Mosbach/Metropolregion Rhein-Neckar. Auch in diesem Jahr findet am Jahrestag des Synagogenbrands in Mosbach, dem 10. November um 18.00 Uhr eine Gedenkfeier auf dem Synagogenplatz statt. Es wird an die Reichspogromnacht und das Schicksal jüdischer Bürger und Bürgerinnen aus Mosbach während der Diktatur des Nationalsozialismus erinnert.
Als Reichspogromnacht bezeichnet man die Nacht vom 09.11. auf den 10.11.1938, in der die Nationalsozialisten Synagogen und andere jüdische Versammlungsorte in Deutschland in Brand gesetzt haben. Tausende Juden wurden dabei verhaftet, misshandelt, getötet oder in den Selbstmord getrieben. In Mosbach brannte die Synagoge am Tag des 10.11.1938. Das Inventar wurde auf dem Marktplatz verbrannt. Zuschauer waren Schaulustige, aber auch hinzu zitierte Schulklassen, von welchen man verlangte, dass sie währenddessen sangen. Kurze Zeit nach dem Brand wurde die Synagoge in Mosbach abgerissen.
Im Rahmen der Gedenkfeier diesen Jahres findet, außerhalb der eigentlichen Gedenkfeier zur Pogromnacht, in der dieses Jahr Familie Greilsheimer mit ihrer Geschichte im Mittelpunkt steht, am 26. Oktober um 19 Uhr ein öffentlicher Vortrag des Zeitzeugen Dr. Kurt Maier statt. Er ist einer der wenigen, der noch aus eigenem Erleben von der Deportation der badischen Juden nach Gurs berichten kann. Im Zeitraum vom 20.-22. November steht ein dreitägiges familienbiografisches Seminar, in dem die Möglichkeit geboten ist, sich biografisch mit dem Nationalsozialismus und Shoah auseinanderzusetzen.
Dieses Jahr wird die Gedenkfeier von dem Geschichts- und Museumsverein Mosbach, der KZ-Gedenkstätte Neckarelz und der Volkshochschule Mosbach organisiert. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
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