Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – Die Wühl- oder Schermaus ist ein meist ungebetener Gast in Obst- und Gemüsegärten. Sie ist ein reiner Pflanzenfresser und liebt Wurzeln, Knollen und Zwiebeln. Die kleinen Tiere können erheblichen Schaden an den Kulturen anrichten. Die Beratungsstelle für Obstbau beim Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg veranstaltet am Samstag, 26. November 2016, um 13.30 Uhr eine praktische Unterweisung zum Fang von Wühlmäusen mit Fallen. Treffpunkt ist der Parkplatz am Obstgroßmarkt Heidelberg-Handschuhsheim, Dossenheimer Landstraße 151.
Bei dem kostenfreien Kurs handelt es sich um eine Vorführung. Schutz- und Werkzeugausrüstung oder dergleichen sind nicht erforderlich. Interessenten können sich unter der Telefonnummer 58-28000 anmelden.
Bedingungen für natürliche Feinde verbessern
Die ideale Zeit für den Wühlmausfang sind laut Beratungsstelle für Obstbau der Herbst und der frühe Winter, wenn die Wanderung der Tiere abgeschlossen ist. Vorbeugend können Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer die Lebensbedingungen natürlicher Feinde verbessern, indem sie etwa Sitzstangen für Greifvögel aufstellen oder Verstecke für Wiesel anlegen. Auch Hauskatzen fressen den Wurzelnager. Kurz gemähtes Gras, freie Baumscheiben und Zäune nehmen der Maus jegliche Deckung und schaffen so gute Jagdbedingungen. Zuverlässigen Schutz für frisch gepflanzte Bäume bietet ein „Wühlmauskorb“ aus feinmaschigem Drahtgeflecht.
Gänge freilegen und Mäuse mit Fallen fangen
Wenig hilfreich hingegen sind laut Beratungsstelle Geräte zur Abschreckung der Wühlmäuse aus dem Handel. Auch eine ganze Reihe von Hausmitteln zeigen laut Beratungsstelle für Obstbau keine oder nur unzureichende Wirkung. Eine direkte Bekämpfung mit Giftködern, Gas oder Fallen ist möglich, aus ökologischen Gründen sollten Hobbygärtnerinnen und -gärtner die Mäuse mit Fallen fangen. Das funktioniert so: Bei der „Verwühlprobe“ wird der unterirdische Gang freigelegt, und beide Öffnungen werden mit einem Stab markiert. Ist der Gang bewohnt, ist nach kurzer Zeit eine Öffnung fest mit Erde verschlossen. Diese wird wiederum freigelegt und eine Falle mit Köder hineingestellt. Unterschiedliche Fallentypen sind im Fachhandel erhältlich. Rund zwei Stunden später kann man feststellen, ob die Jagd erfolgreich war.
Die Wühlmaus wird oft mit dem Maulwurf verwechselt. Dieser steht unter Naturschutz und darf nicht gefangen oder getötet werden. Die großen Erdhaufen des Maulwurfs lassen sich recht gut von den unscheinbaren der Wühlmaus unterscheiden. Auch dazu gibt es bei der praktischen Unterweisung noch mehr Informationen.