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Heidelberg – Wachstum der Krebszellen lässt sich mit Diabetes-Medikament hemmen

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Heidelberger Krebsforscher legen Basis für gezielte Therapie bei akuter myeloischer Leukämie – Heidelberger Krebsforscher haben einen Ansatzpunkt für eine breit anwendbare Behandlung der akuten myeloischen Leukämie (AML), einer aggressiven Blutkrebserkrankung, gefunden. Die Wissenschaftler um Professor Dr. Stefan Fröhling vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und vom Deutschen Krebsforschungszentrum erforschten die Wirkungsweise des Proteins CDX2, welches bei 90% der AML-Patienten in ursächlichem Zusammenhang mit der Erkrankung steht. Im Labor gelang es zudem nachzuweisen, dass so genannte PPARg-Agonisten die krankheitsfördernde Wirkung von CDX2 blockieren. Ihre Ergebnisse haben die Forscher in der neuesten Ausgabe des Journal of Clinical Investigation beschrieben. BILD: Wirkweise der PPARg-Agonisten bei AML

Die akute myeloische Leukämie ist die häufigste Form von akutem Blutkrebs bei Erwachsenen. Bislang hat es sich als schwierig erwiesen, Ansatzpunkte für eine breit anwendbare zielgerichtete Behandlung zu finden, da die AML in vielen verschiedenen Unterformen vorkommt. Bei etwa 90% aller AML-Patienten ist ein leukämieauslösendes Protein namens CDX2 nachweisbar. Allerdings war bislang weder bekannt, wie CDX2 molekular wirkt noch wie das Protein zu hemmen sei.

Professor Dr. Stefan Fröhling erforschte über vier Jahre mit seinem Team, wie CDX2 im Detail wirkt und welche Medikamente diese Wirkung aufheben könnten: Seine Untersuchungen – in vitro und in einem Mausmodell – belegen, dass CDX2 das Protein KLF4 blockiert, welches seinerseits Blutzellen vor AML schützen kann. „Seit einigen Jahren ist bekannt, dass CDX2 eine entscheidende Rolle bei der Auslösung von AML spielt“, so Stefan Fröhling. „Unsere aktuellen Ergebnisse zeigen, dass CDX2 und KLF4 in einer direkten Wirkbeziehung stehen. Diese Erkenntnis galt es zu nutzen, um herauszufinden, welche Medikamente das Wachstum von AML-Zellen blockieren könnten.“ Aufgrund bioinformatischer Analysen konnte die Forschergruppe belegen, dass so genannte PPARg-Agonisten die Produktion von KLF4 steigern und damit einer wesentlichen Funktion von CDX2 entgegenwirken. PPARg-Agonisten wirken über einen Rezeptor im Zellkern, aktivieren gezielt Gene und werden bisher in der Therapie von Diabetes mellitus eingesetzt. Die Forscher wollen nun überprüfen, ob die PPARg-Agonisten auch im Tiermodell die AML blockieren können.

Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Claudia Scholl vom Universitätsklinikum Ulm durchgeführt. Weitere Kooperationspartner waren Professor Christoph Plass und Dr. Rainer Claus vom DKFZ sowie Wissenschaftler in Boston (USA) und Brisbane (Australien). Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung und ein Young Investigator Fellowship der European Hematology Association-José Carreras Foundation haben die Arbeiten wesentlich unterstützt.

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