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Worms – Auf den Spuren Richard Wagners – Nibelungenmuseum widmet sich im Wagner-Jahr Leben und Werk des Komponisten

Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Vielseitiges Angebot für Jung und Alt – Anlässlich des 200. Geburtstags von Richard Wagner und seinem 130. Todestag widmet sich das Nibelungenmuseum auf vielfältige Weise dem Leben und Werk des berühmten Komponisten. Das Programm richtet sich dabei an alle Altersklassen und an Wagnerkenner ebenso wie an interessierte Laien. In einer Medienpräsentation von Mai bis August spürt das Museum zunächst einmal dem Konkurrenz- Verhältnis von Richard Wagner und Friedrich Hebbel nach. Am 24. und 25. Mai beleuchten Lesungen aus Briefen Wagners und Nietzsches die schwierige Freundschaft beider Männer. Eine Lesung des Worms Verlags im Mythenlabor gewährt am 4. Juni spannende Einblicke in eine musikpsychoanalytische Betrachtungsweise von Wagners „Ring“. Filmfans kommen am 19. Oktober auf ihre Kosten, wenn das Nibelungenmuseum den Stummfilm „Richard Wagner“ von 1913 zeigt. Während der Ferienspiele vom 8. bis 12. Juli und einer Museumswoche für Schulklassen vom 11. bis 15. November haben Kinder und Jugendliche Gelegenheit, die Nibelungensage und Wagners berühmten „Ring“ kennen zu lernen. Und für das kommende Jahr ist eine audiovisuelle Museumstour geplant, die sich speziell mit Wagners vierteiligem Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ befassen wird.
„Bereits im vergangenen Jahr nahm die Beschäftigung des Museums mit Wagner seinen Lauf: Im Oktober unterstütze das Nibelungenmuseum die Jugentheatergruppe DOMino bei der Inszenierung des Schauspiels „Zukunftsmusik“, das die Jugendjahre Wagners in den Fokus stellte und somit vor allem ein junges Publikum ansprach. 2013 – im Wagner-Jahr – wollen wir die Auseinandersetzung mit dem Genie und seinem Werk vertiefen und bieten ein vielseitiges Programm für Jung und Alt an“, so Dr. Olaf Mückain, Leiter des Nibelungenmuseums: „Dabei lassen wir natürlich auch Hebbels Auseinandersetzung mit dem Nibelungenstoff und seine Rivalität zu Wagner nicht außer Acht. Schließlich „feiert“ der Dichter in diesem Jahr genau wie Wagner seinen 200. Geburtstag.“ Hans-Joachim Kosubek, Dezernent für Kultur, Bildung und Sport, ergänzt: „Das Nibelungenthema ist identitätsstiftend für die Stadt Worms und die Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Kulturgut ist besonders wichtig. Deshalb freut es mich sehr, dass das Nibelungenmuseum im Laufe diesen Jahres so viele verschiedene Veranstaltung rund um Richard Wagner anbietet, denn schließlich ist es sein Opernzyklus, der das Nibelungenlied in der ganzen Welt bekannt gemacht hat.“

Hebbel gegen Wagner im Nibelungenmuseum
Am 22. Mai, dem 200. Geburtstag von Richard Wagner, findet um 19 Uhr die Eröffnung der Medienpräsentation „Ring frei! Hebbel versus Wagner“ statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Die Präsentation widmet sich in drei Kurzfilmen dem Leben und Wirken der 1813 geborenen Männer, von denen sich der eine dichterisch und der andere musikalisch-dichterisch mit dem Nibelungenstoff auseinandersetzte. Zwar kannten sich Wagner und Hebbel nur flüchtig, waren aber trotzdem nicht gut aufeinander zu sprechen. Während der Vernissage tragen der Schriftsteller Dr. Helmut Orpel und der Muskwissenschaftler Dr. Markus Kiesel in einer Talkrunde stellvertretend für die beiden Konkurrenten den Wettstreit zwischen Wort und Musik aus. Moderiert wird das Gesprächsduell von dem jungen Wormser Regisseur Christian Mayer. Auf unterhaltsame Weise machen Orpel und Kiesel darin die unterschiedlichen Ansätze, Auffassungen und Herangehensweisen von Hebbel und Wagner deutlich. Mit den beiden Talkgästen konnte das Nibelungenmuseum zwei erfahrene Fachmänner gewinnen: Dr. Markus Kiesel arbeitete unter anderem an den Opernhäusern in Frankfurt am Main, Cottbus und Dortmund sowie dem Staatstheater Wiesbaden und war Kaufmännischer Direktor und Geschäftsführer der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Der gebürtige Mannheimer schrieb seine Doktorarbeit über das Instrumentalwerk von Wagners Sohn Siegfried und ist außerdem Mitglied des Fachbeirats für die Neugestaltung des Richard Wagner-Museums in dessen früherem Wohnhaus, Haus Wahnfried in Bayreuth. Kunsthistoriker und Schriftsteller Dr. Helmut Orpel gründete 1995 das Kunstmagazin „ArtProfil“ und schreibt eigene Romane sowie Kurzgeschichten. Er lehrt an der Hochschule in Mannheim und ist Vorsitzender des Literaturvereins „Die Räuber ´77“.
Die Medienpräsentation „Ring frei! Hebbel versus Wagner“ wird bis zum 18. August im Mythenlabor gezeigt. Für Museumsbesucher ist der Besuch im Eintrittspreis enthalten, Besucher der Nibelungen-Festspiele erhalten bei Vorlage ihres Tickets freien Eintritt.

