Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – „Will there ever be a cure for cancer“ – Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe Heidelberger Forums für Biowissenschaften und Gesellschaft .
Referent Professor David L. Baltimore (Nobelpreis für Medizin und Physiologie 1975) wird am Dienstag, 27. April, 18:00 Uhr in der Print Media Academy, Kurfürstenanlage 52-60 in Heidelberg, zum Thema: Wird Krebs heilbar sein? referieren.
Wird Krebs je heilbar sein? Eine Frage mit Diskussionsbedarf – und zugleich der Titel des Vortrages, den Nobelpreisträger David Baltimore am 27. April um 18 Uhr in der “Print Media Academy”, Kurfürstenanlage 52-60 in Heidelberg halten wird. Wie immer besteht im Anschluss die Möglichkeit, mit dem Referenten über das Thema zu diskutieren, was diesmal besonders spannend werden könnte. Weiter Informationen finden Sie unter: http://www.embl.de/aboutus/science_society/hd_forum/upcoming/baltimore_de/index.html . Sprache: Englisch – Zielpublikum: Die interessierte Öffentlichkeit
Zur Person
Professor David L. Baltimore, Nobelpreisträger und Entdecker der reversen Transkriptase, wurde am 7. März 1938 in New York geboren. Der US-amerikanische Virologe promovierte am Rockefeller Institute. Zeitgleich mit Howard Temin (1934-94) entdeckte er das Enzym, welches RNA in DNA umschreibt, also den normalen Prozess umkehrt: die Reverse Transkriptase – heute ein unverzichtbares Werkzeug in der DNA-Rekombinationstechnologie. Die Forschungsarbeiten von Baltimore, Temin und Renato Dulbecco trugen wesentlich dazu bei, die Rolle von Viren bei der Entstehung von Krebs zu klären, wofür sie zusammen 1975 den Nobelpreis erhielten. Im Jahre 1990 übernahm Baltimore das Amt des Präsidenten der Rockefeller University. David Baltimore war von 1997 bis 2006 Präsident des California Institute of Technology, danach wurde er für eine Amtszeit von drei Jahren zum Präsidenten der American Association for the Advancement of Science gewählt. Zur Zeit hat er die Robert A. Millikan Professur für Biologie am Caltech inne.
Zum Thema:
Krebs ist die allgemeine Bezeichnung für Erkrankungen, deren gemeinsames Symptom das unkontrollierte Wachstum von Zellen ist. Wie bei anderen häufig auftretenden Symptomen gibt es auch hier zahlreiche Ursachen für die Entstehung. Bei Krebs spielt die Mutation von Genen eine wichtige Rolle. Was diese Mutationen jeweils verursacht hat, bleibt häufig unerkannt, es ist in den vergangenen Jahren jedoch erheblich einfacher geworden, die veränderten Gene zu identifizieren. Die Herausforderung besteht nun darin, geeignete Medikamente für die Therapie zu entwickeln, ob dies allerdings für alle Formen von Krebs gelingen kann, ist fraglich. Ein vielversprechender Therapieansatz könnte darin bestehen, das Immunsystem zu aktivieren, um die Selbstheilung zu unterstützen. Dies hat sich bisher als schwierig herausgestellt, obwohl die Fortschritte auf diesem Gebiet beachtlich sind. Ein Heilmittel für Krebs zu finden hieße, mit einem einzigen Medikament Hunderte von Krankheiten gleichzeitig zu bekämpfen – darin besteht die große Herausforderung für die Wissenschaft.