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Heidelberg ist wegweisend beim kommunalen Klimaschutz

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Halbierung des Energie-Verbrauchs in städtischen Gebäuden / Bürgerinnen und Bürger als Klimaschützer aktiv / Austausch in internationalen Netzwerken

Heidelberg setzt auf Klimaschutz – und das konsequent seit vielen Jahren. 1992 hat Heidelberg als erste deutsche Großstadt ein „handlungsorientiertes kommunales Klimaschutzkonzept“ verabschiedet und seitdem zahlreiche Maßnahmen zur CO2-Reduktion umgesetzt. Unter dem Motto „Global denken – lokal handeln“ geht die Stadt selbst mit gutem Beispiel voran und konnte den Energieverbrauch städtischer Gebäude seit Beginn der 90er Jahre um rund 50 Prozent reduzieren. „Klimaschutz wird bei uns großgeschrieben“, betont Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Zu einer lebenswerten Stadt gehört es, verantwortlich mit den natürlichen Ressourcen umzugehen und langfristige Perspektiven für die nachfolgenden Generationen zu schaffen. Bis zum Jahr 2015 wollen wir die CO2-Emissionen in Heidelberg um 20 Prozent reduzieren. Wir sind auf dem besten Weg, dies zu erreichen.“

„Klimaschutz steht bei uns auf einer breiten Basis“, betont OB Würzner. „Wir gehen gezielt auf unsere Bürgerinnen und Bürger zu und animieren sie, selbst etwas für mehr Energieeffizienz und weniger CO2-Emissionen zu tun.“ Zudem fördert die Stadt aktiv Unternehmen bei der Umsetzung von Konzepten zum nachhaltigen Wirtschaften.

„Klimaschutz und eine nachhaltige Bauweise spielen auch bei unserer Stadtplanung eine wichtige Rolle“, so der OB. Die im neuen Stadtteil Heidelberg-Bahnstadt entstehende Passivhaussiedlung gehört zu den größten weltweit. „Investitionen in klimaschonende und nachhaltige Bauprojekte sind entscheidend, um eine Kommune zukunftsfähig zu machen“, sagt OB Würzner.

„Klima sucht Schutz“-Kampagne
„Klima sucht Schutz in Heidelberg … auch bei Dir“ ist der Slogan der Kampagne, mit der die Stadt Heidelberg seit Mai 2007 dazu aufruft, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. „Mit der Kampagne wollen wir mehr Bewusstsein für den Klimaschutz schaffen und zeigen, was jeder einzelne tun kann“, so Dr. Hans-Wolf Zirkwitz, Leiter des Amts für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie der Stadt Heidelberg. Heidelberger Klimaschützer kann jeder werden, indem er CO2 einspart. „Wir wollen vermitteln, bewusst klimaschonend zu handeln“, so Zirkwitz. Das könne damit anfangen, die Glühbirnen durch Energiesparlampen zu ersetzen, für kleinere Einkäufe zu Fuß zu gehen oder für den Arbeitsweg Fahrgemeinschaften zu bilden.

Ziel der Kampagne „Klima sucht Schutz in Heidelberg“ ist es, Bürger/-innen direkt anzusprechen. Die Stadt hat seit vielen Jahren entsprechende Konzepte entwickelt. Beispiele sind das Kommunale Energiemanagement, das E-Team-Projekt für Kinder und Jugendliche, das Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ für mittelständische Unternehmen, das Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“ und das Energie-Beratungsangebot der Stadt für Wohnungs- und Hausbesitzer, sowie Bauherren.

• Kommunales Energiemanagement: Heidelberg hat von 1993 bis heute nicht nur den Energieverbrauch der städtischen Gebäude um die Hälfte reduzieren, sondern auch die Energiekosten erheblich senken können. Erreicht wurde dieser Erfolg durch zahlreiche Aktivitäten: das konsequent durchgeführte Energiemanagement über viele Jahre, die Umsetzung der Heidelberger Energiekonzeption 2004, die Information der Nutzer/-innen und Gebäudeverantwortlichen, die Integration des Energieaspektes in alle Bau- und Sanierungsplanungen, die Umstellung auf ökologische Energieträger und insbesondere durch das vom Umweltamt in Zusammenarbeit mit den Heidelberger Stadtwerken aufgebaute Energie-Controlling-System.
• „E-Team-Projekt“ an Heidelberger Schulen: Energie-Teams, kurz E-Teams, gibt es seit 1995 an Heidelberger Schulen. Sie haben das Ziel, Energie in der eigenen Schule effizienter zu nutzen – insbesondere durch einfache Verhaltensänderungen. Ein E-Team setzt sich aus ein bis zwei Lehrer/-innen, einer Gruppe von Schüler/-innen und dem Hausmeister einer Schule zusammen. Die Schulen können dabei auf die fachliche Unterstützung des Amts für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie zurückgreifen. Durch bauliche und technische Maßnahmen in Kombination mit den Aktivitäten der E-Teams ist es den E-Team-Schulen allein im Jahr 2010 gelungen, 682.807 Kilowattstunden weniger Energie als in den Referenzjahren 2008/2009 zu verbrauchen. Das macht eine Energieeinsparung von 4,8 Prozent. Es sind 20 staatliche Schulen beteiligt.
• Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“: Ziel des städtischen Projekts „Nachhaltiges Wirtschaften“ ist es, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu unterstützen. Seit 2001 beraten städtische und externe Experten die Teilnehmer und zeigen, wie Betriebsabläufe optimiert, Energie gespart und Kosten gesenkt werden können. Bis heute konnte das Netzwerk „Nachhaltiges Wirtschaften“ insgesamt jährlich fast 550.000 Euro und 1.235 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Es beteiligen sich mittlerweile 102 Betriebe an dem Projekt.
• Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“: In Heidelberg werden rund 40 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes von privaten Haushalten produziert. Das städtische Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“ will daher Bürger/-innen einen Anreiz bieten, energieeffizient zu bauen und zu sanieren. Zudem stehen die städtischen Experten Hausbesitzern und Bauherrn bei Fragen zur Verfügung. Von 1993 bis heute gab das Förderprogramm den Impuls für über 2.800 energetische Sanierungen und Passivhaus-Neubauten, die im Stadtgebiet bezuschusst wurden. Die Stadt Heidelberg hat dabei strengere Richtlinien festgelegt, als von Bund und Land vorgegeben sind. Aktuell investiert die Stadt Heidelberg jährlich 1,2 Millionen Euro in das Förderprogramm.
• Energie-Beratungsangebot: Heidelberg legt Wert darauf, seine Bürger/-innen umfassend über erneuerbare Energien und den effizienten Umgang mit Energie zu beraten. Hierzu bietet das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie umfangreiches Informationsmaterial an. Den Bürger/-innen steht auch die kostenlose Energieberatungshotline 06221/ 58-18141 zur Verfügung.