Einblicke in Nietzsches Freundschaft zu Wagner gewinnen
Als junger Professor lernte Friedrich Nietzsche den 31 Jahre älteren berühmten Komponisten persönlich kennen. Regelmäßig besuchte er Wagner und dessen spätere Frau Cosima in der Schweizer Idylle Tribschen. Wenige Jahre später schlug Nietzsches Verehrung für den genialen Musiker und Freund in Enttäuschung um. Davon zeugen auch Werke des Philosophen, in denen er Wagner kritisiert. Spannende Einblicke in die ambivalente Freundschaft der beiden Männer erfährt man am 24. und 25. Mai jeweils um 20 Uhr im Museum Heylshof: Unter dem Titel „Geliebter Meister – Die Geschichte einer Enttäuschung“ lesen die Wormser Schauspieler Karl-Heinz Deichelmann, Kira Ozaine und Walter Passian aus Briefen und Tagebuchnotizen Nietzsches, Cosimas und Richard Wagners. Musikalisch werden die Lesungen von Paul Streich am Klavier begleitet.
Der Eintritt zu den beiden Co-Veranstaltungen zwischen dem Nibelungenmuseum und dem Museum Heylshof kostet je acht Euro. Karten gibt es nur an der Abendkasse.

Wagners „Rheingold“ musikpsychoanalytisch interpretiert
In seinem aktuellen Buch „Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen: Eine musikpsychoanalytische Studie“ deutet der Diplom-Psychologe Bernd Oberhoff die Handlung von Wagners Ring-Zyklus. Dabei richtet er seinen Blick vor allem auf die bislang wenig erforschte psychologische Bedeutung der Leitmotive. Bei Oberhoffs Lesung im Mythenlabor am 4. Juni steht die Oper „Rheingold“ im Fokus der Betrachtung. Deren Handlungesgeschehen enttarnt er auf spannende Weise „als Heldenreise des frühen Ichs“. Besonders für Wagnerkenner und diejenigen, die sich mit der Theorie der Psychoanalyse auskennen, ist diese Veranstaltung des Worms Verlags besonders interessant. Der Eintritt zur Lesung beträgt acht Euro.

100 Jahre alten Wagner-Stummfilm im LincolnTheater erleben
Ein ganz besonderer Filmabend am 19. Oktober im LincolnTheater lässt Cineastenherzen höher schlagen: Das Nibelungenmuseum zeigt den erst kürzlich restaurierten und digitalisierten Wagner-Stummfilm von Carl Froelich aus dem Jahre 1913. Bei diesem hundert Jahre alten Stück deutscher Filmgeschichte handelt es sich um die erste Verfilmung von Richard Wagners Leben. Für die Rolle des Komponisten entschied man sich aufgrund seiner äußerlichen Ähnlichkeit damals für Giuseppe Becce, der auch die an Wagners Kompositionen angelehnte Filmmusik verfasste. Zum ersten Mal wird der bearbeitete Stummfilm am 22. Mai im Festspielhaus Baden-Baden vorgeführt. Wem das Warten bis Oktober schwer fällt, der sollte sich schon im Mai die Medienpräsentation „Ring frei! Hebbel versus Wagner“ ansehen, denn dort werden ausgewählte Ausschnitte dieses filmischen Schmuckstücks zu sehen sein.
Über die Höhe der Eintrittspreise zum Filmabend im LincolnTheater wird die Presse rechtzeitig informieren.

Vielseitiges Wagner-Programm für Kinder und Jugendliche
Natürlich bietet das Wagner-Jahr im Nibelungenmuseum auch Angebote speziell für Kinder und Jugendliche: Bei den kommenden „museum live“-Ferienspielen vom 8. bis 12. Juli können Mädchen und Jungen in die Welt der Nibelungen eintauchen. Wer schon immer mal wissen wollte, wer Kriemhild, Hagen und Brünhild waren, warum der strahlende Held Siegfried sterben musste und wo der sagenhafte Nibelungenschatz verborgen liegt, ist hier genau richtig. Pro Kind und Tag liegt der Unkostenbeitrag bei 9 Euro, am Ausflugstag bei 13 Euro. Weitere Informationen und Anmeldung erhält man unter Telefon 06241-853-4120 oder museumsvermittlung@worms.de.
Während der Museumswoche für Schulklassen vom 11. bis 15. November können Schüler Richard Wagners berühmten Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ kennenlernen. Die Museumswoche von „museum live“ findet diesmal in Kooperation mit dem Mannheimer Schnawwl statt. Geplant ist, dass sich die Schulklassen im Kinder- und Jugendtheater zuerst die „Ring“-Inszenierung speziell für Jugendliche ab zwölf Jahren ansehen, um dann die Oper gemeinsam mit Theaterpädagogen in verschiedenen kostenlosen Workshops und Seminaren aufzubereiten. Im Herbst werden das genaue Programm und die Anmeldebedingungen bekanntgegeben.

