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Ludwigshafen – Herbst-Konjunkturbericht der IHK Pfalz

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar Herbstkonjunkturbericht – Laune getrübt – Lage besser als die Stimmung

Die pfälzische Wirtschaft droht von der außenwirtschaftlichen Entwicklung eingeholt zu werden. Sowohl das Geschäftsklima als auch die Geschäftserwartungen haben sich seit dem Sommer eingetrübt. Allerdings ist die Stimmung schlechter als die tatsächliche Lage, denn weiterhin bewertet die Mehrheit der Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen die aktuelle Geschäftslage als befriedigend, teilweise sogar als gut. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz. Auch rechnet die Mehrzahl der Betriebe mit einer konstanten wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten. Aber zugleich hat sich der Anteil an Pessimisten deutlich erhöht. Aufgrund der Vorboten einer wirtschaftlichen Abkühlung agieren die Unternehmen vorsichtiger als bisher: Ihre Investitions- und Beschäftigungspläne sind auf Bestandserhaltung ausgelegt. Die größten Befürchtungen haben die Unternehmen weiterhin im Hinblick auf die künftige Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise.

Industrie
Das aktuelle Geschäftsklima in der Industrie wird von den Unternehmen weiterhin überwiegend als befriedigend beurteilt (jeweils 59%). Bei 29% (36%) verläuft die Entwicklung erfreulich, und 12% (5%) sprechen von einem schwachen Geschäftsverlauf. In allen Branchen fällt die Tendenz ähnlich aus, zugleich sind die Bücher im Baugewerbe weiterhin gut gefüllt. Bei der geschäftlichen Perspektive rechnen ebenfalls rund 60% der Hersteller mit einer konstanten Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten. Zugleich geht im Herbst 2012 ein Fünftel der befragten Unternehmen von einer wirtschaftlichen Abwärtsentwicklung aus (Sommer: 17%). Nur noch 16% (26%) hoffen auf eine Belebung. Als größtes Risiko für die Konjunktur sehen die Industrieunternehmen auch weiterhin die hohen Energie- und Rohstoffpreise (66%; Mehrfachnennungen möglich), mit Abstand folgt die Befürchtung, dass die Binnennachfrage nachlassen könnte (50%). Die Entwicklung der Arbeitskosten sehen 42% der Betriebe als Risiko. Ebenfalls 42% sorgen sich um den Auslandsabsatz. Ein Viertel der Unternehmen hat Probleme, Fachpersonal zu finden. Beim Export erwarten rund 56% (58%) der Hersteller einen gleichbleibenden Trend für die nächsten zwölf Monate, und nur noch 21% (27%) gehen von einer steigenden Auslandsnachfrage aus. Vor allem die Industriebetriebe aus dem Vorleistungsgüterbereich rechnen mit einer nachlassenden Exportnachfrage. Rund die Hälfte der Betriebe hält an ihren Investitionsplanungen fest. Allerdings berichten nur noch 22% (27%), dass sie eine Aufstockung des Etats planen. Ein Viertel der Befragten (Sommer: 16%) wollen ihre Ausgaben zurückfahren. Hauptmotiv bei geplanten Investitionen bleibt die Ersatzbeschaffung. Dies melden 67% der Hersteller (Mehrfachnennungen). Die Kapazitätserweiterung hat erwartungsgemäß an Bedeutung verloren (21%, Sommer: 30%). Den Personalstand halten wollen 61% (73%) der befragten Industrieunternehmen. Gleichzeitig denken mehr Unternehmen über eine Personalreduzierung (26%) als über eine Aufstockung nach (13%).

Handel
Sechs von zehn Unternehmen im Handel schätzen die geschäftliche Lage weiterhin als befriedigend ein. 25% der befragten Händler melden ein gutes Geschäftsklima und 15% (Sommer: 17%) klagen über einen schwachen Geschäftsverlauf. Einzel- und Großhandel schätzen die Situation ähnlich ein – aber eine ganze Reihe von Kfz-Händler bezeichnet ihr Geschäftsklima als schwach. Die Erwartungen für die nächsten zwölf Monate haben sich im Handel, entgegen den Trends in Industrie und Dienstleistung, kaum verändert: Fast 60% gehen von einer konstanten Entwicklung aus, 22% der Unternehmen rechnen mit einer Aufhellung. Als Hauptrisikofaktoren sieht der Handel die Energie- und Rohstoffpreise (66%; Mehrfachnennungen) sowie den Inlandsabsatz (63%). Die Investitionsbereitschaft auf dem jetzigen Niveau halten wollen 56% der Befragten. 17% der Händler wollen verstärkt investieren, 27% wollen ihre Investitionsausgaben senken. Investiert wird hauptsächlich zur Ersatzbeschaffung (73%; Mehrfachnennungen). Drei Viertel der Unternehmen wollen ihren Personalstand halten, jeweils 13% ziehen eine Aufstockung bzw. eine Reduzierung ihres Personals in Betracht.

Dienstleistungen
Im Dienstleistungssektor hat sich das derzeitige Geschäftsklima zwar abgeschwächt, bleibt aber insgesamt erfreulich. So sprechen 44% der Betriebe von einem guten Geschäftsverlauf (Sommer: 51%). Nur 12% der Befragten melden eine schleppende Geschäftsentwicklung. Allerdings rechnen 46% mit einer deutlichen Abschwächung der Entwicklung, 13% hoffen auf eine Belebung. Die größten Risiken sehen die Befragten in einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (66%; Mehrfachnennungen), sowie in einer nachlassenden Binnenkonjunktur (43%). Auch zeigen sich viele Unternehmen besorgt über die Gefahr des Fachkräftemangels (32%). Jeder zweite Betrieb wird seinen Investitionshaushalt in den nächsten zwölf Monaten weder erhöhen noch senken. Zugleich ist die Investitionsneigung höher als in den anderen Wirtschaftszweigen. Auch hier liegt das Hauptmotiv in der Ersatzbeschaffung (75%; Mehrfachnennungen). Das Beschäftigungsniveau halten will die Mehrheit der Betriebe (61%). Zugleich wollen 14% (Sommer: 22%) neue Arbeitsplätze schaffen und 25% (19%) erwägen eine Verringerung ihrer Beschäftigtenzahl.

Der Konjunkturbericht der IHK Pfalz beruht auf der regelmäßigen Befragung von rund 1.800 Unternehmen, überwiegend Handelsregister-Firmen aus den Wirtschaftssektoren Industrie, Handel und Dienstleistungen. Sie repräsentieren rund 70 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pfalz. Die Ergebnisse sind nach Beschäftigtengrößenklassen gewichtet. Die Konjunkturberichte der IHK Pfalz finden Sie im Internet unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nummer 417.

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