Passivhausgebiet in Heidelberg-Bahnstadt
Auf 116 Hektar sollen im neuen Stadtteil Heidelberg-Bahnstadt flächendeckend Passivhäuser entstehen. Durch die klimaschonenden Gebäude können 56 Prozent der CO2-Emissionen (das sind rund 5250 Tonnen CO2) pro Jahr eingespart werden. Der verbleibende Wärme- und Strombedarf wird künftig über ein effizientes Holz-Heizkraftwerk aus dem nachwachsenden Brennstoff Holz erzeugt und macht die Bahnstadt zum Null-Emissions-Stadtteil.

International eingebunden
Für einen aktiven Klimaschutz setzt Heidelberg auf nationale und internationale Netzwerke und Kooperationen.
• Energy Cities: OB Würzner ist seit 2005 Präsident des Städtenetzwerkes Energy Cities und wurde 2009 für weitere zwei Jahre wieder gewählt. In diesem Amt und als Pate des Clusters „Energie und Klimaschutz“ der Metropolregion Rhein-Neckar ist OB Würzner als Botschafter zwischen Metropolregion und Europäischer Union aktiv. Energy-Cities ist der Zusammenschluss Europäischer Gemeinden, die sich eine langfristige lokale Energiepolitik zum Ziel gesetzt haben. Knapp 200 Mitglieder aus 30 Ländern, die über 1.000 Städte repräsentieren, werden durch Energy-Cities vertreten. Weitere Informationen im Internet unter: www.energie-cities.eu.
• „Konvent der Bürgermeister“: Den „Konvent der Bürgermeister“ („Covenant of Mayors“) hat die Europäische Kommission 2008 ins Leben gerufen, um die Städte im Kampf gegen den Klimawandel stärker einzubeziehen. Als Präsident des europäischen Städtenetzwerks „Energie Cités“ hat Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner diesen Gründungsprozess maßgeblich mitgestaltet. Heidelberg war auch eine der ersten deutschen Städte, die dem Konvent beigetreten ist. Inzwischen gehören dem Zusammenschluss 3.000 Städte an. Weitere Informationen im Internet unter www.eumayors.eu.
• Klima-Bündnis: Heidelberg baut im Klima-Bündnis auf einen internationalen Austausch. Gemeinsam wollen sich die Partner im Klima-Bündnis, Kommunen in Europa und indigene Völker der Regenwälder Amazoniens, durch Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, Lobbying und konkrete Projektunterstützung für einen gerechten Umgang mit Energie einsetzen. Heidelberg ist beispielsweise an EnergyBridges, einem Projekt für mehr Energiegerechtigkeit, und der Entwicklung von „Energieversorgungssystemen der Zukunft“ beteiligt. Weitere Informationen im Internet unter: www.klimabuendnis.de.
• ICLEI: Mitglied ist Heidelberg zudem bei ICLEI („Local Governments for Sustainability”). Im Fokus der Netzwerkwerkarbeit stehen der Umwelt- und Klimaschutz sowie die Lokale Agenda 21. Weitere Informationen im Internet unter: www.iclei.org.

Weitere Informationen zu den Klimaschutz-Aktivitäten der Stadt Heidelberg gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/umwelt.

Auf einen Blick: Klimaschutz in Heidelberg
• Der Heidelberger Gemeinderat verabschiedete 1992 das „Handlungsorientierte Kommunale Klimaschutzkonzept“. Das 2004 fortgeschriebene Konzept sieht vor, den Kohlendioxid-Ausstoß in Heidelberg bis 2015 um 20 Prozent zu reduzieren.
• In den städtischen Gebäuden konnten die CO2-Emissionen bis heute um 50 Prozent verringert werden.
• Über die Kampagne „Klima sucht Schutz in Heidelberg … auch bei Dir“ möchte die Stadt Bürger/-innen zielgruppenorientiert für den Klimaschutz gewinnen.
• Nachhaltige Stadtplanung: Im neuen Stadtteil „Bahnstadt“ entsteht eines der weltweit größten Passivhausgebiete (116 Hektar).
• Weitere Informationen zu den Klimaschutz-Aktivitäten der Stadt Heidelberg gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/umwelt.

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