Ausblick: Neue audiovisuelle Museumstour 2014
„Zu den zentralen Aufgaben des Nibelungenmuseums gehört über die Beschäftigung mit dem mittelalterlichen Nibelungenlied hinaus die Auseinandersetzung mit künstlerischen Verarbeitungen des Nibelungen-Stoffes in nachfolgenden Epochen“, so Dr. Olaf Mückain: „Ohne Frage gehört Wagners „Ring des Nibelungen“ zu den Meilensteinen in der Rezeptionsgeschichte, weshalb wir diesem Werk 2014 eine eigene audiovisuelle Museumstour widmen wollen.“ Die neue Tour wird derzeit in Kooperation mit dem renommierten Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Achim Freyer konzipiert, der vor wenigen Wochen die Neuinszenierung des Ring-Zyklus` am Mannheimer Nationaltheater abschloss. „Die Zusammenarbeit mit Freyer – einem Meisterschüler Bertolt Brechts und einem Regisseur von Weltrang – ist ein Glückstreffer und eine einmalige Chance für das Nibelungenmuseum und die Stadt Worms“, betont Mückain.

Auch Kulturprogramm der Nibelungen-Festspiele widmet sich im Jubiläumsjar Leben und Werk von Wagner und Hebbel

Auch die Nibelungen-Festspiele präsentieren in ihrem Kulturprogramm im Jubiläumsjahr von Friedrich Hebbel und Richard Wagner zahlreiche thematische Veranstaltungen. Das Publikum kann sich auf prominente und hochkarätige Namen freuen. Vielfältig und abwechslungsreich sind die Programmpunkte: Von musikalischen Lesungen über Theateraufführungen bis zu Vorträgen oder Ausstellungen reicht das facettenreiche Angebot.

Das Kulturprogramm zählt zu den Highlights der Nibelungen-Festspiele und begleitet die Aufführungen vor dem Wormser Dom. In diesem Jahr inszeniert Dieter Wedel vor dem Westchor zum ersten Mal Hebbels Nibelungen als packendes Fantasy-Märchen mit einem Star-Ensemble.

Das Magazin mit dem kompletten Programm 2013 erscheint Mitte Mai und liegt dann an vielen öffentlichen Stellen zum Mitnehmen aus. Auf 44 Seiten mit zahlreichen Bildern gibt es eine praktische Terminübersicht sowie alle Infos und attraktive Angebote auf einen Blick.

Weitere Informationen unter findet man auch unter www.nibelungenfestspiele.de.

Buntes Programm der Wormser Kasino- und Musikgesellschaft im Wagner-Jahr

Pünktlich zum Wagner-Jahr bietet auch die Vereinigte Kasino- und Musikgesellschaft e.V. in Worms im Herbst ein abwechslungsreiches Kulturprogramm an: Im Blauen Saal des Herrnsheimer Schlosses findet am 7. September um 20 Uhr die Veranstaltung „Weissheimer trifft Wagner, Die Biebricher Episode 1862“ statt. Karl-Heinz Deichelmann liest ausgewählte Texte aus der Autobiographie Wendelin Weissheimers, der von Januar bis Oktober 1862 fast täglich Kontakt zum in Wiesbaden-Biebrich wohnenden Wagner hatte. Christian Schmitt begleitet die Lesungen am Flügel mit Klavierarrangements aus Wagneropern. Am 18. September präsentiert die Kasino- und Musikgesellschaft um 20 Uhr in der Wormser Kinowelt den preisgekrönten Dokumentarfilm „WAGNER & ME“. Bei dem Film handelt es sich um eine Art „Selbsterfahrungstrip“ des Regisseurs Stephen Fry, der jüdische Vorfahren hat und Wagners Musik liebt. In Zusammenarbeit mit der Lucie-Kölsch-Musikschule veranstaltet die Kasino- und Musikgesellschaft am 18. Oktober einen ganz besonderen Abend: In der Aula der Musikschule referiert der ausgewiesene Wagner-Experte und Kirchenpräsident a.D., Prof. Dr. Peter Steinacker, über das Thema „Liebesnacht und Schaffenskrise“. Dabei spürt er den Einflüssen der Schriftstellerin Mathilde Wesendonck auf Richard Wagners Werk nach. Den anschließenden musikalischen Teil des Abends gestaltet die Mezzosopranistin Julia Oesch, eine international bekannte Wagnerinterpretin.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen erhält man auch unter www.kasino-gesellschaft-worms.de.

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