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Heidelberg – Wehrverschlüsse werden unterhalten – Korrosionsschutz und Stahlbauarbeiten durchgeführt

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – In Gundelsheim und Guttenbach werden an den Neckarwehren Korrosionsschutz und Stahlbauarbeiten durchgeführt – Bauingenieur Uwe Müller ist in seinem Fach ein Exot. Er ist der Experte im Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg, der die bis zu 80 Jahre alten Wehrwalzen, mit denen der Stau für die Schifffahrt und die Wasserkraftnutzung gewährleistet wird, wieder ertüchtigt. Dabei greift er auf die Jahrzehnte lange Erfahrung des sogenannten Wehrreparaturprogramms im Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg zurück. Davon ausgehend, dass bei insgesamt 41 Wehrverschlüssen und Antrieben zwischen Mannheim und Heilbronn ein präventiver Unterhaltungsansatz verfolgt werden muss, werden in der Regel zwischen 2 und 3 Wehrverschlusskörper im Jahr einer stahlwasserbaulichen Grundinstandsetzung, einhergehend mit der Erneuerung des Korrosionsschutzes, unterzogen. Diese Unterhaltungsmaßnahmen führen dazu, dass ein Wehrverschluss alle 15 bis 20 Jahre Grund instandgesetzt wird.

„Durch die Praxis bestätigt sich dieser Turnus“ erläutert Uwe Müller. „Nach einem 20 jährigen Betrieb müssen bei einer Wehrwalze mit einem Gewicht von 100 to rd. 10 to an tragendem Stahl ausgebaut und erneuert werden. Die Reparaturarbeiten werden durch Spezialfirmen durchgeführt. Die Maßnahmen werden als Bauleistung ausgeschrieben und vergeben“.

Aktuell wurden die Aufträge an Spezialstahlbaufirmen im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung für die Wehre in Gundelsheim und Guttenbach erteilt. Da die Maßnahmen sehr umfangreich sind und viele Randbedingungen beachtet werden müssen, rechnet Müller mit einer Bauzeit von Anfang April bis Ende Oktober. Besonders auf den Neckar muss bei den Maßnahmen geachtet werden, da durch die Baumaßnahmen der Abflussquerschnitt um ein Drittel reduziert wird. „Deshalb wird die Bauzeit immer in Perioden mit relativ geringen Neckarabflüssen gelegt, damit keine Gefahr für die Anliegerkommunen besteht“ berichtet Müller weiter. Die Altanstriche auf den Wehrwalzen enthalten toxische Substanzen und Asbest, so dass ein „schwarz-weiß-Bereich“ mittels Unterdruck in einer Einhausung eingerichtet werden muss und strenge Auflagen bei der Entsorgung einzuhalten sind.

Das Auftragsvolumen um fasst für jeden Wehrverschluss rd .500.000 €. Es fallen im Einzelnen folgende Arbeiten an:

– Stellen des Revisionsverschlusses
– Gerüstbauarbeiten für die Einhausung
– Strahlarbeiten um den alten Korrosionsschutz zu entfernen
– Entsorgung des Strahlgutes
– Ausbau von kaputten Stahlblechen und –trägern
– Einbau neuer Stahlbleche und –trägern
– Aufbringen eines neuen unschädlichen Korrosionsschutzes
– Abbau der Einhausung
– Dicht- und Funktionsprobe
– Ziehen des Revisionsverschlusses

In Guttenbach hat die Firma Industrieanstriche und Malerwerkstätten Arenshausen GmbH aus Arenshausen und in Gundelsheim die Firma Bekor GmbH aus Hamburg den Auftrag erhalten.

Die Betriebssicherheit der Wehre ist für die Neckaranlieger von hoher Bedeutung. Ein Versagen einer Wehranlage z.B. im Hochwasserfall kann zu Überschwemmungen im engen Neckartal führen. Eine ordnungsgemäße Instandhaltung hat bei Wehren eine besondere Bedeutung, da das Versagen technischer Systeme hohes Schadenspotenzial oder Gefahr für Menschenleben hervorrufen kann. Im Bereich der Wasserstraße ist dies bei den Stauanlagen möglich, also auch besonders am Neckar mit der Vielzahl an alten Anlagen.

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