• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Mannheim – Misch mit in Mannheim – Neues Beteiligungsmodell für Kinder und Jugendliche in der Erprobungsphase

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Am Freitag, den 22. Juli 2011, fand im Rahmen des neuen Mannheimer Mitbestimmungsmodells für Kinder und Jugendliche die zweite Kinder- und Jugendversammlung statt, diesmal in der Neckarstadt-West. Gastgeber waren das Jugendhaus Erlenhof und ein Organisationsteam von Kindern, Jugendlichen, Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie des Stadtjugendrings Mannheim e.V. . Nach der Begrüßung durch Julia Lück und Jens Augspurger vom Organisationskommittee konnten sich die 80 Kinder und Jugendlichen am Grill auf dem Abenteuerspielplatz stärken und den Auftritt der „Supergirls“, einer Tanzgruppe aus dem Jugendhaus, genießen.
Ab 16.00 Uhr hieß es dann: „Misch mit in Mannheim!“. Nach einer Einführung durch den Moderator Udo Wenzl wurden in verschiedenen Arbeitsgruppen zwei Stunden lang, z.B die Fragen Was gefällt uns im Stadtteil? Was ist weniger gut? Was muss verbessert werden und wie kann das gelingen?, diskutiert.
Ab 18.00 Uhr waren Mannheimer Politikerinnen und Politiker sowie Mitglieder der Stadtverwaltung zum Gespräch eingeladen. Sie besuchten zunächst die Arbeitsgruppen, in denen ihnen die Kinder und Jugendlichen Ergebnisse und Forderungen aus erster Hand präsentierten. Alle Gäste, darunter auch die Stadträte Dr. Raymond Foykar, Gabriele Thirion-Brenneisen, Birgit Sandner-Schmitt, Nicolas Löbel und Thomas Trüper sowie die Bezirksbeiräte Andrea Höfle und Peter Weichert, zeigten sich von der Ernsthaftigkeit und dem Engagement der Kinder und Jugendlichen begeistert. Spontan kündigte Stadträtin Thirion-Brenneisen an, zu einer weiteren Sitzung einzuladen, damit auch andere Gemeinderatsmitglieder die Jugendlichen und ihre Wünsche kennenlernen können.
Unter anderem erläuterten die Kinder und Jugendlichen ihre Wünsche nach einem verbesserten Freizeitangebot, insbesondere nach mehr Sportmöglichkeiten und einem erweiterten Ausflugsangebot im Erlenhof, der von nahezu allen anwesenden Kindern und Jugendlichen regelmäßig besucht und sehr geschätzt wird. Aber auch Probleme, wie die Sicherheit im Stadtteil, die durch Verkehr, Kriminalität und Alkoholismus im Empfinden der Kinder stark eingeschränkt ist, wurden angesprochen und dargestellt. Besonders erfreulich war, dass gerade die Jüngeren zahlreich erschienen waren und sich intensiv mit ihrer Lebenssituation in der Neckarstadt auseinandergesetzt hatten. Vielen von ihnen bot sich bei der Kinder- und Jugendversammlung zum ersten Mal die Gelegenheit, ihre Meinung zu sagen. „Ich habe nicht geglaubt, dass Sie tatsächlich zu uns kommen würden und mit uns über unsere Probleme reden“, fasste ein 13jähriger seine Meinung in Richtung Politik zusammen und bedankte sich in der Abschlussrunde. Ab 20.00 Uhr klang der Abend mit Unterstützung des DJs des Jugendhauses bei einer gemütlichen Sommerparty aus.

Das Fazit des Organisationsteams fiel ausgesprochen positiv aus: „Wir freuen uns über die rege Teilnahme der Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtteil, aber auch über das deutliche Interesse der Politikerinnen und Politiker an den Anliegen der jungen Menschen aus der Neckarstadt-West.“
Kindern und Jugendlichen die Chance zu geben, ihre Meinung mitzuteilen, ist oft der erste Schritt zu einer gelungenen Beteiligung junger Menschen. „Viele sind motiviert und engagiert und möchten ihre Ideen und Anliegen einbringen, manche wollen sich sogar langfristig für ihre Ziele einsetzen“, weiß der Abiturient Jens Augsburger aus dem Organisationsteam. „Doch zu selten bietet sich hierfür die richtige Möglichkeit. Vielen ist nicht bekannt, an wen sie sich wenden können, wenn es um ihre Anliegen geht.“
Das möchte das neue Mannheimer Mitbestimmungsmodell, das sich derzeit in der Erprobungsphase befindet, ändern. Sehr wichtig sind die Stadtteilversammlungen für Kinder und Jugendliche, die gewährleisten sollen, dass sich ganz unterschiedliche Gruppen beteiligen können. Die konkrete Formulierung der Anliegen in den Jugendversammlungen können Politik und Verwaltung nutzen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zusammen mit den Kindern und Jugendlichen über mögliche Lösungswege zu sprechen. So soll es auch nach diesem Tag in der Neckarstadt-West nicht nur bei Worten bleiben, sondern es sollen auch Taten folgen. Durch positive Beteiligungserfahrungen wird eine neue Art der Wertschätzung vermittelt, die auch die positive Identifikation mit dem Stadtteil und der Stadt insgesamt unterstützt. Durch gelungene Aktionen wie die in der Neckarstadt werden Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene langfristig motiviert, sich zu engagieren, mitzuwirken, Aktionen zu planen und durchzuführen.
Das Organisationsteam wird aus dieser und der vorherigen Stadtteilversammlung in Seckenheim ein Resumée für kommende Aktionen ziehen. Mit besonderer Spannung wird dem mannheimweiten Kinder- und Jugendgipfel entgegen gesehen, dessen Planung nun beginnt. Hier sollen auf stadtweiter Ebene die Belange der Kinder und Jugendlichen diskutiert und präsentiert werden.

Kontakt:

Birgit Schreiber, Kinderbeauftragte, Fachgruppe “Bürgerbeteiligung”, Tel 0621 – 293 – 3657, E-Mail: birgit.schreiber@mannheim.de
Sabine Grimberg, Stadtjugendring Mannheim e.V., Tel.: 0621/338560, Email: sjr-mannheim@t-online.de
Klemens Hotz. Fachbereich, Kinder, Jugend und Familie – Jugendamt, Tel.: 0621/293-3740, Email: klemens.hotz@mannheim.de

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de