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Heidelberg – Gemeinderat berät über „Metropolticket“

Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar -Der Heidelberger Gemeinderat hat beschlossen, dass ein Konzept für die Einführung eines „Metropoltickets“ für arme beziehungsweise von Armut gefährdete Menschen erstellt werden soll. Damit soll diesem Personenkreis ermöglicht werden, besser am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das „Metropolticket“ soll – wie Rhein-Neckar-Ticket, Jobticket, MAXX-Ticket, „Karte ab 60“ und Semesterticket – im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) gelten.

VRN: Sozialticket für das gesamte Verbundgebiet nicht finanzierbar
Der VRN selbst sieht sich nicht in der Lage, ein Sozialticket im gesamten Verbundgebiet einzuführen, da dieses nicht finanzierbar sei. Damit kann ein Sozialticket nur auf kommunaler Ebene angeboten werden. Gemäß dem Prinzip, dass der Verkehrsverbund für Vergünstigungen – und damit Einnahmeausfälle – entschädigt werden muss, ist zunächst die potenzielle Nachfrage nach einem „Metropolticket“ festzustellen, um belastbare Zahlen für den finanziellen Ausgleich zu erhalten, den die Stadt Heidelberg an den Verkehrsverbund zu leisten hätte.

Untersuchung mit Verkehrsverbund geplant
Eine Untersuchung soll jetzt klären, inwieweit ein entsprechendes Angebot – mit einer finanziellen Eigenbeteiligung durch die Anspruchsberechtigten – überhaupt angenommen würde und wie sich unterschiedliche Ticket-Modelle und -Reichweiten auf den von der Stadt zu erbringenden finanziellen Beitrag auswirken würden. Zur Vervollständigung soll auch eine Übersicht über Modelle in anderen Städten erstellt werden. Für diese konzeptionelle Untersuchung stehen im Haushalt 30.000 Euro bereit. Der Prozess soll vom „Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung“ begleitet werden.

Rund 5.000 wären berechtigt
Der Kreis der Berechtigten soll sich auf Personen im Alter 18 bis 59 Jahren erstrecken, die Leistungen nach SGB II (Grundsicherung für Arbeitssuchende) und XII (Sozialhilfe) beziehen. In Heidelberg sind das rund 5.000 Personen. Wer unter 18 oder mindestens 60 Jahre alt ist, hat jetzt schon Anspruch auf eine vergünstigte Jahreskarte, das MAXX-Ticket beziehungsweise die „Karte ab 60“.

Um Ausgrenzung zu vermeiden, soll kein neues spezifisches Tarifangebot („Sozialticket“) geschaffen werden soll, sondern auf die vorhandenen Jahres-Tarifangebote des VRN zurückgegriffen werden. Preislich soll sich das Angebot am Job-Ticket oder der „Karte ab 60“ orientieren. Wer das Ticket erhalten will, muss bereit sein, dass der Kostenbeitrag vom Leistungsbezug einbehalten und an die RNV weitergeleitet wird.Folgende Varianten eines „Metropoltickets“ wären denkbar:

• „Rhein-Neckar-Ticket“: Persönliche Jahreskarte mit verbundweiter Gültigkeit ohne Mitnahmeregelung;
• „Jahreskarte Jedermann“ – Preisstufe 2: Persönliche Jahreskarte „Jedermann“ der Preisstufe 2 (nur gültig in Heidelberg plus einer Umlandwabe). Es gilt die Mitnahmeregelung: an Werktagen montags bis freitags ab 19 Uhr, am Wochenende ganztägig können bis zu vier weitere Personen mitgenommen werden;
• „Job-Ticket“: Persönliche Jahreskarte mit verbundweiter Gültigkeit und Mitnahmeregelung.

Der ermäßigte Preis aller Varianten könnte dem derzeitigen Preis eines Job-Tickets von derzeit monatlich rund 34 Euro entsprechen. Die Angebote unterscheiden sich in ihren finanziellen Auswirkungen auf die Stadt Heidelberg. Während beim Job-Ticket ein Grundbetrag für alle Berechtigen zu zahlen wäre, müsste bei den anderen Varianten nur die tatsächliche Inanspruchnahme der Vergünstigung finanziert werden.

Gemeinderat entscheidet am 15. März
Nach der Zustimmung des Gemeinderates zu den genannten Prämissen der Befragung würde diese in Kooperation mit dem VRN beauftragt. Die Beratung beginnt am Dienstag, 31. Januar, im Sozialausschuss und wird am 29. Februar im Haupt- und Finanzausschuss fortgesetzt. Die Entscheidung über die Durchführung der Untersuchung fällt im Gemeinderat am 15. März 2012. Nach Abschluss der Untersuchung werden die Ergebnisse dann dem Gemeinderat vorgelegt und dort beraten.

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