Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Gesundheitswirtschaft hat sich zu einem der Zugpferde der deutschen Wirtschaft entwickelt. Diese Einschätzung bestätigt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in einer Sonderauswertung seiner Konjunkturumfrage an der sich über 700 Unternehmen beteiligt haben. Fazit: Die Geschäftslage der Betriebe verbessert sich, die Exporte steigen und die Investitionspläne werden weiter ausgeweitet. Die Lageeinschätzung der Gesundheitswirtschaft ist damit sogar besser als während der vorherigen Boomphase im Jahr 2008.
„Auch die Entwicklung bei den Unternehmen im Kammerbezirk der IHK Rhein-Neckar spiegelt diese Entwicklung wieder“, so IHK-Präsident Dr.
Gerhard Vogel. Im Jahr 2010 waren in 3.600 Betrieben 66.000 Menschen im Gesundheitssektor beschäftigt, das sind 3.000 Personen mehr als noch im Jahr 2009. Damit sind rund 15 Prozent der Berufstätigen im beschäftigungsstärksten Wirtschaftszweig Baden-Württembergs auf die Region um Rhein und Neckar konzentriert.
„Die wirtschaftliche Stärke, die Innovationskraft der Unternehmen und die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft hat die Region zu einem europäischen Spitzenstandort gemacht“, so Vogel weiter. „Neben dem Spitzencluster BioRegion Rhein-Neckar und der Clusterinitiative MRN – Raum für Gesundheit GmbH konnte mit der Gründung einer Fraunhofer-Projektgruppe am Standort Mannheim ein weiterer Schritt gemacht werden, um die Vorreiterrolle der Region zu festigen.“
Doch auch vor der Wachstumsbranche Gesundheitswirtschaft macht der Fachkräftemangel nicht halt. Fast die Hälfte der deutschlandweit befragten Unternehmen sieht darin ein Risiko für ihre künftige wirtschaftliche Entwicklung. „Auch in unserer Region ist die Trendumkehr am Ausbildungsmarkt für fast alle Berufsgruppen sichtbar“, ergänzt Vogel.
Daher unterstützt die IHK Rhein-Neckar ihre Mitgliedsunternehmen bei der Fachkräftesicherung, etwa mit Angeboten zur Nachwuchsgewinnung, Mitarbeiterqualifizierung, Unternehmensnachfolge und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.