittelt, die bislang nicht zu 100 % bekannt sind. Sicher ist allerdings, dass in der Auskunft gespeichert ist, welche Kreditkarten wann beantragt wurden, welche Ratenkäufe es in den vergangenen Jahre gab und welche Handyverträge abgeschlossen wurden. Somit speichern Auskunfteien Informationen über Privatinsolvenzen und Mahnverfahren, aber auch zum bisherigen Zahlungsverhalten bei Krediten und anderen Verbindlichkeiten.
Diese Daten werden dann an die Unternehmen verkauft, zum Beispiel an Mobilfunkunternehmen, Banken, Versandhändler und andere Unternehmen, wie beispielsweise Stromversorger, die in Vorleistung gehen. Somit ist der Score-Wert eine Bewertung des Verbrauchers, mit dessen Hilfe das Unternehmen entscheiden kann, ob es einen Vertrag mit dem Kunden abschließt. Bei Krediten hat der Score zudem auch meistens noch Einfluss auf die Konditionen.
Der Wert wird folgendermaßen eingeteilt:
• 97,5 Prozent und mehr: sehr geringes Ausfallrisiko
• 95,0 bis 97,5 Prozent: geringes bis überschaubares Risiko
• 90,0 bis 95,0 Prozent: zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko
Eigenen Score Wert prüfen
Die Auskunfteien müssen sich die Informationen über die Zahlungsweise der Verbraucher anderweitig beschaffen – oft stammen sie von den Unternehmen, die bei ihnen die Auskünfte einholen. Aus diesem Grund können auch schnell einmal Fehler passieren. Daher raten Verbraucherschützer, das neue Gesetz in Anspruch zu nehmen und regelmäßig einmal im Jahr eine kostenlose Selbstauskunft zu beantragen und den eigenen Score-Wert zu überprüfen.
Wer wissen möchte, wie sein Bonitäts-Score ist, kann eine solche Bonitätsauskunft zum Beispiel bei Score Kompass einholen. So ist es nicht nur möglich, eventuell bestehende Fehleinträge zu korrigieren, sondern der Verbraucher weiß bereits im Vorfeld, ob er wahrscheinlich die Zusage vom künftigen Vertragspartner erhält.
Bild 1: © istock.com/Devonyu
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